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Operation Fortune

Kritik Details Trailer News
Solider Action-Agenten-Thriller ohne viel Tiefgang

Operation Fortune Kritik

Operation Fortune Kritik
6 Kommentare - 06.01.2023 von Raven13
In dieser Userkritik verrät euch Raven13, wie gut "Operation Fortune" ist.
Operation Fortune

Bewertung: 3.5 / 5

Heute Nachmittag habe ich mir spontan mal "Operation Fortune" im Kino angesehen. Hier meine spoilerfreie Kritik:

Das ist wieder mal ein typischer Guy Ritchie-Film. Man merkt ihm einfach seine Handschrift an, im größtenteils positiven Sinn.

Trailer zu Operation Fortune

Die Story ist im grunde relativ simpel, wird aber stellenweise unnötig kompliziert erzählt. Das fand ich in "The Gentlemen" und "Cash Truck" aber besser umgesetzt. Ersterer hat eine etwas vielschichtigere Story mit einigen Wendungen und mehr Spannung, ohne dass es jedoch kompliziert wird. Letzterer wiederum ist sehr einfach gehalten und wird auch relativ einfach erzählt. In "Operation Fortune" hingegen sind manche Dialoge sehr schnell aneinandergereiht, sodass ich manchmal nicht hinterherkam, was die vielen Namen und Ortswechsel betrifft. Das ging mir eine Spur zu schnell. Ich kam kaum dazu, mal nachzudenken und meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Ich bin mir zwar nicht so ganz sicher, aber in meiner Erinnerung ergaben zwei oder drei Situationen nicht direkt Sinn und es wirkte unlogisch, wie die Figuren sich in diesen Situationen verhalten haben. Emotionen sind hier in der Handlung zudem auch sehr rar. Mitfiebern konnte ich jedenfalls nicht großartig.

Damit kommen wir zu den Figuren: Diese bleiben allesamt ziemlich blass und es geht eigentlich nur um die direkte Situationshandlung. Über keinen der Charaktere erfährt man wirklich viel mehr. Sie sind recht schablonenhaft. Am besten kommt hier noch Hugh Grants Charakter weg, finde ich, denn er spielt seine Rolle wirklich sehr gut und irgendwie wirkt er auf mich viel greifbarer und interessanter als die anderen. Überhaupt stiehlt er allen anderen die Show, wenn er im Bild ist. Herrlich! Jason Statham spielt wie gewohnt souverän seine coole und harte Agentenfigur. Aber mehr ist da halt auch nicht drin. Schön, auch mal wieder Josh Hartnett in einem größeren Film zu sehen. Seine Rolle ist die eines Schauspielers und er ist halt der, der versucht, immer witizg zu sein, ist aber halt auch der "Feigling" des Films. Dann wäre da noch Aubrey Plaza als Sarah Fidel. Sie ist die intelligente der Agententruppe und zeigt den Männern immer wieder, dass sie mehr kann, als diese ihr zutrauen. Zuletzt ist da noch Bugzy Malone als JJ Davies. Er ist ebenfalsl ein Agent und er ist so der ruhige Typ und Scharfschütze, der mehr aus dem Hinterhalt agiert. Aber auch er bleibt leider sehr blass. Insgesamt entwickeln die Figuren sich nicht groß weiter und jeder spielt hier seine Rolle und bleibt von Anfang bis Ende in diesem Korsett gefangen, ohne daraus auzubrechen, was irgendwie schade ist, da ich dadurch leider zu keiner der Figuren eine emotionale Bindung aufbauen konnte.

Die Actionszenen sind solide, aber oft werden diese auch kaum gezeigt, so als hätte hier Budget gefehlt. Aber die Nahkämpfe mit Jason Statham machen wie immer Laune, wenn er mir auch eine Spur ZU gut ist, weil er selbst eigentlich nie was abbekommt. Ein paar mehr Schwächen darf er ruhig mal haben.

Die CGI-Effekte sind gut und wenn ich mich nicht täusche, wurden viele Szenen direkt an echten Orten gedreht, was mir gut gefallen hat.

Die Kameraführung ist solide, die Schnitte sind ebenfalls in Ordnung und sind mir weder positiv noch negativ aufgefallen.

Der Humor des Films ist gut dosiert und äußert sich größtenteils in trockendem Sarkasmus und ein paar Sprüchen, was mir gut gefallen hat.

Die Musik ist mir weder sonderlich positiv noch negativ aufgefallen.

