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Rogue One - A Star Wars Story

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Star Wars-Debatte

Debatte: Wie viel "Star Wars" macht Laune - und wann ist es zu viel?

Debatte: Wie viel "Star Wars" macht Laune - und wann ist es zu viel?
42 Kommentare - Sa, 17.12.2016 von Moviejones
"Star Wars" hier, "Star Wars" dort. Egal wohin man schaut, überall "Star Wars", und das nicht nur in dieser Woche. Doch mal Hand aufs Herz, nutzt sich die Marke damit nicht zu stark ab?
Debatte: Wie viel "Star Wars" macht Laune - und wann ist es zu viel?

Rogue One - A Star Wars Story startet diese Woche in den Kinos und wir sind zur Feier des Tages mittendrin in der Star Wars-Woche auf MJ! Bei der Dauerbeschallung, die selbst wir euch bieten, mag es fast albern anmuten, dass wir euch hiermit kommen, aber mit der inzwischen jährlichen Veröffentlichung von Star Wars-Filmen stellt sich schon die Frage, wie viel Star Wars ist eigentlich gut?

Star Wars ist Kult, dem stimmt sicher jeder ohne mit der Wimper zu zucken zu. Seit Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung in die Kinos kam, ist dies so, denn irgendwie hat es George Lucas geschafft, mit seinem Weltraummärchen über Jedi und die Macht das Kind in uns allen anzusprechen. Was 1977 begann, wurde in den folgenden Jahrzehnten zu einem Phänomen, was vor allem der Originaltrilogie zu verdanken ist. Verstärkt wurde dies ebenfalls durch eine - für damalige Verhältnisse noch nie dagewesene - Schwemme an Merchandising-Artikeln. Was heute nicht selten nervig ist, war damals ein regelrechtes Novum und ebnete den Weg zu einer der wertvollsten Marken aller Zeiten.

Eine große Faszination zog die Marke aber stets auch aus ihrer Endlichkeit. Zwar gab es Videospiele und Bücher, die das Extended Universe bildeten und welche die Mythologie maßgeblich prägten, aber an diesem EU hatte nicht jeder Interesse. Für viele waren und sind die Filme das Maß aller Dinge und die waren nun mal in ihrer Anzahl begrenzt. Star Wars war zu diesem Zeitpunkt eine Trilogie und lebte von der dort gezeigten Welt und den alten Geschichten, die die Figuren erzählten. Wenn Obi-Wan Kenobi über die Klonkriege sprach, funkelten nicht nur die Augen von Luke: Es war pure Magie in uns allen. Als George Lucas viele Jahre später beschloss, die Star Wars-Saga um eine Prequel-Geschichte zu erweitern, war von der Magie dieser Erzählung Obi-Wans nicht mehr viel zu spüren. Und aus drei Filmen wurden auf einmal sechs. Eine neue Generation, eine neue Trilogie, soweit so gut.

Dann kaufte Disney 2012 Lucasfilm auf und es änderte sich alles. Die über viele Jahre geplante Star Wars-Serie wurde eingestellt, das EU negiert und neue Filme angekündigt. Neben einer neuen Trilogie, die im vergangenen Jahr in Star Wars - Das Erwachen der Macht (mehr Remake als Fortsetzung) ihren Anfang nahm, sollen nun auch alleinstehende Filme das Universum erweitern. Rogue One - A Star Wars Story ist diesbezüglich der erste Film eines neuen Star Wars-Gefühls. Natürlich bietet das Star Wars-Universum unzählige Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen, denn was in Büchern gelingt, kann auch in Filmen funktionieren. Doch ist Star Wars dann noch Star Wars, wenn wir bei all den Filmen fast den Überblick verlieren? Es mag banal klingen, aber wenn ein Vater vor 20 Jahren seine Kinder an Star Wars heranführen wollte, dann war es ein Erlebnis, sie mit der Originaltrilogie vertraut zu machen. Aktuell sind wir bei sieben Filmen, in wenigen Jahren werden es neun Filme sein, hinzu kommen mindestens drei Star Wars-Stories und schon sind es auf einmal 12 Filme. Doch wer jetzt denkt, nach Star Wars - Episode IX sei erst mal Schluss, der irrt sich gewaltig, denn bereits jetzt plant Disney mit der Marke über das Jahr 2020 hinaus.

