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Jeder verdient eine zweite Chance

Erst böse, dann gut: Filmschurken, die später zu Helden wurden

Erst böse, dann gut: Filmschurken, die später zu Helden wurden
16 Kommentare - Sa, 25.05.2019 von R. Lukas
Ab und zu wechseln Charaktere, die im einen Film noch superböse waren, die Seite und kämpfen fortan für das Gute. Wir nennen euch die bekanntesten geläuterten Fieslinge!
Achtung, diese Meldung enthält Spoiler!
Erst böse, dann gut: Filmschurken, die später zu Helden wurden

Darth Vader oder Luke Skywalker, wer gewinnt den Coolness-Vergleich? Würden Marvel-Fans unter euch lieber mit Loki oder mit Thor abhängen? Und seid ihr bei Horrorfilmen nicht auch für Jason, Freddy und wie sie alle heißen?

Wir sollen zwar mit den Guten mitfiebern, auf dass sie die Welt retten, aber mal ehrlich - die Bösen sind doch oftmals viel cooler. Und einige sogar so cool, dass sie in späteren Filmen selbst zu Helden oder zumindest zu Antihelden werden. Manchmal ist es der natürliche Lauf der Dinge, also storytechnisch bedingt, wenn sie auf Wiedergutmachung aus sind, manchmal auch vom Studio erzwungen, um noch mehr von der Beliebtheit dieser (Ex-)Bösewichte zu profitieren.

Hier zehn Beispiele für Filme bzw. Filmreihen, die ihren Schurken eine zweite Chance gegeben haben - aus böse wird gut!

Der T-800

Im ersten Terminator war der T-800 noch eine unaufhaltsame Killermaschine, nur zu einem Zweck aus der Zukunft in die Gegenwart geschickt: um Sarah Connor zu töten. Arnold Schwarzenegger hatte die Rolle des emotionslosen Cyborgs, der alles und jeden aus dem Weg räumt, auch super drauf. Der Film fand viele Fans, Arnie wurde zum Star - und James Cameron stellte in Terminator 2 - Tag der Abrechnung alles auf den Kopf. Statt als Bösewicht kehrte der T-800 als Beschützer zurück, was sowohl der Story als auch Schwarzeneggers Helden-Image zu der Zeit entgegenkam.

Bild 1:Erst böse, dann gut: Filmschurken, die später zu Helden wurden

Richard B. Riddick

Pitch Black - Planet der Finsternis machte uns mit Vin Diesels Richard B. Riddick bekannt, einem tödlichen Schwerverbrecher, der im Dunkeln sehen kann und auch sonst ziemlich badass ist. Allerdings merkte man deutlich, dass er sich einen Dreck um seine Mitstreiter schert und ihnen nur hilft, solange es ihm hilft. Im Sequel Riddick - Chroniken eines Kriegers war er zwar immer noch grummelig, aber schon ein viel netterer Kerl und richtiger Held. Vielleicht einen Tick zu nett und zu heroisch, denn Riddick - Überleben ist seine Rache stellte ihn wieder mehr als Antiheld dar.

Bild 2:Erst böse, dann gut: Filmschurken, die später zu Helden wurden

Hannibal Lecter

Wie entzaubert man einen faszinierenden Schurken? Indem man in einem überflüssigen Prequel zeigt, wie er zu dem wurde, als den wir ihn kennen. Anthony Hopkins glänzte zweimal als kannibalischer Serienkiller Hannibal Lecter, bevor Gaspard Ulliel in Hannibal Rising - Wie alles begann seine jüngere Version spielte. Und dieser junge Hannibal war eigentlich ganz in Ordnung. Er mordete, um seine verspeiste Schwester zu rächen, hatte also durchaus heldenhafte Motive für seine Taten. Nebenbei bekam er selbst Appetit auf Menschenfleisch, weil Rache nun mal hungrig macht.

Bild 7:Erst böse, dann gut: Filmschurken, die später zu Helden wurden

Yuri Boyka

Der Boxer, der in Undisputed - Sieg ohne Ruhm noch der böse Widersacher von Wesley Snipes gewesen war, wurde in Undisputed 2 zum Protagonisten befördert. Und trat dort gegen einen bösen russischen Kämpfer namens Yuri Boyka an. Nur konsequent, dass dieser Boyka dann wiederum in Undisputed 3 - Redemption groß rauskam, als er sich zu rehabilitieren versuchte. Ein Verdienst von Darsteller Scott Adkins, der sich so gut schlug, dass bei Boyka - Undisputed 4 mit der Bäumchen-wechsel-dich-Strategie gebrochen wurde und er der Held bleiben durfte. Jetzt auch Titelheld.

Bild 8:Erst böse, dann gut: Filmschurken, die später zu Helden wurden

Mystique

In der ersten X-Men-Filmtrilogie, als sie noch von Rebecca Romijn gespielt wurde, stand Mystique voll und ganz hinter Oberschurke Magneto. Und teilte sein Ziel, die Menschheit auszulöschen, bevor die die Mutanten auslöscht, koste es, was es wolle. Das sah in der Prequel-Trilogie, die mit X-Men - Erste Entscheidung begann, ganz anders aus. Obwohl sie sich Magnetos Sache anschloss, geriet Mystique nie vollends in den Bann des Bösen. Zum Zeitpunkt von X-Men - Apocalypse hatte sie sich gar zur Anführerin entwickelt - was auch an Jennifer Lawrences Popularität liegen könnte.

