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Harry Potter und der Halbblutprinz

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„Haben Sie es gewusst? Damals?” - „Dass der gefährlichste dunkle Zauberer aller Zeiten vor mir stand? Nein.”

Harry Potter und der Halbblutprinz Kritik

Harry Potter und der Halbblutprinz Kritik
2 Kommentare - 06.01.2011 von HeedlessQ
In dieser Userkritik verrät euch HeedlessQ, wie gut "Harry Potter und der Halbblutprinz" ist.

Bewertung: 2.5 / 5

Ich warne jeden Leser vor Spoilern. „Harry Potter” ist wahrlich ein Phänomen. Es begann als mittelmäßig erfolgreiche Kinderbuchserie. Doch plötzlich kam der Erfolg, welcher für Kinderromane sehr unüblich ist und somit von allen verfolgt wurde. Die Euphorie wurde mit den 2001 startenden Verfilmungen nur gesteigert. Nun ist es 2011 und ich nehme mir den 2009 erschienenen sechsten Teil der Reihe vor, da ich schon lange vorhatte eine Kritik zu diesem Film zu schreiben. Voldemort ist zurückgekehrt und terrorisiert die Zaubererwelt, aber auch die Muggelwelt. Harry muss sich auf den Kampf gegen ihn vorbereiten. Aber auch die Hormone spielen in Hogwarts verrückt... Als ich die Trailer zu diesem Film gesehen habe, stieg meine Vorfreude ungemein. Sie waren interessant und deuteten eine Konzentration auf die wichtigen Elemente des Plots an. Allerdings muss ich sagen, dass sich dies nicht fortsetzen konnte. Wir beginnen wieder mit den Darstellern.Für die „Harry Potter”-Reihe wurde im Allgemeinen die britische Elite verpflichtet. Dies zeigt sich auch in diesem Film. Alan Rickman hat die eindrucksvollsten Auftritte als Professor Snape. Sein Charisma ist nicht zu überbieten, wenn auch sein Erscheinen nicht so zahlreich ist wie in anderen Filmen der Reihe. Emma Watson überzeugt bei den Jungdarstellern am deutlichsten, wobei Tom Felton als Draco Malfoy dieses Mal stark auftrumpfen kann. Seinem Charakter wird als einzigem eine vernünftige Entwicklung zuteil. Jim Broadbent überzeugt als Neuzugang bei seiner Interpretation der Figur des Horace Slughorn. Er ist ein Highlight mit seiner Schusseligkeit. Jedoch müssen auch negative Leistungen verzeichnet werden. Daniel Radcliffe konnte in Teil 4 absolut überzeugen und in Teil 5 teilweise. Hier ist in keinster Weise überzeugend. Leider ist dies gerade ein Film, in dem er stärker abverlangt wird, was sich wiederum negativ auf die Stimmung auswirkt. Michael Gambon kann auch nicht überzeugen, wobei sich das mehr auf das Drehbuch schieben lässt. Ihm wird nicht erlaubt einen Charakter zu entfalten. Das Bildnis des weisen Zauberers fehlt. Herr Yates versteht es nicht durch seine Regie, mehr Farbe in den Charakter fließen zu lassen. Aber ich muss der Inszenierung an einer Stelle Lob aussprechen und das ist die Darstellung der Erinnerungen. Diese waren wie ich mir solche vorstelle. Schnelle Schnitte, die auch Sprünge zeigen, Momentaufnahmen, die kleine Details zeigen, alles in Allem ist das optisch ein großes Stück Filmemachen. Jetzt sprechen wir aber über das große Problem des Films, welches der Plot darstellt. Der Film beginnt im Grunde gut. Er schreitet stetig voran und sorgt für alle nötigen Informationen, die für den Verlauf der Handlung wissen müssen. Es zeigt sich zwar bereits hier ein Problem, aber dazu später. Wie gesagt, die ersten 50 Minuten bleiben bei der Sache und wir sehen einige Zaubereien im Hintergrund. Dann allerdings geht dieser starke Pluspunkt verloren. Plötzlich reiht sich eine nichtssagende Szene an die andere. Keine zeigt irgendein Bemühen, etwas wie eine Handlung entstehen zu lassen. Eine Stunde wurde alles vorbereitet, um es nur noch kurz zu erwähnen. Außerdem bemüht man sich  im gesamten Film eine Stimmung von Bedrohung wachsen zu lassen. Dies gelingt zu keinem Zeitpunkt. Entweder wird es durch die nächste Szene widerlegt oder man kommt nicht mehr darauf zu sprechen, was die vorherige