Dafür, wie man die DC Comics-Filmrechte handhabt, musste Warner Bros. im Internet und in Fankreisen schon reichlich Kritik einstecken. Viele Maßnahmen werden in Frage gestellt, manchmal wohl zu Recht, oft aber auch zu voreilig. Beim Hollywood Reporter bekommt nun einer derjenigen, die dafür verantwortlich snd, die Chance, sich zu äußern: Greg Silverman, der Chef für Filmproduktion bei Warner Bros. und neben CEO Kevin Tsujihara und Marketingleiterin Sue Kroll auch der Haupt-Entscheidungsträger.
Man habe eine großartige Strategie für die DC-Filme entwickelt, die so aussieht, dass diese beliebten Charaktere genommen und in die Hände meisterhafter Filmemacher gelegt werden. Dabei wird sichergestellt, dass sie alle aufeinander abgestimmt sind. Den Unterschied zu Marvel erkenne man, wenn man sich Batman v Superman - Dawn of Justice, Suicide Squad, Justice League - Part 1, Justice League - Part 2 und all die anderen Projekte, an denen gearbeitet wird, anschaue.
Die Frage danach, ob das Düstere des ersten Batman v Superman - Dawn of Justice-Trailers generell ein Markenzeichen der kommenden DC-Filme sein wird, beantwortet Silverman so: Einige der Charaktere haben eine gewisse Intensität und Ernsthaftigkeit an sich, ja. Die Regisseure, die sich ihnen widmen, machen aber keine Superheldenfilme, sondern tolle Filme über Superhelden. Und wenn man einen guten Film zu machen versuche, setze man sich mit interessanten Philosophien und Charakterentwicklung auseinander. Humor soll auch eine wichtige Rolle spielen.
Auf die Umstände, die zum Abgang von Regisseurin Michelle MacLaren (Breaking Bad) bei Wonder Woman geführt haben, geht Silverman nicht näher ein. Er sagt nur, dass Patty Jenkins (Monster) die zweite Wahl des Studios war und gerne übernommen hat. Und warum mehrere Drehbuchautoren für ein und dasselbe Projekt? Jedes sei anders. Bei manchen Projekten lasse man verschiedene Autoren zusammenarbeiten, manchmal auch welche, die noch nie ein Team gebildet haben. Und bei manchen Projekten gebe es nur einen Autor, der den richtigen Ton trifft.
Im Falle von Wonder Woman habe es sich bewährt, Autoren unterschiedliche Szenen innerhalb des vorgegebenen Rahmens, den man abgesteckt hat, vorschlagen zu lassen. Inwieweit untereinander kooperiert wurde, weiß Silverman nicht, das blieb den Autoren selbst überlassen. Es soll auch ihre eigene Idee gewesen sein, diese Herangehensweise auszuprobieren. Silverman versichert aber, dass sie von Warner Bros. mit den nötigen Respekt behandelt werden.