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Die Legende von Aang

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Die Legende von Aang Kritik

Die Legende von Aang Kritik
0 Kommentare - 13.08.2010 von Moviejones
Wir haben uns "Die Legende von Aang" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.

Bewertung: 2.5 / 5

Für M. Night Shyamalan steht viel auf dem Spiel - reißt er das Ruder nochmal rum und zeigt, dass er weiterhin in Hollywoods erste Regiegarde Platz hat? Oder wird er ab jetzt kleinere Brötchen backen müssen? Die internationalen Kritiken zu Die Legende von Aang sprachen ihre eigene Sprache und auch wir sind hin und hergerissen zwischen hehrer Ambition und banaler Erzählkunst. Aber eins nach dem anderen.

Zum Filminhalt: In einer Welt gibt es vier Nationen - die Wasserstämme, die Feuernation, das Erdkönigreich und die Luftnomaden. In jeder dieser Nationen gibt es Auserwählte, die ihr spezielles Element beherrschen und bändigen können. Doch über allem steht jemand, der Beherrscher aller vier Elemente ist, der sogenannte Avatar. Dieser wird regelmäßig wiedergeboren und eint die Stämme. Doch vor 100 Jahren verschwand der Avatar und das Gleichgewicht der Welt wurde gestört. Die Feuernation erhob sich über die anderen und löschte die Luftnomaden aus. Das Erdkönigreich wurde unterjocht und die einzigen, die noch Widerstand leisten, sind die Wasserstämme.

Trailer zu Die Legende von Aang

Am Südpol, wo einige Menschen des Wasserstamms leben, finden das Mädchen Katara (Nicola Peltz) und ihr älterer Bruder Sokka (Jackson Rathbone) einen kleinen Jungen namens Aang (Noah Ringer), der in einer Eiskugel eingeschlossen ist. Schnell stellt sich heraus, dass es sich hierbei um den letzten Luftbändiger handelt, der auch der gesuchte Avatar ist. Doch die Feuernation hat Wind davon bekommen, deren ehrgeiziger junger Prinz Zuko (Dev Patel) den Avatar unbedingt festsetzen will. Aang, der ohne Probleme die Winde beherrschen kann, hat jedoch vor vielen Jahren, als er das Bändigen der anderen Elemente erlernen sollte, Reißaus genommen. Um nun seinem Schicksal gerecht zu werden, will er zuerst das Wasserbändigen erlernen und so macht er sich mit Katara und Sokka auf an den Nordpol zu einem anderen Wasserstamm. Dort kommt es auch zum Kampf mit der übermächtigen Feuernation...

Wir möchten an dieser Stelle erwähnen, dass wir die Kinderserie Avatar - The last Airbender nicht kennen. Nichtsdestotrotz ist der Film ein eigenständiges Werk und kann auch so von uns beurteilt werden. M. Night Shyamalan hat Die Legende von Aang als Trilogie ausgelegt und sprach im Vorfeld von einer Offenbarung, als er die Geschichte kennenlernte und die Idee entwickelte, einen Realfilm daraus zu machen. Wobei, das sollte jedem Kinobesucher klar sein, es handelt sich um einen Kinderfilm, der unserer Meinung auch nicht als ernstzunehmender Erwachsenenfilm durchgeht. Dafür sind die Seiten zu klar, zu schwarz, zu weiß und vorhersehbar. Mal abgesehen davon, dass blutige Szenen überhaupt nicht existieren, erinnert die geschliffene Art von Die Legende von Aang an Reihen wie Die Chroniken von Narnia. Positiv ist Shyamalans Idee, die unterschiedlichen Stämme auch mit unterschiedlichen Nationen zu besetzen - Menschen aus Indien, dem Nahen Osten oder Mittelmeerraum bilden im Film die Feuernation, Koreaner, Japaner oder Mongolen sind Stämme des Erdkönigreichs und Kaukasier wurden für die Wasserstämme gecastet. Ein bunter Mix, der die Vielfalt unserer Welt zeigt. Kinder, ob sie nun die Serie lieben oder nicht kennen, werden den Film mögen, der mit netten Tricks aufwartet, ein lustiges Flugtier namens Appa zeigt (was im übrigen ein Bison auf sechs Beinen sein soll - uns erinnert er eher an die Flugkatze aus Mein Nachbar Totoro...) und natürlich ausgefeilte Kampfchoreographien vereint. Es ist ein Film über Balance, Krieg und Frieden und auch ein wenig über den Sinn des Lebens. Und insofern eine hübsche Metapher für unsere Welt. Die Feuernation mit ihren befeuerten Kriegsschiffen ist auch der Umweltverschmutzer der Welt, wohingegen all die anderen Völker die nachhaltigen und ökologisch bewussten Einwohner darstellen. Gut und Böse in Reinform.

