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Ghostbusters - Frozen Empire

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New York, Baby!

Ghostbusters - Frozen Empire Kritik

Ghostbusters - Frozen Empire Kritik
20 Kommentare - 20.03.2024 von Moviejones
Wir haben uns "Ghostbusters - Frozen Empire" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Ghostbusters - Frozen Empire

Bewertung: 3.5 / 5

Who you gonna call? Seit 1984 gibt es auf diese Frage nur eine Antwort: Die Ghostbusters! Obwohl seinerzeit nur zwei Teile entstanden, genießt die Reihe auch Jahrzehnte später immer noch große Beliebtheit. Eine Zeichentrickserie aus der damaligen Zeit hat auch heute noch Kultcharakter. Nach jahrzehntelanger Pause kehrte die Reihe vor drei Jahren mit Ghostbusters - Legacy zurück. Wenngleich erfolgreich, war nicht jeder von dem neuen Ansatz mit einem jüngeren Cast begeistert. Doch das Ende des Films deutete bereits eine Rückkehr zu den Wurzeln der Reihe an. Schafft es Ghostbusters - Frozen Empire, das alte Gefühl mit einer neuen Generation an Geisterjägern zu verbinden?

Ghostbusters - Frozen Empire Kritik

Die Spengler-Familie kehrt dahin zurück, wo alles begann: in die ikonische New Yorker Feuerwache. Dort tun sie sich mit den original Ghostbusters zusammen, die ein streng geheimes Forschungslabor eingerichtet haben, um die Geisterjagd auf das nächste Level zu heben. Doch als die Entdeckung eines antiken Artefakts eine böse Macht freisetzt, müssen die alten und die neuen Ghostbusters gemeinsame Sache machen, um ihr Zuhause zu beschützen und die ganze Welt vor einer zweiten Eiszeit zu bewahren.

Trailer zu Ghostbusters - Frozen Empire

Mehr als 30 Jahre hat es gedauert, bis die ursprüngliche Reihe fortgesetzt wurde. Nach einem fragwürdigen Reboot, über den wir den Mantel des Schweigens legen, belebte vor drei Jahren Ghostbusters - Legacy die Reihe wieder. Doch der frische Ansatz mit einer neuen Umgebung und einem vor allem jüngeren Cast konnte nicht jeden überzeugen. Zu sehr auf Kinder zugeschnitten und kaum Grusel, lautete die Kritik. Der alte Cast war zwar auch dabei, jedoch nur als kurzer Cameo.

Das Ende des Films kündigte jedoch die Rückkehr nach New York an und ließ zudem die Hoffnungen steigen, dass der alte Cast in größeren Rollen zurückkehren könnte. Hoffnungen, so viel können wir bereits verraten, die erfüllt wurden. Ghostbusters - Frozen Empire ist eine gelungene Symbiose des neuen Casts in Verbindung mit dem Gefühl der alten Teile und dürfte auch diejenigen zufriedenstellen, die von Ghostbusters - Legacy noch nicht ganz überzeugt waren.

Auffallend ist, wie klassisch der neue Teil daherkommt. Es dürfte spannend werden, wie der Film vor allem bei der jüngeren Generation ankommt, denn alleine vom Storytelling her geht man hier eher klassische statt moderne Wege. Dies sieht man schon an der Laufzeit des Films, die mit 114 Minuten für heutige Verhältnisse ziemlich kurz ist. Der Film legt dadurch ein gutes Tempo an den Tag, ohne jedoch gehetzt zu wirken. Auch die Einleitung der Charaktere kommt eher klassisch daher, denn sie sind einfach da. Wir bekommen keine große Vorgeschichte präsentiert, die Spenglers sind in New York und machen als Ghostbusters direkt in einer der ersten Szenen die Straßen unsicher auf der Jagd nach einem Geist. Wir erleben keinen Umzug, nicht den Einzug in die Feuerwache und auch keine großen charakterlichen Einführungen. Der Film verschwendet keine Zeit und schickt uns direkt mitten hinein in den Alltag der neuen Geisterjäger. Das funktioniert gut, ist aber für heutige Filme dieser Art eher ungewöhnlich.

So klassisch man hier vorgeht, so erfrischend ist dies auch. Auch die Original-Ghostbusters bekommen keine große Einführung oder epische Auftritte, sie sind irgendwann einfach da, ganz normal. Und damit wären wir bei einem Punkt, der vermutlich für vor allem ältere Fans von Bedeutung ist: Wie groß sind denn die Rollen der Original-Ghostbusters? Es wäre sicherlich noch mehr drin gewesen, aber die Fans dürften zufrieden sein. Von einem Cameo kann man diesmal wahrlich nicht mehr sprechen. Vor allem Dan Aykroyd übernimmt eine im Grunde gleichwertig große Rolle im Vergleich zu den neuen Geisterjägern und hat einige wirklich tolle Szenen. Den kürzesten Auftritt legt Bill Murray hin, aber keine Sorge, auch hier kann man nicht mehr nur von einem Cameo reden. Und natürlich sorgt er für einige gute Lacher.

