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Die kleine Hexe

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Die kleine Hexe Kritik

Die kleine Hexe Kritik

Die kleine Hexe Kritik
0 Kommentare - 12.07.2021 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Die kleine Hexe" ist.
Die kleine Hexe

Bewertung: 3 / 5

Die kleine Hexe (Karoline Herfurth) träumt davon zusammen mit den anderen Hexen in die Walpurgisnacht zu tanzen. Aufgrund ihres doch nicht so stattlichen Alters von 127 Jahren ist sie dafür zu jung und schleicht sich währenddessen heimlich auf die Feierlichkeiten. Als sie dabei erwirscht wird, wird ihr eine Strafe auferlegt, naqch welcer sie alle Zaubersprüche aus dem großen Buch der Hexen innerhalb eines Jahres lernen soll. Damit soll sie beweisen, daß sie eine gute Hexe ist. Unterdessen versucht sie die böse Hexe Rumpumpel (Suzanne von Borsody) dahingehend zu manipulieren, um sie um ihren Erfolg zu bringen. Zusammen mit ihrem Raben Abraxas (Axel Prahl) versucht die kleine Hexe zu ergründen, ob es nicht einen einfacheren Weg gibt zu beweisen, ob sie eine gute Hexe ist, oder nicht.

Die deutsche Filmwelt hält sich mit Literaturverfilmungen um Otfried Preußlers Schaffen doch recht zurück. Natürlich erinnern sich viele noch an die auffallend stimmige Adaption des Buches Krabat, die nicht nur schauspielerisch überzeugen konnte, sondern auch stilistisch zu den besseren Werken aus diesem Lande gehört. Damit stellt sie aber auch gleichzeitig eher die Ausnahme dar, denn gerade deutsche Literaturverfilmungen wollen vor allem ein breites Publikum ansprechen und sind dahingehend eher auf vermeitnlich lustig getrimmt und zudem noch farblich unglaublich übersättigt. Alles glänzt aus jeder Pore und fraglich bleibt dabei, ob hier Dilettanten am Werk sind, oder man sich bewusst für eine solche Farbgebung entscheidet. Nicht zuletzt war auch die letzte Adaption des Räuber Hotzenplotzs eher schlecht als recht.

Trailer zu Die kleine Hexe

Dahingehend hat zumindest Die kleine Hexe einen unfairen Vorteil gegenüber anderen Verfilmungen, denn ich kann hier nur über eine Werkgetreue Umsetzung spekulieren. Was klar ins Auge sticht, ist hierbei natürlich Karoline Herfurth als die titelgebende kleine Hexe. Sie kann das verspielte und kindliche dieser Figur tragen, wenngleich man sich an ihre schrecklichen Fack ju Göhte-Einsätze erinnert fühlt. Sie spielt das immer ein wenig überzeichnend, wobei es natürlich bei dieser Form von Film auch eher passt, als bei den unsagbar nervigen Komödien. Wenn Karoline Herfurth auftuacht, will ich zumindest diesmal nicht schlagartig die Flucht ergreifen und sehe das damit als Erfolg für den Film. Ihr gegenüber steht mit Axel Prahls Abraxas ein gestandener Schauspieler. Wenngleich er sein Talent häufig in prüden TV-Krimis vergeudet hat er immer eine gewisse Präsenz, die auch hier etwas beratendes, muffeliges ausstrahlt. Das passt so sehr gut und macht den Raben hier zum Herzstück des Films.

Susanne von Bordsody als Hexe Rumpumpel ist ähnlich wie die meisten Hexen der nicht näher definierten Vereinigung ziemlich überdreht und macht daher eine Menge Freude.

Auch in Sachen Ausstattung und Bildern hat man sich nicht lumpen lassen. Die Sets wirken alle sehr Deatilverliebt und gerade das Haus der kleinen Hexe und auch die Stadt sind doch recht gelungene Schauplätze. Wenngleich hier auch wieder alles ein wenig zu suaber wirkt. Man könnte durchaus mal dreckige Klamotten, oder Menschen zeichnen. Vermutlich würde das auch kein Kind überfordern und damit sogar der Glaubwürdigkeit des Filmes helfen. Kurz um sind die Effekte gelungen, es sieht zumindest halbwegs realistisch aus, wenn die kleine Hexe auf ihrem Besen reitet und auch Regisseur Michael Schaerer ist clever genug den Raben Abraxas doch weitesgehend im dunkeln zu zeigen.

Was wiederum gar nicht funktioniert ist der später stattfindende Konflikt zwischen der kleinen Hexe und ihrem treuen Begleiter. Es wirkt hier so, als bräuchte man den Konflikt um einen Konflikt zu haben. Und da er gefühlte zehn Minuten später auch einfach wieder bei Seite geschafft wurde, hätte man ihn sich vermutlich auch komplett sparen können. Man fragt sich da eher, ob Kinder da wirklich mitfiebern.

Wenn man sich dieser Geschichte dann aber analytisch nähert, so finden sich dann doch sehr erwachsene Themen wieder. Zum einen handelt der Film unter anderem von Ausgrenzung einzelner. Die kleine Hexe will Teil einer Welt werden, deren Ideologie sie nicht versteht und deren Mitglieder sie nicht akzeptieren wollen. Ein ewiges Thema des Lebens. Weiterhin wird natürlich das klassische Explorationsverhalten ausgedehnt. Man sehe die Welt und ist sofort von einzelnen Dingen fasziniert. Die Frage die sich dhaingehend stellt ist, muss man Teil einer Gruppe sein nur um dazu zu gehören. Natürlich liegt die Antwort hier klar auf der Hand.

Die kleine Hexe ist natürlich kein zeitloser Klassiker des deutschen Films und wird in einigen Jahren vermutlich auch keiner sein. Aber man hat zumindest eine halbwegs unterhaltende und an manchen Stellen sgar recht tiefgründige Verfilmung des Buchklassikers geschaffen. Schauspielerisch ist das alles erwartbar und inhaltlich eigentlich auch. Man sollte im Filmstudium vermehrt auf das Thema Bildsprache und Farbgebung eingehen, denn sonst sieht bald jeder Film aus wie ein Fiebertraum. Manch ein Effekt siitzt dafür aber erstaunlich gut und man hat auch schon grauenhafteres gesehen.

Die kleine Hexe Bewertung
Bewertung des Films
610

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