Szene unnötig macht. Allgemein ist der Film sehr dunkel gehalten, um dieses Gefühl zu transportieren, aber das Skript ist noch wichtiger. Wenn die Charaktere es nicht als bedrohlich wahrnehmen, kann ich es auch nicht machen. Erschreckend ist die fehlende Entwicklung irgendeines Charakters. Nur Draco Malfoy bekommt hier etwas spendiert, wobei er deutlich nicht der Fokus ist. Selbst die vorhandenen Erinnerungen über Voldemort tragen erstaunlich wenig zu seiner Person bei und sind nur von Bedeutung in Hinblick auf Teil 7. Kommen wir zum Ende des Films, wobei ich wieder auf mögliche Spoiler hinweise. Mein Hauptproblem ist, dass Harry in keiner Weise ins Geschehen eingreift und einfach nur zusieht. Nichts, was über Charakter etabliert wurde, lässt dies als Möglichkeit zu. Gerade Severus Snape würde er nicht in diesem Maße vertrauen. Allerdings könnte darüber hinwegsehen, wenn da nicht die Kälte wäre, die diese Szene vermittelt. Dumbledores Tod ist emotional nicht berührend. Sein Person blieb in diesem Film dermaßen im Schatten und alles andere als hilfreich, dass uns der Verlust kaum kümmert. Nichts weiter als Grau, welches uns entgegenstarrt. Die folgende Szene ist kaum besser. Wieder sind keine Emotionen vorhanden und der Film hört einfach auf. Es scheint kaum wie ein Ende, aber das war es. Viel verschenktes Potenzial. Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich die Musik. Vielleicht meinen einige Leute, dass ich damit zu weit gehe, aber die „Harry Potter”-Reihe ist seit Teil 1 mit Musik verknüpft. „Hedwigs Theme” ist eines der bekanntesten Werke der Welt. Warum es in diesem Film kaum Verwendung findet, ist mir unerklärlich. Der Soundtrack ist nichts Besonderes und keine Thema bleibt in irgend einer Weise hängen. Es scheint wie liebloses Geklimper. Als letztes will ich noch auf die Buchverfilmung eingehen, welche ich versucht habe, vorher komplett auszublenden. „Harry Potter und der Halbblutprinz” hat einen besonderen Platz in der Reihe, da es alles zusammenfügt und eine klare Richtung gibt, wobei gerade „Harry Potter und die Kammer des Schreckens” in das Bild integriert. Dies schafft der Film keineswegs. Viel zu sehr sind Subplots des Buches die Haupthandlung im Film. Während anfangs noch ein gewisser Versuch besteht sich zu lösen, wird man später dem Buch in keinem Fall gerecht. [b]Fazit:[/b] Das Drehbuch jagt uns von einer belanglosen Szene zur nächsten. Am Ende scheint nichts davon wichtig zu sein. Und so fühlt sich auch der Film an. Nur ein weiterer Versuch von David Yates einen richtigen „Harry Potter”-Film zu machen. Ich kann zwar den ein oder anderen guten Punkt ausmachen, aber für mich ist das Drehbuch zu unausgewogen, um mehr als [b]5[/b] Punkte zu geben.

Harry Potter und der Halbblutprinz Bewertung
Bewertung des Films
510

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2 Kommentare
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HeedlessQ : : Schild-Knappe
11.01.2011 22:14 Uhr
0
Dabei seit: 13.03.10 | Posts: 453 | Reviews: 28 | Hüte: 2
Ganz ehrlich: Ich war noch großzügig. Ich habe die Sachen, die mir gefallen haben, besser bewertet, als sie es verdient hätten. Bei bestem Willen könnte ich nicht mehr vergeben. Und ich habe versucht das Buch bei der Kritik erstmal außen vorzulassen, aber auch so ist das Ende einfach eine Katastrophe. Mit Buch ist es eigentlich nicht sehenswert.
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Tim : : King of Pandora
07.01.2011 11:43 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.033 | Reviews: 192 | Hüte: 85
Ich muss dir in vielen Punkten zustimmen, auch wenn ich ihn besser bewerten würde. Vor allem am Ende mit Dumbledores Tod und Snape macht Yates eine Menge falsch. Da wäre deutlich mehr drin gewesen, wenn die Drehbuchautoren nicht immer nur die Filme einzeln betrachten würden.
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