"Ich glaube, einige Leute haben sich verirrt, und es gab eine Zeit, in der sie dachten, dass die Konvertierung in 3D den Film besser macht. 3D verändert den Film nicht, sondern verschlimmert ihn nur", sagte Landau im Zusammenhang mit den Filmen, die in den letzten Jahren mit eher mäßiger bis grottenschlechter 3D-Konvertierung daherkamen.
Aus den distanzierenden Worten des Produzenten kann man ableiten, dass er große Stücke auf die Einbindung der Technologie bei Avatar - The Way of Water hält.
Die 3D-Technik sei gemäß Jon Landau ähnlich wie die Lichtsetzung oder die Kameraführung ein Stilmittel, das angemessen verstanden und bedient werden möchte. Erst dann könne die Technologie in voller Pracht erstrahlen und ein tolles Erlebnis garantieren. Für die besondere Ästhetik bedürfe es eben einer gehörigen Portion Feingefühl.
Kritische Leser:innen mögen nun Landau entgegenhalten, dass sie für die miesen Konvertierungen und die Profitgier der Studios und Verleiher nichts können, schließlich gibt es auch kein klassisches Gütesiegel, das die Unterscheidung zwischen "gut" und "schlecht" vereinfacht. Des Weiteren sind viele Menschen tatsächlich nicht bereit, für 3D mehr zu bezahlen, da es für die jeweiligen Filme oftmals wenig mehr als nur ein Gimmick darstellt.
Ein hochrangiger Studiomanager des Hollywood Reporter lässt jedenfalls genau diese Lesart zu: "Hollywood ist gierig geworden, wie sie es immer sind." Megan Colligan, Präsidentin von Imax Entertainment setzt für die Zukunft auf einen bedachtsamen Einsatz und Verantwortungsbewusstsein, um die Menschen erneut von der 3D-Technologie begeistern zu können. Man habe in dieser Hinsicht viel gelernt und es brauche eine langfristige, enge Zusammenarbeit zwischen Studios und Verleihern.
Für Avatar - The Way of Water wolle man genau diese Qualitäten erneut unter Beweis stellen, damit die Technologie ihr Revival feiern könne und sich auch andere Studios der 3D-Welle wieder verstärkt mit überzeugenden Umsetzungen anschließen. Man habe ausgiebig an diesem Aspekt gefeilt und denke, dass die Technologie im Zusammenspiel mit einer erhöhten Bildwiederholfrequenz (High Frame Rate) von 48 Bildern die Sekunde gegenüber den üblichen 24 Bildern die Sekunde zu einem gelungenen Kinoerlebnis beitragen wird.
Auch wenn man mit einer gehörigen Portion Skepsis aufwarten sollte, ob diese Pläne für die Reanimation des längst erloschenen 3D-Hypes gelingen, sollte man seine Rechnung immer mit einem Filmemacher wie James Cameron machen. Das gilt besonders dann, wenn mit der Fortsetzung Avatar - The Way of Water die Rückkehr zum Milliarden-Hit Avatar - Aufbruch nach Pandora ansteht.