Es mag Spekulation sein, aber wenn Disney in dem geplanten Tempo mit einem Film pro Jahr auch nach 2020 weitermacht, dann reden wir bald von einer Filmreihe, die Godzilla und James Bond in den Schatten stellt. Wer in 15 Jahren das volle Programm möchte, benötigt eine ganze Menge Sitzfleisch. Hinzu kommt, dass mit jedem Film, der als Prequel angelegt wird, der Kanon Schaden nehmen kann und wird. Nicht nur, dass die eigene Fantasie nicht getroffen werden kann, sind Ungereimtheiten fast schon unvermeidlich. Die Prequel-Teile sind dafür der beste Beweis und auch Rogue One ist nicht davor gefeit, Brüche mit der Originaltrilogie zu verursachen. Den Machern sind diese Brüche anscheinend egal, denn sie wollen Fans erst einmal ins Kino locken. Dabei sind der Kanon und die Glaubwürdigkeit das, was den Mythos ausmacht.

Natürlich sehnt sich jeder Fan danach, immer neue Geschichten miterleben zu dürfen. Aber ist dies wirklich wünschens- oder erstrebenswert? Macht nicht gerade der begrenzte Kosmos die Faszination aus, der durch die eigene Fantasie erweitert, durch Fan-Fiction befeuert wird und durch Spiele und Bücher Kontur annimmt?

Nicht zu vergessen die immer wieder verursachte Omnipräsenz einer Marke. Zu behaupten, Star Wars wurde noch nie ausgeschlachtet, liegt falsch. Star Wars war seit jeher ein Marketing-Prototyp und wenn Schoko-Jedi Ritter in der Drogerie ausliegen, dann ist nichts mehr wie es war... Und doch war Star Wars immer anders, durch seine ganz besondere Magie fühlte es sich anders an, wie nicht von dieser Welt. Ändert sich dies jetzt durch die schiere Masse an Filmen? Ist es in zehn, fünfzehn Jahren bloß noch eine weitere Marke, die im globalen Spiel viel von ihrer Faszination verloren hat? Was ist, wenn alles erzählt, jedes Mysterium gelüftet, jede Nebengeschichte ausgebreitet wurde?

Star Wars - Das Erwachen der Macht war ein Ereignis, denn es war ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Rogue One - A Star Wars Story ist es ebenso, denn es ist der Versuch, etwas Neues zu schaffen. Doch was kommt dann? Ist ein Star Wars-Film noch spektakulär, wenn man aus dem Kino kommt und bereits weiß, dass in 6, 12, 18 Monaten bereits der nächste Film erscheint? Filme sind auch so etwas wie eine Reise für den Zuschauer, eine Reise, die einen Anfang und ein Ende hat. Daraus ergibt sich situative Spannung und auch ein wehmütiger Blick, wenn eine Filmreihe wie eine Trilogie ihr Ende findet.

Wir wissen es selbst nicht, ob wir uns eines fernen Tages nicht daran sattgesehen haben, weil gar nicht mehr die Zeit bleibt zu reflektieren und schon die nächsten Geschichten skizziert sind. Deswegen unsere Gedanken zum Thema - und wie sind eure?

Wie viel "Star Wars" reicht aus?
Gesamt: 675 Stimmen
Quelle: Moviejones
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42 Kommentare
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Optimus13 : : Sith-Lord
14.12.2016 14:36 Uhr
0
Dabei seit: 09.08.16 | Posts: 1.850 | Reviews: 2 | Hüte: 112

@sublim77

Lass eine Petition an Disney starten! ^^

Chaos isn’t a pit. Chaos is a ladder.

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sublim77 : : Moviejones-Fan
14.12.2016 14:21 Uhr
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Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

@Optimus13:

"...Das Allergeilste wäre für mich eine Serie oder Filme über The Old Republic..."

Wo muss ich unterschreiben?

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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Optimus13 : : Sith-Lord
14.12.2016 14:17 Uhr
0
Dabei seit: 09.08.16 | Posts: 1.850 | Reviews: 2 | Hüte: 112

Star Wars geht immer. Punkt.

Das Allergeilste wäre für mich eine Serie oder Filme über The Old Republic.

Chaos isn’t a pit. Chaos is a ladder.

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willi777 : : Moviejones-Fan
14.12.2016 14:02 Uhr
0
Dabei seit: 18.05.15 | Posts: 128 | Reviews: 0 | Hüte: 5

@Bartacuda

"...Ich werde meinem Sohn wahrscheinlich mein Leben lang die Worte "ich bin dein Vater" mit verstellter Stimme aufsagen..."

