Wurden die Streiks der WGA und der SAG-AFTRA anfangs von vielen noch belächelt, machen sich die Konsequenzen inzwischen immer deutlicher bemerkbar. Ein paar Kinofilme schoben die Studios bereits ins kommende Jahr, um dann hoffentlich wieder mit den Schauspielern und Autoren die Werbetrommel für ihre Projekte rühren zu können; Promotouren sind schließlich aktuell kaum machbar.
Doch gerade für TV-Produktionen wird die Zeit allmählich knapp, wie nun auch Fox-Entertainment-Präsident Michael Thorn anmerkte. Alles laufe auf einen Zeitpunkt im späten Herbst hinaus, ab dem es sehr schwer werden wird, eine Serie innerhalb einer traditionellen TV-Saison auszustrahlen. Laut Thorne müssten die Streiks bis zum 1. Oktober vorbei sein, damit die Season 2023/24 wie gewohnt laufen könne.
Andernfalls muss sich das Publikum womöglich auf extreme Wartezeiten einstellen. Sollte man bei einer Serie davon ausgehen, dass sich diese auch im Sommer 2024 großartig schlägt, dann werde man so entscheiden. Stellt man hingegen fest, dass es besser sei, bis zum Herbst mit der Ausstrahlung zu warten, um eventuell Football und andere Sportübertragungen als Marketing-Vehikel zu nutzen, dann müsse man eben warten.
Wie Thorne anmerkt, sei jede Serie anders, was heißt, dass wohl individuelle Entscheidungen getroffen werden müssten. Das bedeutet auch, dass vermutlich jeder Sender und jedes Studio andere Entscheidungen treffen wird, sollten die Streiks über den 1. Oktober hinaus andauern.