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Pain & Gain

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Inkonsistente Schmerzerfahrung

Pain and Gain Kritik

Pain and Gain Kritik
16 Kommentare - 12.07.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Pain & Gain" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Pain and Gain

Bewertung: 2.5 / 5

Daniel Lugo (Mark Wahlberg) glaubt an Fitness. Er glaubt daran, dass man sein ganzes Potential ausschöpfen muss. Im Fitnessstudio trainiert er seinen Körper, geht an seine Grenzen. Doch er meint, niemand erkenne sein Potential, er will endlich den amerikanischen Traum leben und es zu etwas bringen - eben ein Macher werden. Mit seinen Kumpels Adrian Doorbal (Anthony Mackie) und Paul Doyle (Dwayne Johnson) schmiedet er also einen riskanten Plan: Gemeinsam wollen sie den Unternehmer Victor Kershaw (Tony Shalhoub) entführen, ihn um sein Vermögen bringen und dann ein Leben in Luxus führen. Niemand soll zu Schaden kommen, ein ganz simpler Plan für einen Macher. Doch schnell stehen die Aushilfsentführer vor erheblichen Problemen und was anfangs so leicht klang, entwickelt sich bald zu einer Gewaltspirale, die so schnell nicht aufzuhalten ist...

Basierend auf einer wahren Begebenheit versucht sich Michael Bay bei Pain and Gain einmal nicht im Big Budget-Segment, sondern an einer kleinen schwarzen Komödie, darüber wie Ambitionen aus dem Ruder laufen und das Leben aller Beteiligten verändern können. Pain and Gain soll zeigen, dass Bay zu mehr in der Lage ist, als Actionklamotten wie Transformers zu drehen. Gelungen ist ihm das nur zum Teil.

Trailer zu Pain and Gain

Kommen bei Pain and Gain zu Beginn Gedanken an Bays Bad Boys - Harte Jungs auf, verabschiedet man sich davon sehr schnell. Sein neuer Film ist ruhiger und auch mit witzigen Elementen gespickt, dennoch dürfte es recht kontrovers sein, aus mehrfachem Mord eine schwarze Komödie zu formen. Zudem werden Mörder als teils sympathische Typen dargestellt, denen nur das Leben böse mitspielt. Eine riskante Charakterzeichnung, mit der eine Geringschätzung der Opfer und Hinterbliebenen einhergeht. Andererseits basiert der Film zwar auf wahren Begebenheiten, ändert viele Ereignisse aber auch deutlich ab. Der Beigeschmack bleibt, da mehrmals auf die Herkunft hingewiesen wird.

Was Bay auf jeden Fall mit Pain and Gain gelungen ist, ist der Stil, eine etwas andere Regiearbeit an den Tag zu legen. Seine typischen goldigen Bilder sind auch hier zu finden, aber diese Markenzeichen halten sich dezenter im Hintergrund. Dieses Mal konzentriert er sich auf seine Figuren und da macht er durchaus eine gute Arbeit. Das verdankt er seinen Schauspielern, allen voran Mark Wahlberg, der Mastermind Lugo spielt. Durchtrainiert und smart mimt er hier den klugen Kopf. Auch wenn mehr schiefgeht als klappt, Wahlberg spielt diese Selbstüberschätzung wirklich gut und auch The Rock zeigt hier etwas mehr schauspielerisches Talent als in seinen jüngsten Filmen.

Von der Idee hätte Pain and Gain ein wirklich guter Film werden können, denn der Regisseur nimmt sich Zeit, die Figuren, ihre Beweggründe und die Planung zu zeigen. Moderiert von Protagonisten, bekommt man ein gutes Bild von den Handelnden und versteht ihre spätere Überzeugung. Diese Art der Charakterzeichnung ist man von Bay gar nicht gewohnt, eindeutig seine beste Leistung, doch sobald die Entführung beginnt, wird es kritisch. Schnell geht der Plan schief und die Gewalt nimmt zu. Damit steigen auch die Konflikte für den Zuschauer. Was anfangs nett und lustig anzusehen war, sorgt für erstes Unwohlsein. Es macht eben einen Unterschied, ob die bösen Jungs in einem Film wie Pulp Fiction sympathisch gezeichnet werden oder aber in einem Werk wie Pain and Gain. Bay will es, schafft aber nicht wirklich den Sprung zur schwarzen Komödie, welche Brüche zwischen Gewalt und Komik erlauben würde. Mit den Stilbrüchen beginnt der Film auch langsam auseinanderzufallen. Doch wenn man als Zuschauer denkt, es müsste demnächst die Auflösung folgen, der Film ist lang genug, stellt man verwundert fest, dass erst 60 der überlangen 129 Minuten vorbei sind. Wir sind grundsätzlich ein Freund von längeren Werken, hier wird aber maßlos übertrieben. Die zweite Hälfte ist eine Qual, da gestreckt und sich immer weiter vom Anfang und den lustigen Momenten entfernend.

Mit Pain and Gain zeigt Bay, dass er anders kann, auch wenn er sich mit dem Stoff etwas übernommen hat. Die Story ist interessant, in der Form stellen sich aber viele Fragen. Korrekterweise schreibt das Leben die besten Geschichten, aber nicht jede davon eignet sich auch für einen Spielfilm.

Pain and Gain Bewertung
Bewertung des Films
510

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