Top!

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bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
14.12.2016 13:56 Uhr | Editiert am 14.12.2016 - 14:09 Uhr
0
Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.316 | Reviews: 0 | Hüte: 329

Wie unzählige Male erwähnt, habe ich als SW Fan aus Kindertagen und leidenschaftlicher EU (Legend) Leser in den Jahre 1991 bis 2013/2014 fast 150 SW Romane gelesen. Das sind etwa 6-7 neue SW Geschichten pro Jahr. Wer wäre ich, wenn ich mich jetzt über einen "Overkill" beschweren würde. Wie ebenfalls schon erwähnt, stellt es für mich eben nur ein anderes Medium dar.

Streng genommen gibt es dieses angesprochene Übermaß für den, den es interessiert hat demnach schon seit Jahren und ist kein Phänomen der Disney Übernahme. Vielmehr ist es eben nur ein "Problem" derer, die die Bücher erfolgreich ignorieren konnten und dies eben bei den Filmen nicht gelingt, weil sie nur diese, wie oben erwähnt, als das "richtige" SW ansehen.

Und bevor sich jetzt mein Freund jerichocane meldet wink JAAA! Lucas hat sich immer vorbehalten die Bücher als nicht kanonisch zu sehen. Da er dies aber bis auf wenige Punkte in der PT nicht genutzt hat, waren die Bücher kanonisch.

Auch die Kritik an dem sogenannten "Ausschlachten" von Figuren kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Ich habe Bücher über den jungen Han Solo oder über Boba Fett gelesen, die zu den besten des EU gehören. Ich habe (weniger gute) Bücher über Obi Wans Ausbildung bei Qui Gon gelesen.

Ich kenne also das Potential, das in diesen "Origins" steckt und sehe ihnen erwartungsvoll entgegen. Ich habe lange mit mir gerungen, wie ich damit umgehe, dass man mir "den ganzen Scheiß" jetzt noch mal verkaufen will, aber ich habe meinen persönlichen Frieden im Krieg (der Sterne) gefunden.

Ich schau es mir an, weil ich es einfach liebe. Ich werde meinem Sohn wahrscheinlich mein Leben lang die Worte "ich bin dein Vater" mit verstellter Stimme aufsagen, jeder Regenschirm oder (gerade aktuell) jede Rolle Geschenkpapier wird immer mal mit surrendem Geräusch durch die Luft gewirbelt und was weiß ich noch alles.

Und ich bin mir sicher, es wird immer mal etwas geben, was mir besser oder schlechter gefällt, bzw. mich mehr o. weniger interessiert. Aber, soweit ich das aus heutiger Sicht beurteilen kann, werde ich niemals den Wunsch äußern, ich möchte keine neue SW-Geschichte sehen.

@MrBond

Hut und großes Dankeschön für deine Erinnerungen, die auch ähnliche in mir geweckt haben wink

... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
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Mindsplitting : : Moviejones-Fan
14.12.2016 13:00 Uhr
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Dabei seit: 18.12.14 | Posts: 1.042 | Reviews: 0 | Hüte: 49

SciFi geht immer und wie das Weltall kann man ein SW Universum endlos ausdehen.

Gerne immer mal wieder was neues wenn die Qualität stimmt.

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
14.12.2016 12:46 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Nun ja, es wurde schon viel gesagt, was meine Meinung abdeckt. Besonders hervorzuheben ist, dass es doch bitte keine Ausschlachtung der Hauptcharaktere geben soll, wie Han Solo oder Yoda. Wenn auch Ep 8 eine Kopie werden soll, dann bin ich auch dagegen. Ep7 ist eigentlich eine Frechheit gewesen, was die Kopiererei angeht.

Zu Anfang war ich etwas skeptisch, was Rogue One angeht. Aber wahrscheinlich ist das der richtige Weg für Spin-offs. Aber, wie gesagt, lasst die Hauptcharaktere in Ruhe, nur des Geldes wegen. Dann lieber Geschichten zwischen den Episoden, bei denen nur im kleinen Umfang die Hauptcharaktere auftreten. Leider wird es aber anders kommen mit den Geldgeiern von Disney.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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Skywalker77 : : Moviejones-Fan
14.12.2016 12:23 Uhr | Editiert am 14.12.2016 - 12:29 Uhr
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Dabei seit: 06.12.13 | Posts: 560 | Reviews: 2 | Hüte: 32

Hm, ein sehr interessantes Special, sehr gut aufgearbeitet.

