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Five Nights at Freddy’s

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Five Nights at Freddys Kritik

Five Nights at Freddy’s Kritik

Five Nights at Freddy’s Kritik
0 Kommentare - 04.11.2023 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Five Nights at Freddy’s" ist.
Five Nights at Freddy’s

Bewertung: 2.5 / 5

Mike Schmidt (Josh Hutcherson) hat genügend Probleme. Um sich und seine Schwester Abby (Piper Rubio) über Wasser zu halten, nimmt er eine Stelle als Nachtwärter bei „Freddy Fazbear’s Pizza“ an. Das Restaurant selber ist seit Jahren geschlossen und der Job wirkt auch nicht gerade aufregend. Doch eines Nachts erwachen irgendwie die animatronischen Tier-Maskottchen der ehemaligen Pizzeria zum Leben.

Systemische Intelligenz ist es, eine Struktur in einem Gesellschaftsmodell zu erkennen. Das bedeutet, daß man sich differenziert mit der jeweiligen Gesellschaftsform auseinandersetzt und auch etwaige Probleme und Fehler hervorhebt. Eigentlich wäre das nichts für Patrioten, wenngleich es natürlich auch nicht zwangsläufig bedeutet, daß man irgendwem überlegen ist. Denn auch eine plumpe Staats- oder Strukturkritik hilft nicht jedem weiter. Gerade wenn man sich den restlichen Teil dazudenken muss, kann man das entweder als fehlendes Verständnis des Zuschauers, oder eben Mutlosigkeit der Macher deuten. Im Falle von Five Nights at Freddy’s findet man eine solche Kritik. Sie ist ganz seicht und mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Eine Konsumkritik in jedem Fall, das Spiel mit dem Klischee der guten Freizeitparks, die letzten Endes doch nur den Tod bedeuten. Zwar ist das weit hergeholt, aber das sind ja viele dieser Kritiken, die nicht ausdefiniert werden. Doch es gibt es noch eine andere, etwas naheliegendere. Nämlich die, der Sozialisierung oder Resozialisierung eines Arbeitslosen. Natürlich funktioniert das nicht und natürlich hat der Mann nur Pech und kann eben nichts an seinem Leben nun ändern, außer einen unterbezahlten Job anzunehmen, den er nur für seine kleine Schwester annehmen muss.

Trailer zu Five Nights at Freddy’s

Und dann gibt es da die böse Tante, die dem armen Mike Schmidt seine Schwester wegnehmen möchte. Mal angesehen davon, daß das auch nicht so einfach funktioniert, ist es überdies in der Darstellung solcher Fälle auch eher eine peinliche Emotionalisierung auf verschiedene Parteien, als tatsächlich irgendwie packend. Doch gibt es mit Sicherheit Leute, denen das Grundkonzept des Films vertraut vorkommt. Ein Mann, der ein kleines Kind um sich haben möchte, was ihm zunächst verboten wird, weil er keinen Job hat. Und dann nimmt er plötzlich einen Nachtwächter-Job in einem Geschäft an, in dem Gegenstände zum Leben erwachen. Ja, es ist unglaublich, aber im Prinzip ist Five Nights at Freddy’s die etwas, also nur marginal härtere Variante eines Nachts im Museum (2006) und das ist schon von Grund auf mal ganz in Ordnung. Wenngleich man ohne tieferes Wissen um das Franchise dann schon ein wenig aufgeschmissen ist, wenn es darum geht, zu verstehen, warum in diesem Geschäft alle zum Leben erwachen. Denn ja, es mag sein, daß das mal angedeutet oder erklärt wird, doch so richtig nachvollziehbar bleibt das eben nicht. Und es ist dann wiederum auch so eine kleine Reminiszenz an Toy Story (1995), weil man hier irgendwelche Konsumgüter gruselig gestaltet.

Puppenhorror scheint dieser Tage so eine Art Revival zu feiern. Wer sich an den Beginn des Jahres 2023 erinnert, weiß auch noch, daß Blumhouse Productions mit M3GAN (2023) schon mal versuchte, diese Art Horror wiederzubeleben. Nur war das ein extrem peinlicher Versuch, der sich überdies auch noch viel zu ernst nahm. Ganz so katastrophal ist Five Nights at Freddy’s zwar nicht, aber auch diesem Film fehlt es eindeutig an Härte. Denn die Macher schielen hier eindeutig auf jüngere Zuschauer ab, wodurch der Film sich eigentlich nur von einem Jump-Scare zum nächsten trägt und ansonsten mit Twists aufwartet, die auch jeder eine Meile vor Ziel schon kommen sieht. Das macht den Film jetzt nicht unerträglich, wie besagtes Werk von Gerard Johnstone es war, aber Spannung kommt dabei auch definitiv keine auf. Im Prinzip versucht man. Ähnlich wie es die Videospielverfilmungen der letzten Jahre immer taten, vor allem die Fans der Spiele einzuholen. Und das macht es mitunter schon ein wenig schwierig, allem wirklich folgen zu können. Doch aus unerfindlichen Gründen ist das bei weitem nicht so grauenhaft, wie in manch anderen Fällen und man kann sogar über kurze Strecken mit diesem doch recht kurzweiligen Film seine Freude haben.

Müsste man schätzen, so liegt das vor allem am sympathischen Cast, bei welchem sich auch jeder bewusst gewesen scheint, was für einen Müll er da spielt. Doch gerade Josh Hutcherson hat hier ein gewisses Charisma, was man ihm nicht absprechen kann. Auch Elizabeth Lail wirkt sehr sympathisch, wenngleich man hier auch wieder nach Freud gehen könnte und ihrer Figur einen Vaterkomplex unterstellen könnte. Nun ja, zu dem Thema ist aber sicherlich schon alles in jeder erdenklichen Weise gesagt worden, weshalb man sich sparen sollte, daß zu analysieren. Überdies wirkt der gesamte Film in allem, was er tut, doch sehr intim. Das heißt, alle Figuren, die große Bedrohung, aber auch die Themen, die angesprochen werden, sind keine unlösbare Aufgabe, oder hochkomplex. Es ist schlichte Unterhaltung, doch schlicht muss auch nicht zwingend immer etwas Negatives sein. Etwas mehr Gewaltspitzen hätten dem Film aber sicherlich gutgetan.

Ob Five Nights at Freddy’s nur für Fans etwas taugt, können auch nur diese bewerten. Als reiner Film ist er zu zahm und mitunter etwas albern. Doch ein sympathischer Cast sorgt dafür, daß man das meiste dahinter auch gut übersteht. Ebenso sind die Effekte durchaus interessant und als Genrefilm mag er doch relativ Einsteigerfreundlich sein.

Five Nights at Freddy’s Bewertung
Bewertung des Films
510

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