Das schöne ist, dass selbst bei eher kürzeren Auftritten wie von Murray man dennoch nicht das Gefühl hat, dass die alten nur mal eben vorbeischauen um zu helfen, sondern sie ein Teil des Ganzen sind. So hat auch Ernie Hudson nicht die größte Screentime, aber seine Figur ist ein wichtiger Teil des Films, allein schon, weil er jetzt der Anführer dieser jetzt wesentlich größeren Organisation ist. Der Film schafft es, eine neue Welt für die Ghostbusters zu erschaffen, in der jeder, ob altes oder neues Mitglied, einen Platz hat.

Dies gelingt so gut, dass wir nicht einmal sagen würden, dass der neue Cast besonders im Fokus oder Vordergrund steht. Natürlich gehört ihnen die meiste Screentime, aber es wurde hier gute Arbeit geleistet, sowohl die alten als auch die neuen organisch zusammenzubringen und es als einheitliches Team erscheinen zu lassen. Und sie passen auch alle gut zusammen. Schon der Vorgänger zeigte, dass man hier beim Casting der neuen Figuren gute Arbeit geleistet hat, sie passen hervorragend in diese Welt hinein. Und Ghostbusters - Frozen Empire setzt deren Geschichte gut fort und scheut sich dabei auch nicht, emotionale Themen anzusprechen.

Dabei ist der Film ernster, als man im ersten Moment denken würde. Gerade die Trailer ließen vermuten, dass im Film nichts ernst genommen wird. Doch diese Sorge können wir euch nehmen, dem ist nicht so. Ja, Paul Rudd ist um so manchen Spruch nicht verlegen, doch steckt da zumeist auch eine emotionale Unsicherheit dahinter, die im Laufe des Films näher erforscht wird. Der Film ist lustig, er nimmt sich selbst aber durchaus ernst. Dies ist etwas, was ihn von vielen der Blockbuster und gerade Comicverfilmungen der letzten Jahre unterscheidet, wo man das Gefühl hatte, dass nichts ernst genommen wird. Erneut geht man also auch hier eher klassische Wege.

Dennoch hat der Film uns ein ums andere Mal zum Lachen gebracht, und nicht nur uns. Wenn in einer Pressevorführung die Anwesenden mehrmals lachen müssen, muss er was richtig machen. Ghostbusters - Frozen Empire mag nicht so lustig sein wie das Original, aber er braucht sich auch nicht zu verstecken. Der Bill Murray-Charme fehlt ein wenig, doch er wird ersetzt mit dem Charme eines Paul Rudd.

Die größte Kritik am Vorgänger war wohl, dass alles zu kindisch sei und nie echter Grusel erzeugt wurde. Ein Horrorfilm ist auch Ghostbusters - Frozen Empire nicht geworden, was aber wohl auch keiner erwartet hat. Erst recht mit heutigen Sehgewohnheiten lassen sich Horror-Experten hier kaum erschrecken. Und doch ist er erwachsener als sein Vorgänger und bietet die eine oder andere gruselige Szene. Man kann hier durchaus Vergleiche zu den alten Filmen ziehen. Etwas mehr hätte es aber dennoch gerne sein können. Vor allem die Todeskälte hätte noch effektiver eingesetzt werden können.

Was die Effekte betrifft, so können wir auch hier ein positives Fazit ziehen, denn wir mussten während des Films nicht einmal an sie denken. Sie sind natürlich da, aber sie fallen nicht auf, vor allem nicht negativ, was immer positiv zu werten ist.

Der Film begeht nicht den Fehler, dass er zu viel möchte. Er weiß, was er ist. Dennoch hätte uns hier und da etwas mehr Mut gefreut, oder auch mehr Substanz. So ist es richtig schön, wieder mit Ecto-1 durch die Straßen New Yorks zu fahren, die Stadt hätte aber gerne noch etwas präsenter sein können. Dies gelang den beiden Filmen aus den 80ern doch noch eine Spur besser. Aufgrund der Vielzahl an Charakteren kommen zudem einige zu kurz und generell weiß die Charakterentwicklung hier und da zu wünschen übrig. Auch sonst schafft es der Film nie so richtig, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Doch dies ist sogleich auch ein positiver Aspekt, denn Ghostbusters - Frozen Empire zeigt auf, dass die Reihe immer noch viel Potenzial bietet, welches erforscht werden kann. Bei bleibendem Erfolg könnten durchaus noch viele weitere Teile folgen. Helfen könnte hierbei das für heutige Blockbuster-Verhältnisse moderate Budget von gerade einmal 100 Mio. $. Auch hier unterscheidet man sich also von vielen modernen Filmen.

