Update: Im Laufe des Tages soll auch noch die deutsche Version entscheiden, für euch als Vorspeise hier schon mal der englische Trailer von The Amazing Spider-Man, der gestern in New York und LA gezeigt wurde. Viel Spaß!
Das Video findet ihr ganz unten nach der Momentaufnahme des The Amazing Spider-Man-Events in Berlin gestern.
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Um für viel positive PR für den kommenden The Amazing Spider-Man zu sorgen, entschied sich Sony Pictures für eine ungewöhnliche Aktion. Der Konzern veranstaltete in ausgewählten Städten auf der ganzen Welt zeitgleich ein Event im Vorfeld der Kinoveröffentlichung. Auf der Veranstaltung durfte das Publikum nicht nur verschiedene Szenen aus dem Comic-Reboot erleben, auch der neue Trailer hatte seine Weltpremiere. Wir waren für euch dabei und wollen es uns nicht nehmen lassen, euch davon zu berichten.
Kurz vorweg: Bisher hielten wir es so, dass wir gern Sam Raimis Spider-Man 4 gesehen hätten, dem Reboot aber immer offen gegenüberstanden. Marc Webb ((500) Days of Summer) verdient eine Chance, seine alternative Variante zu erzählen. Zwar können wir noch nicht über den vollständigen Film berichten, doch was es zu sehen gab, bestätigte uns, dass uns hier ein wirklich guter Film erwarten kann. Mehr dazu gleich.
Schon zu Beginn zeigte sich, dass Sony einen deutlich besseren Job bei der Promotion machte als einen Tag zuvor 20th Century Fox mit seiner Preview zu Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung. Zwar hatte Sony mit technischen Problemen zu kämpfen, so dass die geplante Liveschaltung aller weltweiten Events inklusive eines Grußes von Marc Webb, Andrew Garfield und Emma Stone in Berlin nicht klappte, dafür gab es sozusagen das Rundumpaket: Zwei lockere Moderatoren von Energy Berlin, ein Spidy-Shirt nach der Veranstaltung, entspanntere Sitzplatzwahl (was bei hunderten Zuschauern, die alle keine Sitznummer haben, was heißen will!) und vor allem als Weltpremiere den neuen The Amazing Spider-Man-Trailer in 3D!
Und was sollen wir sagen, DAS WAR MAL 3D! Der Trailer wird heute im Laufe des Tages erscheinen und bietet eine Menge der Szenen, die es während des Events zu sehen gab, jedoch natürlich deutlich kürzer. Eine akkurate Szenenbeschreibung desselben ersparen wir euch an dieser Stelle und vertrösten euch auf einen späteren Zeitpunkt. Sobald der Trailer da ist, erfahrt ihr es bei uns.
Doch nun zum Event selbst - was gab es aus The Amazing Spider-Man zu sehen? Neun Minuten aus dem Film, die leider nur in 2D gezeigt wurden und streckenweise auch noch nicht fertig waren, weswegen an vielen Stellen noch Green-Screens und Platzhaltereffekte zu sehen waren. Die Szenen boten eine gesunde Mischung aus Einleitung, Storyerklärung und diversen Actionsequenzen. Zuallererst wurde Andrew Garfield als neuer Peter Parker vorgestellt. Garfield hat es nicht leicht, da viele Tobey Maguire als Parker mochten. Doch macht er seinen Job ausgezeichnet und geht in dieser Rolle als Teenie auf. Wir erleben Peter, wie er sich in der Schule gegen einen Schläger zur Wehr setzen muss. Die Aktion ruft seinen Onkel Ben (Martin Sheen) auf den Plan, der Peter in der Schule den Kopf waschen muss und ihn auch ein wenig vor Gwen Stacy (Emma Stone) in Verlegenheit bringt. Hier zeigt sich schon, The Amazing Spider-Man ist weit weniger bunt als Raimis Fassung, versucht aber nicht zwanghaft düster und übertrieben bedeutungsschwer wie zum Beispiel The Dark Knight zu wirken. Die Komik kommt auch nicht zu kurz, was sowohl in der Anfangsszene mit Gwen als auch später deutlich wird, die selbst nicht aufgesetzt wirkt.
