Bewertung: 4 / 5
[u][b]Handlung[/b][/u] Der Film[b] The Wolf of Wall Street[/b] basiert auf der realen Geschichte des Aktienhändlers [i]Jordan Belfort[/i]. Als aufstrebender Börsianer arbeitet sich [i]Belfort[/i] Schritt für Schritt nach oben und verdient mehr und mehr Geld. Im Vordergrund dieses Films steht jedoch nicht, wie [i]Belfort[/i] an das viele Geld gekommen ist, sondern wie er damit lebt. Dieses Leben beinhaltet vor allem Drogen, Sex und Probleme mit dem Gesetz. [u][b]Kritik[/b][/u] Vielmehr gibt es zur Handlung von [b]The Wolf of Wall Street[/b] tatsächlich nicht zu sagen. Das dreistündige Werk von [b]Martin Scorsese[/b] beschäftigt sich ausschließlich mit der Lebensweise von der Figur [i]Jordan Belfort[/i], welche zu mehr Geld kommt als man je ausgeben kann. Dargestellt wird [i]Belfort[/i] von [b]Leonardo DiCaprio[/b] und man kann zweifellos sagen, dass dieser den Film über seine drei Stunden alleine trägt und dass dies wunderbar funktioniert. Es gibt beinahe keine Szene in der [b]DiCaprio[/b] nicht vorkommt und von ihm wird alles abverlangt: Von sinnlosen Geschwafel, Ehestreits, Drogenexzessen bis hin zu Sexszenen. Neben [b]Leonardo DiCaprio[/b] spielen natürlich viele weitere Schauspieler mit. So hat [b]Matthew McConaughey[/b] zu Beginn einen kurzen aber sehenswerten Auftritt. [b]Jonah Hill[/b] – dessen Rolle weitaus größer ist – spielt [i]Donnie Azoff[/i], ein Geschäftspartner von [i]Belfort[/i], welcher in etwa das gleiche erlebt wie sein Freund. [b]Jonah Hill[/b] verkörpert diese Nebenrolle äußerst gelungen, der Fokus des Films liegt aber voll auf [b]DiCaprio[/b]. Regisseur [b]Martin Scorsese[/b] ist es gelungen diese überwiegend eindimensionale Geschichte sinnvoll auf drei Stunden zu verteilen. Dennoch sind die großartig inszenierten Szenen in [b]The Wolf of Wall Street[/b] leider etwas zu selten. Ein Beispiel für solch eine klasse Inszenierung zeigt wie ein Freund von [i]Belfort[/i] im Drogenrausch kurz vor dem ersticken ist. [i]Belfort[/i], welcher sich selbst gerade in einem stark eingeschränkten Zustand befindet probiert zu helfen, sein Körper lässt es jedoch nicht zu. Im Fernsehen sieht er die Serie [i]Popeye[/i] und wie dieser gerade Spinat isst und damit zu Kräften kommt. Inspiriert davon greift [i]Belfort[/i] zum Kokain und nimmt es zur bekannten [i]Popeye[/i]-Musik zu sich, kommt tatsächlich wieder zu Kräften und kann damit seinen Freund retten. Eine großartige Inszenierung. Solche Sequenzen zeigte[b] Martin Scorsese[/b] leider etwas zu selten. Trotzdem ist es dem Regisseur gelungen, die drei Stunden Film sinnvoll zu nutzen, ohne das Langeweile aufkommen kann. [b]DiCaprio[/b] und auch [b]Scorsese[/b] profitieren beide von einem tollen Drehbuch von [b]Terence Winter[/b]. Das Buch beinhaltet zwar keine bis zu letzten Sekunde spannende Geschichte, aber hervorragende Dialoge zwischen allen Beteiligten. Kritik ist leider beim Filmschnitt angebracht. Diesen verantwortete [b]Thelma Schoonmaker[/b], welche in der Vergangenheit schon oft mit [b]Scorsese[/b] zusammenarbeitete und dabei gute Ergebnisse ablieferte. Bei [b]The Wolf of Wall Street[/b] hingegen lässt der Film einige Szenen jedoch stolpern und man entdeckt hin und wieder Schnittfehler. Das lässt sich evtl. darauf zurückzuführen, dass der Streifen nachträglich etwas entschärft wurde was die Erotikszenen angeht. Erotik wird in [b]The Wolf of Wall Street[/b] schon offen gezeigt. Nackte Brüste, selten männliche und öfters auch weibliche Geschlechtsteile werden ohne Scheue gezeigt. Aber der Film ist, trotz vieler Sexszenen, weit von einer Pornografie entfernt. Ähnliches kann man zu den Drogen sagen. Auch wenn es so manchen Rausch gibt, eine abgedrehte Darstellung wie beispielsweise in [b]Fear and Loathing in Las Vegas[/b] gibt es glücklicherweise nur äußerst selten. Neben dem Filmschnitt knüpft ein weiterer Kritikpunkt an eine Stärke des Films an. [b]Leonardo DiCaprio[/b] steht im Vordergrund und er kann diesen Film mit seinen verschiedenen Exzessen ganz alleine tragen. Das macht auch ungeheuer viel Spaß aber zwischendurch möchte man dann doch mehr sehen. Nach drei Stunden bleibt der Film zu eindimensional um als großes Werk in die Filmgeschichte einzugehen. [u][b]Fazit[/b][/u] [b]The Wolf of Wall Street[/b] macht vor allem Spaß und unterhält den Zuschauer ungemein. Dabei kann [b]Leonardo DiCaprio[/b] sein Potential offenbar ausschöpfen und in verschiedenen Situationen glänzen. Nach drei Stunden toller Unterhaltung nimmt man allerdings nur sehr wenig aus diesem Film mit. Große Unterhaltung, große Schauspielkunst von [b]DiCaprio[/b], aber der Film hat keine Ambitionen mehr zu sein. 8 von 10 Punkte für [b]The Wolf of Wall Street[/b].
The Wolf of Wall Street Bewertung