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King Kong

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King Kong Kritik

King Kong Kritik

King Kong Kritik
17 Kommentare - 24.01.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "King Kong" ist.

Bewertung: 2 / 5

Ein Schiff der Ölgesellschaft Petrox macht sich auf den Weg zu einer einsamen Insel. Dort plant der Anführer der Expedition Fred Wilson (Charles Gordon) ein gigantisches Ölverkommen auf der Insel zu erhaschen. Unterdessen hat sich auch der Paläontologe Jack Prescott (Jeff Bridges) ebenfalls auf das Schiff geschmuggelt und sucht auf der Insel nach einer Sensation. Diese findet er in dem Riesenaffen King Kong. Als die Mannschaft auf ihrem Weg dann den Notruf eines sinkenden Schiffes empfängt, können sie nur noch eine Überlebende retten. Die hübsche Dwan (Jessica Lange), in die sich Jack sofort verliebt und die bald schon wieder in Lebensgefahr schwebt.

Menschen, Reise, Insel, Öl, aber Affe, Deportation, Geld, Katastrophe, Ende. Das ist die Geschichte von King Kong. Zwischendurch hegt er noch sexuelles Interesse an einer Menschenfrau und so könnte man das Werk vielleicht auf irgendeine, sehr umgedachte und falsche Weise als rassistisch bewerten. Zumindest was diesen Teil der Geschichte angeht. Es liegt ein seltsames Desinteresse am Abenteuer vor, wenn man sich King Kong ansieht. Nicht daß das immer so wäre, im Original und in der Version von Peter Jackson hat man verstanden, worauf es eigentlich ankommt und nun ja, die Katze ist jetzt wohl ausm Sack. John Guillermins Variante hat das eben nicht. Der Film, der eben die Abläufe der üblichen Geschichte wiederholt und dabei durchaus im einen oder anderen Moment zu beeindrucken weiß, vor allem auf technischer Ebene, ist stinklangweilig. Man fragt sich aber die gesamte Zeit, warum das eigentlich so ist. Denn tatsächlich ist die grobe Geschichte kaum anders, als es in den anderen Varianten der Fall ist. Doch irgendwie ist man nicht so recht begeistert, wenn man King Kong sieht. Und es ist oberflächlich tatsächlich daran festzumachen, daß das Werk stinkend langweilig ist. Ja, die Geschichte wird erzählt, doch alles daran ist so zäh, so drumherum drucksend und irgendwie doch recht fleischlos.

Gute Monsterfilme gibt es selten, vor allem die Amerikaner beweisen das immer wieder durch blutleere und inhaltslose Inszenierungen. Das gesamte MonsterVerse um Godzilla (2014) beweist das. Abgesehen von deren King Kong-Film Kong: Skull Island (2017), der im übrigen allenfalls moderat ist, kann man das eigentlich vergessen. Es ist Effekthascherei im eigentlichen Sinne, weil Menschen zu reagieren verdonnert werden, nicht aber zum aktiven Agieren. Und das zeigt sich leider auch in diesen Effektkloppereien, die allenfalls die seichtesten Dragonball Z-Fans überzeugen dürften. Grüße gehen raus an die Militärpropaganda Pacific Rim (2013). Danke noch mal dafür del Toro. Doch was ist denn das Problem mit Monsterfilmen, was dieser King Kong dann auch so hat? Nun, die Antwort ist nicht eindeutig an einem wichtigen Punkt oder Segment festzumachen und es ist auch in King Kong klar eine Reihe an Problemen, die sich da ausmachen lassen. Das offenkundigste Problem sind tatsächlich die Figuren. So gerne man Jeff Bridges auch als Schauspieler beobachtet, so hat seine Figur noch weniger Facetten als ein Obediah Stane in Iron Man (2008). Er ist einfach dieser Macho-Typ und irgendwie dann an der Frau interessiert. Was gleich auch zum nächsten Problem führt, nämlich die Frauenfiguren. Dafür muss man aber etwas weiter ausholen, weil man sich sonst verzettelt.

