Bewertung: 4.5 / 5
Ein klasse Film, der sich nach vielen gescheiterten Versuchen an das Piraten-Genre heranwagt - das war Fluch der Karibik Teil 1. Eine spannende und vor allem gute Fortsetzung - das war Teil 2. Ein Qualitätsabsturtz am Ende der Welt - das war Teil 3. Und nach diesem Auf und Ab der Gefühle kann man Fluch der Karibik 4 - Fremde Gezeiten ohne schlechtes Gewissen als Comeback sehen. Fremde Gezeiten - so lautet der vierte Teil der Fluch der Karibik Reihe. Doch hier gelangt man nicht wie im dritten teil in eine fremde Dimension oder in fremde Länder, sonder darf an einem neuen Stück moderner Piraten-Klassik teilhaben. Der erste Flim der reihe war ein großer Erfolg, da er die typischen Piratenklischees beinhaltete. Diese, für den Erfolg wichtigen Inhalte, verflogen mit der Zeit und Fluch der Karibik hob ab in eine ganz andere Dimension der Piratenfilme, zwar eine ganz neue aber keine hochwertige. Und so ist es umso schöner zu hören, dass die Autoren für Teil 4 neue alte Klischees gefunden haben und dieser toll verfilmt wurde. Eine Überaschung ist dabei das die Hauptbestandteile von Teil 4 einem alten Piratenroman. Jack Sparrow muss zu Beginn erst einmal aus London fliehen bevor der Film richtig beginnen kann. Nun folgt der eigentliche Teil, es beginnt die Such nach der Quelle der ewigen Jugend. Diese wurde jedoch von dem großen Piraten Blackbeard initiiert, auf dessen Schiff Jack ungewollt durch eine Hinterlist seiner Ex-Freundin landet. Wie immer ist Jack nicht allein. Außer Blackbeard, der ewiges Leben zwecks einer Todesvorhersage sucht, wollen auch die Spanier und die Engländer die Quelle finden. Zur Steigerung des Komödiefaktors werden die Briten von einem frisch gepuderten "Freibeuter" Barbossa in Langhaartoupet angeführt. Nach und nach versucht Sparrow, äh entschuldigung, Käp´ten Sparrow Blackbeards Fesseln loszuwerden und sich mit Kollege Barbossa, der eigentlich nichts von den Engländern hält, zusammenzutun. Eine weitere lustige Komplikation stellt im Film Blackbeards Tochter Angelica dar, die Jacks Ex-Geliebte ist. Im Weiteren folgen spannende Kämpfe, tiefe Schluchten, Rätsel und, ganz neu und unverbraucht, Meerjungfrauen. Wenn sich jemand Angst wegen der anderen Stimme von Jack Sparrow macht, wird er nach dem Film eines besseren belehrt sein. Der Beginn des Filmes stellt Fluch der Karibik als glänzende Komödie dar und beinhaltet als London einen guten Startpunkt für ein neues Abenteuert. Dabei enthält der Film den perfekten Mix an neuen und alten Charakteren und einen gewohnt guten Jack. Ebenso perfekt ist die Mischung aus witzigen Dialogen, der Abenteuerhandlung und den Kämpfen. Der Film bleibt immer auf dem Boden und schweift nicht allzu sehr ins Übernatürliche ab. Die gut gewählten Spielorte befinden sich in Teil 4 auf und bei Hawaii, was den Titel Fremde Gezeiten schon mal rechtfertigt. Man möchte nicht sagen, dass Johnny Depp sich sein Geld durch seine ausgezeichnete Leistung in diesem Film verdient hat, aber der Produktionsfirma ist er das Geld auf alle Fälle Wert. Leider enthält Teil 4 keinen großen 3D Momente, sodass man ihn auch getrost in 2D genießen kann. Man kännte sich darüber beschweren, dass der Film "nur" die Suche nach dem Jungbrunnen zeigt, doch nach dem Kinobesuch weis man, dass die 141 Minuten genau richtig gefüllt sind und die Zeit rasend schnell vergeht. Überraschende Wendungen gibt es nicht viele, aber es gibt genügend um sich nicht zu beklagen. Da dieser Film von den Charakteren lebt, ist es wichtig, dass sie richtig besetzt sind. Dies ist z.B. mit Penelope Cruz und Ian McShane gut gelungen. Dazu noch die alten Charaktere und man hat eine Top Besetzung, die sich auch in der Film Qualität wiederspiegelt. Alles in Allem ist dies eine super Fortsetzung mit frischem Wind in den Segeln, die zeigt wie gut Fluch der Karibik wirklich sein kann und ist.
Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten Bewertung