Fazit

Ghostbusters - Frozen Empire erfindet das Rad nicht neu. Man kann einem vierten Teil aber auch nur schwer dessen fehlende Originalität vorwerfen. Wie beim Erstling aus dem Jahr 1984 liegt auch hier die Stärke an der ursprünglichen Idee in Verbindung mit einem sympathischen Cast und liebevollen Charakteren. Dabei ist es Produzent Jason Reitman und Regisseur Gil Kenan gelungen, woran viele andere gescheitert sind: Ein popkulturelles Phänomen aus den 80ern in die heutige, moderne Welt zu transportieren, ohne sich dabei zu sehr in Nostalgie zu verlieren.

Nein, perfekt ist Ghostbusters - Frozen Empire mit Sicherheit nicht. Doch er kommt dem, wie ein Ghostbusters-Film heute aussehen könnte, schon verdammt nah und sorgt knapp zwei Stunden lang für gute Unterhaltung im Kino. Und spätestens wenn am Ende des Films das berühmte Lied ertönt, ist man auch schon wieder bereit für den nächsten Teil. Die Ghostbusters sind im 21. Jahrhundert angekommen!

Wiederschauwert: 75%

Ghostbusters - Frozen Empire Bewertung
Bewertung des Films
710

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20 Kommentare
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Rotschi : : M. Myers
21.03.2024 08:56 Uhr
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Dabei seit: 17.12.09 | Posts: 1.534 | Reviews: 6 | Hüte: 53

Na diese Kritik stimmt mich doch schon um Einiges positiver.

Ich fand Legacy schon sehr gelungen und stimiig inszeniert. Ja mir fehlte der gewisse Gruselfaktor, den insbesondere Teil 1 und 2 ausmachten. Da war Legacy deutlich handzahmer. Aber dafür fand ich die Coming-of-age Geschichte sehr gut inszeniert, er war lustig und hatte auch ein sehr schönes herzergreifendes Ende.

Wenn dieses Prinzip jetzt mit nach New York gewandert ist, sitze ich bestimmt auch glücklich am Freitag im Kinosaal :-)

Ich bin jedenfalls gespannt und da eure Kritiken meistens mit meinem Geschmack matchen, machen mich die 3,5 Hüte neugierig.

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Andreas2025 : : Moviejones-Fan
21.03.2024 06:47 Uhr
0
Dabei seit: 22.08.23 | Posts: 116 | Reviews: 0 | Hüte: 3

Die Ghostbusters könnten es als eine der wenigen Franchise aus den 80ern schaffen dass sie fortgesetzt werden und die nächste Generation dann übernehmen könnte. Auf alle Fälle ein gelungener vierter Teil der Ghostbusters und ein Fünfter Teil in drei bis vier Jahren wird es wohl sicher geben, wenn alles solide verläuft.

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HenryGondorf : : Goldkerlchen 2022
20.03.2024 21:35 Uhr
0
Dabei seit: 20.02.21 | Posts: 876 | Reviews: 5 | Hüte: 34

Mir gefiel der Stil von Legacy mit den neuen und alten Darstellern, also denke ich mal das auch Frozen Empire mich sehr gut unterhalten wird.

Freitag Abend ist gebucht, der Saal ist schon zu drei viertel gefüllt, alles klar für einen schönen Kinoabend.

Warriors, come out to play-ayyy!

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Manisch : : Moviejones-Fan
20.03.2024 19:24 Uhr
0
Dabei seit: 19.10.18 | Posts: 1.377 | Reviews: 27 | Hüte: 62

Hört sich eigentlich wieder besser an, als die Wertung am Ende ausfällt :´)

Aber freut mich, dass es keine Gurke ist!

AfD-Verbot (:

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Shred : : Halbtags-Nerd
20.03.2024 19:13 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.13 | Posts: 1.815 | Reviews: 15 | Hüte: 102

Wunderbar, mit dieser Kritik steigert sich doch schon ein wenig die Vorfreude. Da Dan "Ray" Aykroyd immer mein Lieblingsghostbuster war und allgemein einer meiner liebsten Schauspieler aus meiner Kindheit, freue ich mich umso mehr das er hier wesentlich mehr Screentime spendiert bekommt. smile

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