Insgesamt ist "Operation Fortune" ein grundsolider, gut anzusehender Action-Agenten-Thriller, der in die Kerbe von Mission: Impossible schlägt, jedoch nie dessen Klasse erreichen kann. Eine Sichtung ist lohnt sich aber allemal und man kommt auf jeden Fall auf seine Kosten, wenn man denn seine Erwartungen nicht zu hoch ansetzt. Die Klasse und den Stil eines "The Gentlemen" sollte man hier jedoch nicht erwarten. "Operation Fortune" wird mir sicherlich nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben. Da ich aber gut unterhalten wurde und über die Schwächen gut hinwegsehen konnte, vergebe ich solide

7/10 Punkte - Geringer Wiederschauwert

Operation Fortune Bewertung
Bewertung des Films
710

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6 Kommentare
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DrStrange : : Moviejones-Fan
08.01.2023 17:05 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

@Raven13:

Ich habe in meiner Bewertung/Kommentar auch geschrieben, das ich das als kleines Highlight empfand.. wenn auch nur ein "Mini-Auftritt". Mein Vorschlag: bei einer evtl. Fortsetzung seine Rolle vergrößern und zusammen mit Craig agieren lassen. Ähnlich wie Holmes und Watson.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
08.01.2023 14:09 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ DrStrange

"Demnächst ja zumindest als "The Rogue" bzw. "Forge" in "Dungeons & Dragons mit dabei und anscheinend hat er die Hauptrolle in "Unfrosted: The Pop-Tart Story"."

Stimmt.

Dabei fällt mir ein: gesten habe ich Glass Onion gesehen und habe mich gefreut, dass er da mitspielt. Seine Rolle ist ja leider lächerlich klein. Wozu holt man sich so einen Schauspielrr für eine Gastrolle rein? Das gleiche gilt für Ethan Hawke.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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DrStrange : : Moviejones-Fan
08.01.2023 10:51 Uhr | Editiert am 08.01.2023 - 10:54 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

@Raven 13:

Ehrlich gesagt, wundert mich das bei dir etwas. Du schaust doch gerne Actionfilme. Und gerade M:I trieft vor brachialer Action und viel Abwechslung, tollen Charakteren, tollen Dialogen, Emotionen und vor allem viel Adrenalin und auch spannenden Stories mit Twists. Wie kann man dabei einschlafen?

Das geht recht einfach. Augen zu und weg. Ich mag Action durchaus, aber nicht per se jeden Actionfilm wie vielleicht noch als Kind. M.I. halt ich schon für die Oberliga der Agentenfilme, aber auch sehr generisch. Ich könnte dir spontan von keinem der Teile die Handlung oder die Story sagen. Auch in punkto Charaktertiefe... sorry, die ist wirklich dünn (mal von Cruise abgesehen). Als Beispiel sei hier die Figur von Jeremy Renner genannt (Name vergessen), welche ja mehrmals vorgekommen ist und ich bisher auch nicht mehr über seinen Background oder seine Vergangenheit weiß, also bei seinem ersten Auftritt. Außer Cruise sind alle Figuren austauschbare Stereotypen. Das schmälert nicht den Spaß an der Action, aber da haben im direkten Vergleich die Bond Filme schon mehr Tiefgang in ihren Figuren.

Hier gehe ich mit. Hugh Grant ist klasse und ich würde gerne mal seehen, wie er in einer tollen Hauptrolle performen würde.

Demnächst ja zumindest als "The Rogue" bzw. "Forge" in "Dungeons & Dragons mit dabei und anscheinend hat er die Hauptrolle in "Unfrosted: The Pop-Tart Story".

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
07.01.2023 13:27 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

Danke an DrStrange und AndyStark für eure Hüte! smile

@ DrStrange

"Zum einen war ich erfreut, das der Film nicht länger gedauert hat, als seine gegebene Spielzeit. Mehr hätte die Handlung auch nicht hergegeben und ganz ehrlich... in solchen Agentenfilmen erwarte ich keinen ausgefeilten Charakterbackground"

Absolut! Ein solcher Film muss nicht noch länger gehen. Aber: "mehr" ist immer möglich. Natürlich haätte man die Story weiter ausbauen und vertiefen können. Und ein guter Charakterbackgroundist, wie ich finde, auch wichtig, weil er mich den Figuren näherbringt und somit meine Emotionen stärker in den Film involviert. Emotionen sind in meinen Augen noch mti das Wichtigste an einem Film, denn wenn ein Film mich emotional abholt, dann hat er schon gewonnen, selbst wenn die Handlung unkreativ und flach ist und die Charaktere voller Klischees.