Nun ja, eigentlich ist es doch recht einfach, aber man muss es ausformulieren, damit es auch die sensibleren Moralapostel verstehen. Diese weiße Frau ist einfach passiv, sie ist sexualisiert und so weiter und so fort. Sie nimmt, wie kaum jemand hier, aktiv am Geschehen teil und hat dazu noch das Problem, eben über alle Maßen auch sexualisiert zu werden. Und gegen Sexualität im Film spricht nichts, es sollte auch nicht immer nur ein Gleichgewicht da geben, doch die Figuren müssen ja abseits dessen auch funktionieren und das klappt hier so gar nicht. Filme dürfen feministisch, wie auch sexistisch sein, wenn sie mit den Thematiken etwas anfangen, hier hat das aber keinerlei Sinn und ist in dem Sinne nicht mal ein kontroverses Streitthema, weil, wie oben bereits erklärt, die Figuren so völlig egal sind. Stück für Stück arbeitet sich der Film dann diesem oder jenem Storypunkt ab und serviert halt das, was man kennt. Zugegeben, die Metapher hinter King Kongs Verfrachtung in die Staaten bleibt erhalten und das ist an metaphorischer Genialität auch nicht zu unterschätzen. Aber der Film hat da keinerlei Eigenleben, es ist nichts Originelles daran und wie gesagt, die Inszenierung propagiert da auch nichts Großes, was den Zuschauer in irgendeiner Weise interessieren könnte. Klar sprechen wir hier über subjektive Wahrnehmungen und wenn man einen solchen Film so oft remaket, dann ist aber auch klar, daß man hier allenfalls nur noch über technische Aspekte und Zeitkontextualisierung sprechen kann. Zumindest in Sachen Effekten lassen sich die Macher nicht lumpen, wenn sie den titelgebenden Affen denn mal zeigen. Denn auch das lässt eben viel zu lange auf sich warten.

So wirft man dann Perlen vor die Säue und eröffnet die Frage, warum man nicht einfach einen guten Film gemacht hat. Ein Film, der mit solchen Effekten prahlen sollte, wie es eben nur Monsterfilme können und dann auf dieser rein oberflächlichen Ebene noch zu scheitern, daß ist kolossales Versagen und man fragt sich, ob die Macher einfach nur inkompetent sind. Interessant wäre ja auch, immerhin hat man den Film in die damalige Gegenwart verlegt, das Werk als Kommentar auf das aktuelle Zeitgeschehen zu verstehen. Schließlich war der Vietnamkrieg zu den Dreharbeiten entweder gerade vorbei oder in den letzten Stunden. Auch die Tatsache, daß ein Konzern sich an Öl bereichern will, daß sind alles Sachen, die – leider – zeitlos sind und man fragt sich, warum das alles so ganz siecht, so ganz schwermütig und ohne jedes Interesse an dem dieser Vorlage in Szene gebracht wird. Die Antwort ist eben, daß es sich hier um ein wirklich billiges Cash-Grab handeln muss. Und dann muss man ehrlich sagen, kann man nur noch den Kopf schütteln.

Ja, nett anzusehen und für diejenigen, die noch nichts mit King Kong zu tun hatten, ist das gleichnamige Werk hier sicherlich hin und wieder ganz nett. Doch es wird so viel gelabert und so wenig gesagt. Es wird so vieles angedeutet und so wenig gemacht. Es ist eine reine Zeitvergeudung und eine Frechheit hin Filmform.

