Irgendwann im Sommer, so schätzt Bob Iger, der Chairman und CEO der Walt Disney Company, werden die Marvel Studios ihre nächste Palette an MCU-Filmen offenbaren. Genauer kann - oder will - er es noch nicht eingrenzen, doch die San Diego Comic-Con dürfte der wahrscheinlichste Rahmen für eine solch große Ankündigung sein.
Es gebe riesige Möglichkeiten und viele, viele verschiedene Richtungen, in die man gehen könne, so Iger über die denkbaren Sequels, Spin-offs und Solofilme. Nicht im Gespräch ist laut Jon Favreau ein Iron Man 4, aber wen wundert das... Gleichwohl steht er im Austausch mit Kevin Feige, da sie gern noch was zusammen machen würden, und sie witzeln immer über die "Freak"-Storyline, die so aussieht, dass sich Happy Hogan in einen Hulk-ähnlichen Charakter verwandelt.
Avengers - Endgame ist nicht nur das Ende der "Infinity-Saga", sondern auch das Ende der Regisseure Anthony und Joe Russo im Marvel Cinematic Universe, wie sie klargemacht haben und immer wieder bekräftigen. Zumindest vorläufig, denn ein Hintertürchen halten sich die beiden offen: Sie lieben die Marvel Studios, haben die fantastischste Arbeitsbeziehung mit ihnen und stehen ihnen sehr nahe, sagte Anthony Russo dem Business Insider. Vielleicht komme in der Zukunft eine Idee auf, aber jetzt gerade gebe es keine. Es gehe darum, die richtige Story zu finden, die sie inspiriert. Deshalb steigen sie jeden Tag aus dem Bett. Joe Russo stellt schon mal ein paar Gedankenspiele an: Er liebe Ben Grimm von den Fantastic Four, und Doctor Doom sei immer einer seiner Lieblingsschurken gewesen. Wolverine liebt er auch, allerdings müsse man den erst mal ein Weilchen ruhen lassen.
Was bestimmt nicht jeder bemerkt hat: Joe Russo selbst spielt in Avengers - Endgame den ersten offen homosexuellen MCU-Charakter. Nur ein kleiner Part, aber möglicherweise mit großer Wirkung. Man sieht ihn in einer Therapiesitzung, die uns vor Augen führen soll, wie ganz gewöhnliche Leute - also Nicht-Superhelden - mit dem Verlust derer umgehen, die sie durch den "Snap" verloren haben. Russos Charakter beschreibt das etwas triste Date mit einem anderen, ebenfalls trauernden Mann - eine ganz wesentliche Szene, um zu zeigen, wie die Welt auf das reagiert hat, was am Ende von Avengers - Infinity War passiert ist, erklärt er.
Als die Entertainment Weekly-Reporterin dann von ihm wissen wollte, wer sonst noch schwul sei, meinte er vielsagend, man werde es noch herausfinden. Das sei eine Geschichte für andermal, warf Anthony Russo ein. Und wieder Joe Russo: Tatsächlich gebe es da einen schwulen Charakter in einem der kommenden MCU-Filme, und er denke, Feige werde es ziemlich bald bekannt geben. Müssten wir wetten, um welchen Film es sich handelt, würden wir auf The Eternals setzen. Es deutet einfach schon zu viel darauf hin.