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Freunde mit gewissen Vorzügen

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Timberlake und Kunis zeigen Experimentierfreude

Freunde mit gewissen Vorzügen Kritik

Freunde mit gewissen Vorzügen Kritik
5 Kommentare - 29.08.2011 von Moviejones
Wir haben uns "Freunde mit gewissen Vorzügen" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.

Bewertung: 3.5 / 5

Freunde mit gewissen Vorzügen. Ein Film über zwei Singles, die sich in der Horizontalen vergnügen, ohne Verpflichtungen einzugehen. Klingelt da nicht was im Großhirn? Na klar, Erinnerungen an Freundschaft Plus werden wach! Beide Filme hauen in die gleiche Kerbe, was die Freude all jener erhöhen wird, die 2011 schon Natalie Portman gern beim Sex zusahen und nun auch Mila Kunis beim sündigen Treiben erleben möchten.

Dylan (Justin Timberlake, The Social Network) ist ein junger smarter Typ aus LA, der ein interessantes Jobangebot von der GQ in New York erhält. Am Flughafen trifft er auf die Headhunterin Jamie (Mila Kunis, Black Swan), die das Vorstellungsgespräch arrangiert hat und den jungen Mann überzeugen möchte, den Job anzunehmen. Selbstredend nicht ohne den Hintergedanken an die zu erwartende Provision. Dylan erkennt seine Chance und entscheidet sich, den langen Weg von der West- an die Ostküste zu wagen. Gleich am ersten Tag im neuen Job überzeugt er seine Mitarbeiter mit seiner unprätentiösen Art und verspricht, immer ein offenes Ohr zu haben. Besonders Kollege Tommy (Woody Harrelson, Zombieland) nutzt die Chance und würde Dylan gern von den Vorteilen, schwul zu sein, überzeugen. Doch Dylan weiß, was seine Vorlieben sind und so kommt es gelegen, dass Jamie und er sich nicht aus den Augen verlieren. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihnen und nach einer Weile "gestehen" sich beide, sich körperlich voneinander angezogen zu fühlen. Sex wäre doch eine tolle Erweiterung - natürlich ohne Gefühle und mit klaren Grenzen! Beide beteuern einander, seelisch enthaltsam zu bleiben und so geht auch bald in der Kiste die Post ab. Doch so leicht ist es nicht, das Komplizierte fein säuberlich vom süßen Spaß zu trennen...

Freunde mit gewissen Vorzügen lebt in besonderem Maße von seiner Besetzung, die die recht absehbare Story witzig, pointiert und mit vielen deutlichen Sprüchen würzt. Mila Kunis und Justin Timberlake liefern sich einen ordentlichen Schlagabtausch, kein Wunder, dass den beiden nach Drehschluss eine Affäre angedichtet wurde. Kunis ist die selbstbewusste, aber auch zugleich sehr natürliche Jamie (soweit man im Business-Dress natürlich sein kann), die den souveränen, aber in NY hoffnungslos verlorenen Dylan aus der Reserve lockt. Timberlake schafft es sogar wieder, bei uns zu punkten, nachdem er uns in Bad Teacher nicht überzeugt hat. Hier hat er Esprit und kann sein musikalisches Talent anbringen (Ode an Kriss Kross), man merkt, dass er sich in der Rolle wohlfühlt. Daneben erleben wir Jenna Elfman als seine Schwester und Richard Jenkins als seinen Vater, der an Alzheimer leidet. So temporeich Freunde mit gewissen Vorzügen auch durchmarschiert, es fehlen nicht die ruhigeren Töne, die die Schicksalsschläge des Lebens mit einem nötigen zwinkernden Auge aufgreifen.

Des Weiteren darf Jason Segel (Bad Teacher) einen vor Kitsch triefenden Kinostar in einem Filmeinspieler mimen, der sich herrlich zum Affen macht - doch bei weitem am meisten punktet Woody Harrelson als schwuler Kollege Tommy. Harrelson dreht das, was ihm Spaß macht, ohne übertriebene Suche nach Anspruch beim Publikum und ist durch seine herrlich unkomplizierte Art wahrlich eine Bereicherung für den Film mit seinen spitzen Lebensweisheiten. In einer Nebenrolle tritt auch Shaun White auf, der sich als Snowboarder und Skateboarder einen Namen machte und Emma Stone (Einfach zu haben) darf zu Beginn Arschtritte verteilen.

Doch selbst mit größtem Wohlwollen kann keine klare Trennung zwischen Freundschaft Plus mit Portman und Kutcher und Freunde mit gewissen Vorzügen gezogen werden. Dazu ist die Handlung einfach zu gleich und zumindest der deutsche Titel birgt wahre Verwechslungsgefahr. Ist das ein Manko?, fragt ihr? Es wäre zumindest schön gewesen, wenn die Produzenten und deutschen Übersetzer es dem Publikum leichter gemacht und die Veröffentlichung nebst Titel überlegter gehandhabt hätten. Abseits dessen ist es Regisseur Will Gluck (Einfach zu haben) jedoch gelungen, eine kleine Schippe draufzulegen, denn der Sprüchefaktor ist höher und die Sexanspielungen deutlicher. Romantik weicht einer recht pragmatischen Sicht der Dinge: Schnapp sie/ihn dir, wenn ihr Spaß miteinander habt, es gibt keine(n) Traumfrau/Ritter!

Freunde mit gewissen Vorzügen ist mit seinen 110 Minuten locker-flockig inszeniert - nur schade, dass die Geschichte unabhängig vom "Vorgänger" in diesem Jahr trotz aller Momente keine wirklichen Überraschungen bietet. Wir vergeben 3,5 von 5 Hüten.

 

(Kinogängerin: Diana V.)

Freunde mit gewissen Vorzügen Bewertung
Bewertung des Films
710

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