Die Hintergründe, Argumentationen und der mögliche Blick in die Zukunft sind auch sehr schlüssig dargelegt. Das wird sicherlich spannend zu beobachten sein, wie sich das Franchise in den nächsten jahren entwickelt.

Letztlich kann ich aber bei der Abstimmung dann keine für mich passende Option finden, denn für mich fehlt eine ganz entscheidende Dimension. Qualität! Kann ich mir moch mehr Filme vorstellen? Ja klar! Will ich noch weitere spannende Abenteuer im SW Universum erleben? Welcher Fan denn nicht? Gibt es noch spannende Themen? Aber sicher, das SW Universum bietet eine Fülle an Optionen, ohne auch nur annähernd die Themen der Filme miteinander zu vermischen. Will ich aber weitere Filme wie Episode I? Nee, sicher nicht. Will ich noch mehr mystische und auf ihre Art großartige Geheimnisse entmystifiziert haben a la Midichlorianer (dafür hasse ich GL immer noch)? Nee, ganz bestimmt auch nicht. Will ich noch mal eine Art remake wie Episode VII sehen? (nicht falsch verstehen, ich mag Episode VII, aber wenn man es nüchtern betrachtet, sind viele Schwächen vorhanden). Nein, will ich auch nicht. Will ich noch eine Droidenarmee, die mich fragen lässt, warum die Galaxis da nicht vor Lachen ins Chaos gestürzt ist? (Roger, Roger", ..., dagegen sind die Sturmtruppen ja die Navy Seals des SW Universums! wink ) Nein, danke.

Das kann man daher nicht so einfach an der Anzahl Filme festmachen.

Das MCU hat aktuell schon 14 Filme (bis Dr. Strange). Wie wir heute wissen kommen da jetzt mindestens noch Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017), Spider-Man: Homecoming (2017), Thor: Ragnarok (2017), Black Panther (2018), Avengers: Infinity War (2018), Ant-Man and the Wasp (2018), Captain Marvel (2019) Untitled Avengers sequel (2019), Spider-Man: Homecoming 2 (2019) und weitere mögliche Projekte. dazu noch mehrere TV Serien. Und ganz ehrlich, aktuell habe ich mich da noch längst nicht satt gesehen, weil Marvel für mich eine durchgängig gute Qualität liefert, immer wieder mit Überraschungen und Ausreissern nach oben (GotG, Ant-Man, eines meiner neuen Highlights Dr. Strange, Cap 2). Wenn Marvel da mehrfach Schrott liefern sollte, wird mein Interesse daran auch nachlassen und ich darum bitten, das Franchise etwas ruhen zu lassen.

Star Wars hat da bisher "grade mal" die 7 existierenden Episoden, 2 geplante, plus die Spin-Offs mit Rogue One, Han Solo plus Spin Off Nummer drei. wenn man so will noch clone wars und rebels als TV Shows.

Selbst F&F kommt auf 8 Teile, James Bond auf noch viel mehr, Alien mit seinem Universum auch schon auf 7 plus weitere geplante (Alien I bis IV, AvP1+2, Prometheus, Alien Covenant), Star trek hat schon 13 Filme ins Kino gebracht plus mehrere Serien.

Also, ich denke es wird sich irgendwan von selbst regulieren. Solange qualitativ was gutes geliefert wird, nehem ich es als Fan gerne mit. Und wenn die Qualität oder das Interesse irgendwann nicht mehr stimmen sollte, wird das Franchise wieder etwas ruhiger werden.

Und letztlich entscheide ich ja auch selber, was ich von dem Franchise mitnehme oder nicht. So gehört zum Beispiel Episode I zwar klar dazu, aber den Film sehe ich mir so gut wie nie an. Darth Vader Kekse aus der Drogerie brauche ich nicht, ne leckere selbstgemachte Darth vader Torte zum Geburtstag darf aber gerne mal seine wink

Tu es, oder tu es nicht, es gibt kein Versuchen!

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MrBond : : Imperialer Agent
14.12.2016 12:19 Uhr
3
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

Klare Antwort: Ich will so viele Filme wie möglich! (Obwohl ich mit der Prequel Trilogie nie wirklich warm wurde)

Warum das ganze? Da muss ich etwas weiter ausholen.

