Wenngleich sich andere Blockbuster über ein Einspielergebnis wie das von Solo - A Star Wars Story freuen würden, hat der zweite Spin-off-Streifen für einen Star Wars-Film doch sehr enttäuscht. Als fast schon blamabel könnte man das Resultat bezeichnen, nach Gründen für das schwache Abschneiden an den Kinokassen wird seither gesucht - und nach Lösungen.
Eine Konsequenz aus dem Solo-Desaster sollte sein, dass Kathleen Kennedy, die nach der Disney-Übernahme das Ruder bei Lucasfilm übernommen hat und das Star Wars-Universum beaufsichtigt, ihres Postens enthoben wird oder ihn freiwillig räumt. Das zumindest besagte ein Gerücht, das sich eine Zeit lang hartnäckig hielt und noch dazu viele weitere Gerüchte nach sich zog. Der September sollte ihr Schicksalsmonat werden, hieß es. Nun ist der September rum und Kennedy nicht nur noch im Amt, sie hat ihren Vertrag auch um drei weitere Jahre verlängert. Von Kündigung kann also gar keine Rede sein. Bis 2021 bleibt sie damit mindestens Lucasfilm-Präsidentin.
Während die Entscheidung, an Kennedy festzuhalten, sicher weithin diskutiert werden wird, steht sie auch für eine gewisse Stabilität, und die hat das Star Wars-Franchise aktuell bitter nötig. Für die Zeit nach Star Wars - Episode IX wurden noch keine Star Wars-Kinostarts angesetzt, dem Hollywood Reporter zufolge soll dies der letzte der "Episodenfilme" sein, was Disney auch als Verkaufsargument nutzen und in der Marketingkampagne hinführend auf dem 19. Dezember 2019 hervorheben will. Weniger ist mehr, scheint das neue Motto hinsichtlich der Filmentwicklung zu lauten. Erst vor Kurzem äußerte sich ja Disney-CEO Bob Iger höchstpersönlich zur Star Wars-Problematik und kündigte einen Kurswechsel an.
Solange unklar ist, wie mit der geplanten neuen Trilogie von Star Wars - Die letzten Jedi-Regisseur Rian Johnson verfahren wird und wie weit die Filmreihe der Game of Thrones-Schöpfer David Benioff und D.B. Weiss fortgeschritten ist, liegt die Zukunft von Star Wars zunächst im TV. Dort möchte Lucasfilm unter Kennedys Führung das Universum um neue Charaktere erweitern. In Kürze startet mit Star Wars Resistance die nächste Animationsserie, und die Arbeiten an der Star Wars-Realserie von Jon Favreau, die Disney - wie auch die neue Staffel von Star Wars - The Clone Wars - über den kommenden eigenen Streamingdienst anbieten will, laufen ebenfalls auf Hochtouren.