Nachdem Peter verlegen mit Gwen anbandelt, wird er in der nächsten Szene auf das Vermächtnis seines Vaters aufmerksam gemacht, der einst zusammen mit Dr. Curt Connors (Rhys Ifans) forschte. Peter macht Connors auf der Suche nach seinem Vater ausfindig und verhilft diesem - wie es aus den Szenen zu erahnen ist - zum Durchbruch bei dessen Forschungen, die, wie wir wissen, echsenartige Resultate erzeugen. Im Gegenzug knüpft Peter unfreiwillig Kontakt mit einigen Spinnen, das Resultat sind bessere Reflexe und mehr Kraft, was Peter in einer unfreiwillig komischen Szene im Bad erleben darf. Hier sehen wir ihn, wie er dieses unbeabsichtigt demoliert, da er seine neuen Fähigkeiten nicht dosieren kann.
In einer weiteren Szene sehen wir, wie Peter schon deutlich weiter ist und in einer Lagerhalle an seinen Fähigkeiten feilt, während er sich technische Gadgets bastelt, um Spinnennetze zu verschießen. Diese sind wie schon früher berichtet mechanischen und nicht mehr wie bei Tobey Maguire biologischen Ursprungs. Kurz darauf geht es auch schon mitten rein ins Geschehen und Peter macht sich als Spider-Man auf den Weg, Verbrecher zu stellen. In einer wirklich sehr amüsanten Szene bringt er einen Autodieb zur Strecke (teilweise im Trailer enthalten), gleichzeitig zeigt sich hier eine neue Eigenschaft von Peter, der in Marc Webbs Film deutlich arrogantere beziehungsweise selbstsichere Züge verpasst bekam.
Natürlich darf auch der Lizard, der neue Gegenspieler nicht fehlen. Eine Szene zeigt, wie sich Connors das Heilserum für seinen Arm spritzt und welche Folgen dies hat. Der Lizard darf daraufhin für Chaos sorgen, wurde aber kaum komplett gezeigt. Die Entwürfe, die in den vergangenen Wochen von der Figur auftauchten, stimmen mit der gezeigten Version überein. Das Material deutete ebenfalls einen neuen Konflikt an, der zwischen Spider-Man und Gwen Stacys Vater George (gespielt von Denis Leary) stattfinden wird. Auch hier distanziert sich Webb von Raimis Variante. Statt Spider-Man sofort als Heilsbringer zu inszenieren, wird er anscheinend direkt an als Unruhestifter wahrgenommen, der sich in Polizeiarbeit einmischt. Er trägt eben eine Maske wie ein Verbrecher, kommentiert George Stacy die Situation.
Den Abschluss der Szenen bildeten eine Reihe schnell geschnittener Actionsequenzen zwischen Spider-Man und der Polizei oder dem Lizard. Einen größeren Showdown scheint es hierbei auf dem Dach von Connors Forschungseinrichtung zu geben.
Auch wenn viele Szenen noch unfertig waren und wir gerne das ganze The Amazing Spider-Man-Material in 3D erlebt hätten, das Gezeigte machte richtig Lust auf mehr. Der Trailer war wirklich stimmig und überhaupt scheint Sony mit seiner riskanten Reboot-Idee auf dem richtigen Weg zu sein (da braucht es auch keinen pompösen Super Bowl Spot). Zwar wird uns auch hier nur Spidys-Entstehungsgeschichte neu aufgetischt, doch die Inszenierung wirkt dank anderer Prioritäten immer noch frisch. Vor allem die Darsteller wissen zu gefallen und auch die Chemie zwischen Garfield und Stone stimmt. Von uns ganz klar Daumen hoch!
The Amazing Spider-Man kommt am 3. Juli in unsere Kinos.