Vor etwas mehr, als 30 Jahren, kam ich zum ersten mal mit Star Wars in Kontakt und war total begeistert. Interessanterweise war Episode VI der erste Film, den ich aus der damals einzigen Trilogie sah - zusammen mit meinem Cousin (damals mein Star Wars Bro). Wir waren so begeistert, dass wir versuchten, die Raumschiffe mit Lego nachzubauen und die Abenteuer von Han und Luke selbst zu spielen.

Erst 1-2 Jahre später bekamen wir auch den Rest der Trilogie zu Gesicht. Die Faszination war ungebrochen und das Kopfkino arbeitete wie verrückt. Was ist da noch? was waren die Klonkriege? Wie genau ist Anikin Skywalker zu Darth Vader geworden? Und was zum Geier passierte zwischen "Krieg der Sterne" und "Krieg der Sterne - Episode V"? Damals stand im Lauftext noch nicht Episode IV. Wir nahmen also an, dass es sich um Episode I handelte und es irgendwo im fernen Amerika noch die Episoden II und III gab. Wir hofften inständig, dass diese beiden ominösen Folgen auch irgendwann in Deutschland zu sehen wären - was, wie wir heute wissen, nicht passierte. Irgendwie waren wir froh, als der Film plötzlich eine Episodennummer und eine Überschrift bekam.

Das beflügelte aber umso mehr die Wünsche, über mehr Star Wars. Auch die Tatsache, dass wir nur selbst irgendwie die Raumschiffe - per Augenmaß - basteln mussten, war einfach nervig. Es gab Gerüchte, dass es Star Wars Spielzeug und Modelle - mal wieder - nur im fernen Amerkia gab. Wie lebten einfach mit der Tatscahe, dass die eigene Fanatsie herhalten musste, und dass der bunt zusammen gebastelte Lego-X-Wing irgendwie Ähnlichkeiten mit dem Original hat. Dieser, selbstgebauter Lego Millenium Falcon und Lego Shuttle Tydirium, und ein großer Papp-Sternzerstörer wurde dann letztlich für einen eigenen Star Wars Film genutzt. Freunde zusammen getrommelt, Silvesterkracher-Restbestände rausgesucht (damit wurde dann auch der Sternzerstörer gesprengt), Darth Vader Maske aus Gips gebastelt, Videokamera und Stativ und ab in den Wald. Unsere eigene Version von Episode VII entstand.

Etwa zeitgleich kam X-Wing für den PC auf den Markt und wir konnten unsere Glückseeligkeit gar nicht fassen. Ein tolles dickes Handbuch lag bei, mit vielen spannenden Hintergrundgeschichten zur Star Wars Trilogie. Hier laß ich zum ersten Mal die Worte "Groß Moff", "Sith" etc. und es wurde etwas über Anikins Verwandlung zu Darth Vader erwähnt. Zwei Jahre später wurde dann mit dem (indizierten) PC Spiel "Dark Forces" auch der Shooter-Sektor bedient und seit dem spielte ich jede neue Veröffentlichung eines, jener Star Wars Spiele (Jedi Knight, TIE Fighter, X-Wing Alliance, etc.), nur um weitere Geschichten im Star Wars Universum zu erleben.

Dann der absolute Knaller: Die News machte die Runde, dass George Lucas weitere Star Wars Filme drehen wollte. Erst mal frohlockten wird, weitere Abenteuer mit Han, Luke und Leia zu sehen - kurz darauf die Ankündigung, es handle sich bei den Filmen nicht um Sequels, sondern um Prequels. Okay, auch nicht weniger interessant, obwohl wir unsere Helden doch eigentlich wiedersehen wollten. Egal, Hauptsache Star Wars! Kurz darauf dann auch noch die Ankündigung, dass die erste Trilogie überarbeitet wieder ins Kino kommt. Nachdem ich kurz zu vor die "THX Remastered VHS Trilogie" mit wunderbarem Bild und Ton (aber noch ohne zusätzliche Special-FX) erstanden hatte, war die Aussicht, die alten Filme im Kino sehen zu können ein weiterer Meilenstein in der Star-Wars-Fan-ToDo-Liste.

Wäre ich ein leidenschaftlicher Leser, so hätte ich wahrscheinlich auch sämtliche Bücher, die später das Star Wars Universum erweiterten im Bücherregal stehen.

