Francis Ford Coppola ist ein Regie-Urgestein, das einige der renommiertesten Werke der Filmgeschichte geschaffen hat und über die Jahre den ein oder anderen Trend innerhalb der Branche mitbekommen hat. Aktuell ist der 84-Jährige mit der Vermarktung seines Mammutfilms Megalopolis beschäftigt, doch auch er hat eine klare Meinung zum "Barbenheimer"-Hype. In einer am vergangenen Freitag via Instagram abgehaltenen "Ask Me Anything"-Sitzung kam Coppola auf das Phänomen des Kinosommers zu sprechen.
Die beeindruckenden Einspielergebnisse für Barbie und Oppenheimer sprechen in den Augen von Coppola für die Lebendigkeit des Kinos. Zwar habe er noch keinen der beiden Filme im Kino begutachtet, doch die Tatsache, dass die Leute massenweise in die Kinos stürmen, um sich einen der beiden anzusehen oder sogar ein Double-Feature daraus zu machen, sei ein Sieg für das Kino.
Als wesentlich für diese Einschätzung hebt Coppola die Tatsache hervor, dass beide Werke Originalstoffe darstellen. Christopher Nolans und Greta Gerwigs jüngste Errungenschaften können weder als Prequel noch als Sequel zu einem bereits bestehendes Film- oder Serienuniversum hinzugerechnet werden
In diesem Zusammenhang äußert der Regisseur von Filmen wie Der Pate oder Apocalypse Now die leise Hoffnung, dass uns ein goldenes Zeitalter für die Kinokultur bevorstehen könnte. Schön wäre es natürlich, wenn wir weitere originäre Stoffe auf den überlebensgroßen Leinwänden dieser Welt bestaunen dürften und es sich bei der Erfolgsstory nicht nur um ein laues Lüftchen für die Filmlandschaft handelt. Bedenken wir allerdings die anhaltenden Streiks in Hollywood, sind wir kritisch, ob die kommenden Jahre tatsächlich aus Sicht US-amerikanischer Produktionen tatsächlich derart glorreich ausfallen, wie es sich Coppola erträumt.
Bekanntlich hat Coppola für seinen Megalopolis mit einigen technischen Hürden zu kämpfen gehabt und 100 Mio. US-Dollar in die Produktion des ambitionierten Sci-Fi-Films gesteckt. Demnach ist es natürlich auch in seinem Interesse, dass das Werk weitläufigen Anklang findet. Der Doppelschlag "Barbenheimer" steht aktuell bei über 1,2 Mrd. US-Dollar, wobei das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht scheint. Glaubt ihr daran, dass sich Coppolas Einschätzung als wahr herausstellt oder seid ihr pessimistischer, wenn es um die kommenden Kinojahre geht?