Bewertung: 4.5 / 5
Handlung: Der Papagei Blu hat alles, was sich ein verwöhnter Papagei nur wünschen kann. Ein kuschlich, warmes heim, ein liebevolle Besitzerin und immer genug zu essen. Eines Tages erfährt er, dass er und ein Weibchen die letzten ihrer Art sind. Deshalb sollen die beiden zusammengeführt werden. Doch anfangs können sich die beiden überhaupt nicht ausstehen und geraten vom einen Schlamassel in den anderen. Kritik Der Film beginnt mit einer netten, farbreichen und schrägen Samba- Choreographie, welche von allen Vögeln des Dschungels vorgeführt wird. Doch die Idylle wird schlagartig von illegalen Vogelhändlern unterbrochen. Dabei wird auch Blu gefangengenommen und landet schließlich zufällig bei seiner späteren Besitzerin Linda. Der Film reiht sich schnell in viele unterschiedliche Filmgenres ein. Er ist etwas für Romantiker, da der Vogel Blu und seine Kameradin sich den ganzen Film über immer näher kommen, fast genauso wie Blus Besitzerin Linda und der etwas seltsame Vogelliebhaber Tulio. Wobei diese Romanze nicht sonderlich groß ausgelegt ist. Auch reichlich Actionszenen, wie etwa wilde Verfolgungsjagden sind im Film zu sehen. Vor allem bietet der Film einiges an gelungenen Witzen, welche immer wieder vorkommen. So verändert sich ständig die Stimmungslage im Film selbst, was dem Tiefgang ein klein wenig schadet. Die etwas überraschungsfreie Geschichte plätschert den ganzen Film ein wenig vor sich hin, was aber nicht weiter schlimm ist, da der Rest des Filmes, wie etwa die Gags oder die Nebenfiguren gelungen sind. Die zwei Hauptfiguren, die Papageien Blu und Jewel, haben einige gute Gags auf ihrer Seite und ziehen die Symphatien sofort an. Bei den Nebenfiguren sind vor allem zwei zu erwähnen. Zum einen wäre da die männliche Bulldogge Liuz, welcher die ganze Zeit Sabber aus dem Mund läuft und später beim Karneval auf einem Wagen auch noch ein Tänzchen zum Besten gibt. Zum anderen muss hier der "Anführer" der schrulligen Affen erwähnt werden, welche bevorzugt Leute um glitzernden Edelschmuck erleichtern. Der Anführer trägt eine goldene Uhr um den Bauch, was einen unweigerlich an einen Gürtel erinnert. Es sind solche Kleinigkeiten, die den Film schon sehenswert machen. Die Synchronstimmen können sich ebenfalls hören lassen. So werden die zwei auf "cool" machenden Vögel Nico und Pedro von den Culcha Candela Mitgliedern Itchyban und Mr. Reedoo gesprochen. Auch Roberto Blanco ist im Film zu hören. Als Tucan Rafael bringt er Blu und seine Gefährtin ab und zu auf die Palme und den Zuschauer zum Lachen. Alles in allem ist "Rio" ein durchweg gelungener Film, auch wenn die Story jetzt nicht gerade an Filme wie "Inception" herankommt, Filme wie "Transformers 2" handlungsmäßig aber locker aussticht. Die Animationen sind vom Feinsten, die Gags zünden im Großen und Ganzen und die Charaktere sind durchweg liebenswert und manchmal auch unfreiwillig komisch. Deshalb erhält der Film von mir [b]9/10 Punkte[/b].
Rio Bewertung