Um unseren ersten Absatz aufzugreifen: M. Night Shyamalan hat mit Die Legende von Aang hohe Ambitionen und möchte alles richtig machen, aber der Film leidet an eklatanten Misständen. Da wäre zum einen die schauspielerische Leistung einiger Darsteller, allen voran Noah Ringer. Der 12-jährige Taekwondo-Champion aus Texas meistert zwar ausgefeilte Kampfszenen, aber seine Mimik und Gestik sind absolut ausbaufähig, auch seine Intonation wirkt nicht so geübt wie von den anderen Kinderdarstellern. Wir haben den Film in der OV gesehen und können nur hoffen, dass die deutsche Synchro da noch ein wenig rausreißen kann. Überzeugt hat er uns jedenfalls nicht, Ähnlichkeit mit der Trickfilmfigur hin oder her. Natürlich müssen Paramount und Shyamalan ihre Wahl im Vorfeld loben, aber wenn Ringer nach einer sechsmonatigen (!) Castingrunde ihr Favorit war, dann fragen wir uns schon, wie schlecht die anderen Aspiranten wohl waren. Um es kurz zu machen, der Kleine macht seine Sache ok, aber er war die große Schwachstelle für uns bei der Besetzung. Bleibt zu hoffen, dass er bei Cowboys und Aliens ein paar Schippen drauflegt - neben einem Harrison Ford zu bestehen, heißt siegen lernen.
Daneben zeigt auch der vielgelobte Dev Patel (Slumdog Millionär), dass er die Rolle des Prinz Zuko ein wenig zu verinnerlicht hat. Was der Junge da treibt, kann man nur mit Overacting beschreiben, seine Wutausbrüche wirken zu aufgesetzt, seine gesamte Spielweise ist unausgegoren. Erfrischend ist dagegen Shaun Toub (Iron Man) als General Iroh, der zwar böse aussieht, sich aber als sympathischer Mentor für den jungen Prinzen outet. Erinnert uns ein wenig an Hector Elizondo, der auch immer wie der böse Bruder oder fiese Mafiosi daherkommt, um dann in Filmen wie Pretty Woman oder Plötzlich Prinzessin! den netten Hotelier oder Chauffeur zu geben.

Ach ja, apropos 3D! Die Legende von Aang ist als 3D-Film ausgelegt und hätten wir uns mit anderen Redakteuren nach dem Film nicht über die Effekte unterhalten, wir hätten gedacht, unsere Brille ist kaputt gewesen. Wir möchten an dieser Stelle nicht ausschließen, dass es sich wirklich an dem Tag um einen technischen Defekt gehandelt hat, falls aber nicht, dann stellt euch auf ...nichts ein. Die Legende von Aang wurde in 2D gedreht und offenbar wurde so wenig Zeit und Geld in die Nachbearbeitung gesteckt, dass die Effekte überhaupt nicht auffallen, dabei hätte der Film durchaus Potential für 3D! Wie gesagt, mag in eurem Kino des Vertrauens anders wirken, aber wir würden uns sehr wundern.

Unser Fazit: Die Legende von Aang ist wie bereits erwähnt als Trilogie ausgelegt und so gibt es auch den obligatorischen Cliffhanger zu Ende des Films. Ob es M. Night Shyamalan allerdings gelingt, die Fortsetzungen zu drehen, müssen wir bezweifeln. Sein fulminantes Comeback ist in unseren Augen gescheitert. Natürlich kann und soll er nicht auf Teufel komm raus skurrile Geschichten erfinden und ungeahnte Wendungen provozieren, aber etwas mehr reife Substanz hätten wir uns gewünscht. Die Regiearbeit ist ok, aber das war's auch schon. Die grundlegende Geschichte ist interessant, aber wären wir in der Schule müsste man Shyamalan attestieren: nette Idee, setzen, nur mittelmäßige Ausführung.

Wir geben dem Film 5 von 10 Punkten.

Die Legende von Aang Bewertung
Bewertung des Films
510

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