Zum anderen glaube ich nicht das der Film so sein will wie "Mission Impossible"

Ob er das will oder nicht, mich hat er dennoch stark daran erinnert. Eine Agententruppe, die ein Ziel hat und diverse Operationen durchführen muss, um dieses Ziel zu erreichen: Infiltration, verdeckte Operationen, Kampfsituationen, Gruppendynamik und Teamwork. Nur leider macht er dies alles "nur" solide und nie so gut wie ein Mission: Impossible. Jason Statham schwitzt nie, erfährt nie wirklich echte Rückschläge und muss nie einstecken. Ethan Hunt hingegen erfährt andauernd herbe Rückschläge und zeigt auch mal Schwächen und zeigt körperlich viel Einsatz und geht bis an seine Grenzen, was man ihm in den Filmen immer ansieht und abkauft.

"Dazu ist der Film viel zu sehr Komödie und auf seine Charakterdialoge fixiert."

Charakterdialoge gibt es in Mission: Impossible doch ebenso, sogar noch viel mehr und oftmals auch viel emotionalere Dialoge. Und auch M:I hat seine humoristischen EInlagen. Vielleicht nicht so viele wie Operation Fortune, aber dennoch ist Humor vorhanden, siehe Benji. Zudem ist es am Ende auch egal, ob es sich um eine Agenten-Komödie oder um einen reinen Agenten-Actionfilm handelt, die Handlung ist ähnlich aufgebaut und der Ablauf verläuft ebenfalls ähnlich.

"Aber gerade hier hat mich der Film auch am besten unterhalten, denn zwischen den gutgelaunten Darstellern hat zumindest die Chemie gepasst."

Die Chemie hat gepasst, das stimmt. Aber dennoch wuchsen mir die Charaktere nie so recht ans Herz. Irgendwas hat mir hier gefehlt.

"Irgendwelche MI-Action habe ich nicht vermisst."

Ich schon, denn jedes Mal, wenn es Actionszenen in Operation Fortune gab, habe ich jetzt ein Highlight erwartet, doch leider sind die Actionszenen eher "flach" und laufen ab wie ein langsam fließender Bach statt wie ein reißender Fluss mit echten Stromschnellen und diversen Wasserfällen.

"Aber das ist eh nich so meine Ecke. Beim letzten MI bin ich irgendwann eingeschlafen und habe mich nie überwinden können den Film fertigzuschauen..."

Ehrlich gesagt, wundert mich das bei dir etwas. Du schaust doch gerne Actionfilme. Und gerade M:I trieft vor brachialer Action und viel Abwechslung, tollen Charakteren, tollen Dialogen, Emotionen und vor allem viel Adrenalin und auch spannenden Stories mit Twists. Wie kann man dabei einschlafen?

"Die wichtigste Message des Films war: bitte mehr Filme mit Hugh Grant und am besten in der Hauptrolle."

Hier gehe ich mit. Hugh Grant ist klasse und ich würde gerne mal seehen, wie er in einer tollen Hauptrolle performen würde.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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DrStrange : : Moviejones-Fan
06.01.2023 23:40 Uhr | Editiert am 06.01.2023 - 23:41 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

Solide Kritik, also wie der Film und dafür erstmal nen Hut.

Zwei Punkte aber, die ich hier aufgreifen will und Gott bewahre... ich bin nicht hier um den Film zu verteidigen. Ich hab ihn mir wirklich nur wegen Hugh Grant angeschaut.

Zum einen war ich erfreut, das der Film nicht länger gedauert hat, als seine gegebene Spielzeit. Mehr hätte die Handlung auch nicht hergegeben und ganz ehrlich... in solchen Agentenfilmen erwarte ich keinen ausgefeilten Charakterbackground. Manchmal reicht das Handeln und Tun der Figuren, damit ihre Motivation und Art verstanden wird. Als Beispiel sei hier Corbuccis Ur-Django mal genannt, bei der die vergangenheitslose Figur mit ihrem Sarg hinter sich herziehend in die Stadt kommt, ihr Ding durchzieht und am Ende genauso anonym sowohl Stadt als auch Handlung wieder verlässt. Mehr hat es hier auch nicht gebraucht.

Zum anderen glaube ich nicht das der Film so sein will wie "Mission Impossible". Dazu ist der Film viel zu sehr Komödie und auf seine Charakterdialoge fixiert. Aber gerade hier hat mich der Film auch am besten unterhalten, denn zwischen den gutgelaunten Darstellern hat zumindest die Chemie gepasst. Irgendwelche MI-Action habe ich nicht vermisst. Aber das ist eh nich so meine Ecke. Beim letzten MI bin ich irgendwann eingeschlafen und habe mich nie überwinden können den Film fertigzuschauen... oder war das der letzte Bond ? Oder beide ?

Genug gelabert. War nur so als Einschub gedacht. Die wichtigste Message des Films war: bitte mehr Filme mit Hugh Grant und am besten in der Hauptrolle.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
06.01.2023 21:39 Uhr
2
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

Meine Kritik zu "Operation Fortune" ist spoilerfrei. Viel Spaß beim Lesen.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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