Bild 10:Erst böse, dann gut: Filmschurken, die später zu Helden wurden

Storm Shadow

Viel zu sagen hatte Byung-hun Lee als Storm Shadow nicht, und trotzdem stach er in G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra durch seine Kampfkünste hervor. Geht doch nichts über einen coolen Ninja, der sich mit einem anderen coolen Ninja (Snake Eyes) fetzt. War Storm Shadow im ersten Teil noch Schurke durch und durch, stellte sich in G.I. Joe 2 - Die Abrechnung letztlich heraus, dass er doch kein so üblicher Geselle und gar nicht der Mörder ihres gemeinsamen Meisters ist. Ha! So kam es, dass er zu den Joes überlief und sich mit ihnen gegen Cobra verbündete, um Rache zu nehmen.

Bild 4:Erst böse, dann gut: Filmschurken, die später zu Helden wurden

Godzilla

Im Original war Godzilla so was wie eine wandelnde Metapher für die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, ein Ungetüm, das eine Schneide der Zerstörung durch Japan schlägt. Es folgten noch viele weitere Filme mit ihm, und im Allgemeinen wurde er als Held angesehen - mal als lebensrettender Superheld, mal eher als Antiheld, der sich nicht um Kollateralschäden kümmert. Wann immer ein fieses neues Monster auftaucht, Godzi ist zur Stelle und haut es in Grund und Boden. So war es auch im letzten US-Godzilla. Klar, es wurden Menschen zertrampelt, aber wir feiern ihn trotzdem ab.

Bild 6:Erst böse, dann gut: Filmschurken, die später zu Helden wurden

Rexy

Okay, ist schon ein bisschen unfair von uns, die T-Rex-Dame aus Jurassic Park als "böse" hinzustellen. Schließlich ist sie bloß ein Tier, das 65 Millionen Jahre nach seiner Zeit geklont wurde, ohne dass man sie vorher gefragt hätte. Wer könnte es ihr da verübeln, dass sie nicht die allerbeste Laune hatte? Nichtsdestotrotz bereitete sie den Parkbetreibern und -besuchern eine Menge Ärger - um dann zwanzig Jahre später in Jurassic World ein furioses Comeback zu feiern. Rexy schwang sich zur Heldin auf, als sie dem ollen Indominus Rex mal zeigte, wie ein Tyrannosaurus kämpft. Yeah!

Bild 5:Erst böse, dann gut: Filmschurken, die später zu Helden wurden

Der Winter Soldier

Vom Guten zum Bösen und wieder zurück: Sebastian Stans Bucky Barnes hat im Marvel Cinematic Universe schon ganz schön was durchgemacht. Stand er in Captain America - The First Avenger noch Cap zur Seite, kam er im Sequel The Return of the First Avenger als Winter Soldier zurück, von Hydra per Gehirnwäsche umgepolt und zum Cyborg-Supersoldaten aufgemotzt. Um sich dann wieder langsam, aber sicher seinem alten, guten Ich anzunähern. In The First Avenger - Civil War war Bucky mehr Antiheld und weiter auf dem Weg der Besserung. Wohin sein Weg wohl noch führt?

Bild 9:Erst böse, dann gut: Filmschurken, die später zu Helden wurden

Deckard Shaw

Einen Jason Statham verheizt man nicht als Einweg-Bösewicht, das wäre reine Verschwendung. Zu diesem Schluss kamen auch die Fast & Furious 8-Macher, die seinen Deckard Shaw, den Oberfiesling aus Fast & Furious 7 - Zeit für Vergeltung, kurzerhand für den achten Teil reaktivierten und bei der "Familie" eingliederten. Shaw kämpft jetzt also für die Guten und kann sich in Zukunft weiter mit Dwayne Johnsons Hobbs, der ja früher selbst mal als Gegenspieler fungierte, kabbeln. Von seinem Bruder ganz zu schweigen... Im Fast & Furious-Franchise erhält eben jeder eine zweite Chance.

Bild 3:Erst böse, dann gut: Filmschurken, die später zu Helden wurden

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KannManAuchSoSehen : : Moviejones-Fan
24.06.2017 07:21 Uhr
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Dabei seit: 15.06.13 | Posts: 88 | Reviews: 0 | Hüte: 3

ich wusste garnicht, dass Rache was heldenhaftes ist (siehe Hannibal Rising). Rache ist ein egoistisches Motiv, wohingegen Altruismus das Moment ist, was Helden ausmacht. Das mag oftmals vielleicht das Anfangsmotiv sein, wird im Zusammenhang immer überwunden. (z.B. Batman)

Hannibal war kein Held, vielmehr war er Opfer. Das ist es, was die Figur entmystifizierte. Ich kann mich nämlich nicht erinnern, dass er diesen Wunsch überwunden hat. Letztlich hat er sich dem doch hingegeben, oder?

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