Nun ja, es kamen die Episoden I und II, die jedoch meine Euphorie etwas abbremsten. Irgendwie konnten jene Filme nicht so richtig die Magie mitbringen, die die PC-Spiele noch problemlos lieferten. Zu viel Politik, zu viel Wissenschaft... erst Episode III konnte dies wieder einigermaßen bringen. Wie dem auch sei, die Clone Wars Film machte ich noch mit, aber mit ihnen flaute meine Star Wars Stimmung immer weiter ab. Die folgenden Serien gingen schlussendlich ganz an mir vorbei. Lediglich die kurze Ankündigung von Lucas, eine Realserie zu entwickeln konnte mein Interesse noch einmal etwas heben. Bereits in den letzten Staffeln von Deep Space Nine war zu sehen, dass es mittlerweile möglich ist, mit überschaubarem Budget schöne Raumschlachten abzuliefern. Tja, die Serie ist nie erschienen. Und Lucas zeigte kein Interesse, jemals wieder einen Film zu machen. Damit war Star Wars mehr, oder weniger, zu Grabe getragen.

Dann, jedoch, 2012: Die Hammermeldung! Disney kauft Lucasfilm und kündigt eine neue Trilogie an. Direkt wurde dieses Star Wars Feuer in mir wieder entzündet. Yes, yes, yes! Das Warten hat (fast) ein Ende... Nur 3 Jahre zu überbrücken und ich darf endlich wieder Star Wars im Kino schauen. Was für eine Traumnachricht! Nach und nach auch die Informationen, dass meine liebgewonnenen Helden von Anno dazumal wieder mit an Bord sind. Großartig, Excellent, Awesome! Was soll ich sagen? Seither bin ich wieder im absoluten Star Wars Fieber. Wie einige wissen, war ich begeistert von Episode VII und ich freue mich schon riesig auf Rogue One. Ebenfalls auf die weiteren Episoden VIII und IX und auch, was Han Solo`s Solo angeht, bin ich guter Dinge. Um die Wartezeit zu Episode VIII zu überbrücken habe ich mir die Thrawn-Trilogie als Hörspiel gekauft - und bin absolut begeistert. Die Thrawn-Trilogie wäre wohl der bessere Kandidat gewesen, verfilmt zu werden, statt damals die Prequels. Heute geht das schon des Alters der Protagonisten wegen nicht mehr.

Fazit: Von mir aus können noch so viele Star Wars Filme kommen, bis ich nicht mehr 2 Stunden am Stück gerade im Kino sitzen kann!

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
14.12.2016 12:07 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Ziemlich krass wie schnell Episode 7 mittlerweile in jedem Nebensatz einen abbekommt. Muss mir mal die Kritik von MJ nachlesen, ich glaube da wurde auch mal anders über den Film geschrieben^^
Also bei mir und bei vielen anderen (wenn man sich auf MJ z.B mal umsieht) ist die Vorfreude einfach riesengroß. Es liegt auch daran, dass ich (anders als zur Zeit der OT) bei etwas dabei sein kann, was man selbst so nicht erleben durfte. Das begann mit der PT und hat sich nach Episode 7 jetzt voll durchgesetzt. Jede Generation hat ihr SW verdient, nicht umsonst kann ein großer Teil der Jugend die Probleme die manche bei der PT haben, nicht verstehen.

Da Lucas selbst ja mal 9 Filme geplant hatte, seh ich auch absolut nichts verwerfliches an der neuen Trilogie. Auch Geschichten wie Rogue One sind so gesehen, wenn sie gut umgesetzt sind, doch relativ spannend. Es regt sich heutzutage ja auch niemand mehr über Serien wie Clone Wars oder Rebels auf.
Für mich persönlich wird es problematisch, wenn nun die Ausschlachtung der Figuren kommt. Das Universum hat soviel zu bieten, da finde ich Spin-offs von bekannten Figuren eher bedenklich. Bei einem Han Solo-Film existiert bei mir 0,0 Interesse. Bei einem Obi-Wan-Film frag ich mich ernsthaft ob man da einen Blockbuster dazu braucht. Mit Boba Fett einen Film über eine Figur machen, die in der OT nur 10 Minuten Screentime hatte? Wer braucht das? Yoda den letzten Mythos nehmen und ihn als Art Wichtel darstellen? Nur um noch mehr Yoda-Puppen zu verkaufen?
Hier wird es dann für mich zuviel, ob das Interesse aber sinkt, denke ich nicht. man siehe nur Comicverfilmungen oder angesprochene Filme wie James Bond.