King Kong Bewertung
Bewertung des Films
410

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ProfessorX : : Moviejones-Fan
25.01.2024 16:32 Uhr | Editiert am 25.01.2024 - 17:16 Uhr
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Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 946 | Reviews: 1.087 | Hüte: 43

@MD02GEIST

Daß die Filme keinerlei Inhalt besitzen isr natürlich übertrieben. Tatsache ist aber, daß das konservative Kino händeringend nach Relevenz sucht. Die gibt es nämlich nur noch marginal, weil die Welt sich stetig wandelt. Ein Film, der Familie gut findet oder zumindest erklärt, daß es doch schön wäre, wenn die Familie sich verstünde oder vereint wäre, kommt Inhaltleere schon erschreckend nahe. Denn das macht jeder Film. Kaum ein Film zeichnet Familien ab und sagt dann, daß sie grundsätzlich schlecht ist. Das ist eben der Minimalkonsens und hat damit annährend nichts gesagt.Und wenn es nicht due Blutsverwandtschaft ist, dann ist es die Zweckfamilie.

Das ist so, als würde ich sagen "Joah, Weltfrieden wär schon toll."

Den Kaiju-Kämpfen im MonsterVerse fehlt es an Subtext, besser gesagt an neuen Ideen. Die Metaphern dahinter sind aus den 30ern, bzw 50er Jahren übernommen und somit auch keine neue Erkenntnis. Also warum braucht man das MonsterVerse? Als Grafikupdate? Mit fehlt - und das ist auch die größte Ironie daran - die Menschlichkeit in diesem Film. Die Charaktere sind alle durch die Bank weg Klischees aus etlichen besseren Filmen, sie haben kaum eine Bedeutung in der Geschichte und können ohnehin nur marginal etwas anrichten und letzten Endes geht es in allen MonsterVerse Filmen um das Effektstaunen, wie toll das doch aussieht. Joah, was man mit der Kohle wirklich an guten Filmen machen könnte.

Pacific Rim ist in meinen Augen ganz klar Militär-Propaganda. Ich werde mich zu gegebener Zeit vielleicht noch einmal dazu äußern, wenn ich wirkich Lust haben sollte, den Film zu sehen. Das wird aber vermutlich noch Jahre in Anspruch nehmen. Ansonsten, joah, die MonsterVerse-Kritiken kommen in naher Zukunft. Müssen nur noch editiert und korrigiert werden.

Consider that a divorce!

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
25.01.2024 10:42 Uhr | Editiert am 25.01.2024 - 14:37 Uhr
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Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.558 | Reviews: 29 | Hüte: 218

@ Professor X
Deine Bewertung ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar, aber ich finde es legitim!

"inhaltslose Inszenierungen. Das gesamte MonsterVerse um Godzilla (2014) beweist das"
Wie kommst du darauf? Denn auch wenn das MonsterVerse alles andere als perfekt ist:

- dysfunktionale Familie als Reaktion auf einen Angriff der Kaiju/ Titanen
= Verlust von Angehörigen

Ich nenne nur diesen Punkt, den du im gesamten MonsterVerse finden kannst.

Ja, die Action innerhalb dieses Franchise zwischen Kaiju/ Titanen und Menschen vs. Kaiju/TItanen steht im Vordergrund. Daran besteht kein Zweifel. Das ist eine Reflexion des US-amerikanischen Geschmacks, wo schon immer mögliche (oder intendierte) Subtexte, etc als störend empfunden wurden.

Aber welche Kriterien nennst du valide, deine Aussage so zu treffen? Ich würde dir Recht geben, wenn dieser genannte Beispiel-Plotpunkt nicht existent wäre.

Die Inszenierung ist debattierbar. In wie weit das für dich beispielsweise wirkt. Das gesamte Genre des Kaiju Eiga ist eben wie andere auch so aufgebaut, dass der Zugang individuell bleibt.

Aber die Existenz, auch wenn sie sekundär platziert ist, rechtfertig doch noch keine Negation.

Oder verstehe ich hier was anderes?

EDIT:

"Grüße gehen raus an die Militärpropaganda Pacific Rim (2013)"
Also klarer Anti-Nationalismus ist gleich Militärpropaganda? Wie passt das bitte zusammen?

Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
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