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willi777 : : Moviejones-Fan
14.12.2016 11:50 Uhr | Editiert am 14.12.2016 - 12:02 Uhr
1
Dabei seit: 18.05.15 | Posts: 128 | Reviews: 0 | Hüte: 5

Im Prinzip sind neun Filme genug, wenn sie passen. Leider waren Episode I und VII weit davon entfernt. Ich will hoffen, dass Teil 8 und 9 qualitativ wieder an die Urtrilogie anschliessen können. Tatsächlich halte ich einen Abstand von 2 Jahren für völlig in Ordnung. Mehr ist zu viel, der geneigte Zuschauer verliert das Interesse und den Anschluss, wächst raus oder ist zu jung, um dem Mythos zu kennen...

Weniger ist zu schnell und ein klares Indiz für Schrott

Spin offs sind okay, wenn keine der ursprünglichen Protagonisten verheizt werden, sondern eigene Geschichten und neue Helden erschaffen werden...

Der Kanon muss passen, was für mein Dafürhalten bei Episode 1-6 hervorragend erfüllt wird. ICH war da wirklich begeistert, wie gut Lucas die Zusammenhänge in eine Storyline gebracht hat. Es gibt andere Meinungen, die ich nicht nachvollziehen kann.

Episode 7 dagegen, war schlichtweg Müll. Ein Remake ohne den geringsten Ansatz einer neuen Idee. Ein weiterer , NOCH mächtigerer Todesstern, der auch mittels einem gezielten Schuß erledigt wird ( wer hat dafür die Pläne beschafft? = Rogue Two lässt grüßen...?), wieder ein Bösewicht in Maske mit verzerrter Stimme, wieder ein Ober"imperator"...Geradzu ein Schlag ins Gesicht, diesen Film als gelungene Fortsetzung zu deklarieren

Den Han Solo Ableger werde ich mir NIE anschauen. Rogue one unbedingt...

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
14.12.2016 11:14 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.557 | Reviews: 29 | Hüte: 218

@ MJ

Ein sehr schönes und kompaktes Special, dass alles auf den Punkt bringt. Ich - als Non-Fan - des Franchises bringe mich nur hiermit ein, weil ich durch meine Japan-Liebe, weiß wie groß sich Franchises aufblähen können. Godzilla, Gundam, Ultraman, Evangelion, Transformers, etc.

Es gibt quasi nichts was es nicht gibt.

Jedoch was mir ganz persönlich an STAR WARS missfällt ist die hier im Westen omnipotente Stellung. Es gibt keinerlei Konkurrenz.

Das Thema Qualität. Hier finde ich liegen gute Chancen Geschichten zu erzählen, die natürlich bisher außer vor waren - wie gerade Rogue One.

Jedoch weil ich was gegen Disney habe und diese sich eher familienfreundlich sehen (eine perfide Maske des Bösen) z.B. wird es niemals STAR WARS Titel geben, die mich richtig reizen würden. Ich nenne mal den Doujinshi AMATA BITCH von Shinichi Hiromoto. Dieser Fan-Manga ist aufgebaut wie ein Action- und Sexploitation-Film aus den 1970ern.

So eine Heransgehensweise bspw. würde und wird niemals unter Disney entstehen. Dies sind z.B. extrem vertane Chancen die mit dem Aufblähen des Franchises erst richtig nieder gemacht werden.

Meine erwähnten Franchises hatten alle ihre Hoch- wie Tiefphasen und STAR WARS wird unweigerlich auch mal einen Kollaps erleiden müssen. Die Marke STAR WARS wird nicht verschwinden, aber ich glaube, dass wir es eines Tages so haben werden, dass die ganz große Faszination für die Massen schwinden wird.

Es wird vielleicht wieder "kleiner". ROGUE ONE wollte ich ursprünglich eine Chance geben, aber der Film scheint doch nicht meine Erwartungen zu erfüllen. Mein Wunsch einen STAR WARS Film im Stile von THE BATTLE OF OKINAWA (1971) = Kamikaze Zero Okinawa, wozu ich ja hier eine Kritik schrieb, wird ein Wunsch bleiben. Vielleicht ist es auch gut so, denn die beste Tributzollung an den 1971er Film ist ebenfalls ein Meisterwerk; AIM FOR THE TOP! GUNBUSTER!! Hideaki Annos erste Regie-Arbeit.

Das mal von meiner Seite.

Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
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