Anzeige
Anzeige
Anzeige

Ein Jahr vogelfrei!

Kritik Details Trailer News
Von Vögeln lernen

Ein Jahr vogelfrei! Kritik

Ein Jahr vogelfrei! Kritik
0 Kommentare - 11.06.2012 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).

Bewertung: 3.5 / 5

Frei wie die Vögel, die sie beobachten, sind sie nicht. Im Gegenteil: Die drei Hobby-Ornithologen sind Gefangene ihrer Manie. Anstatt sich entspannt mit den fliegenden Wundern der Natur zu beschäftigen, gehen sie auf Rekordjagd - und vergessen dabei, dass ihr Leben mehr ist, als ein erbitterter Konkurrenzkampf um die längste Vogelliste. Jack Black, Steve Martin und Owen Wilson liefern sich als schrullige Vogelfreunde in Ein Jahr vogelfrei! einen erbitterten Wettstreit, wer die meisten Arten zu Gesicht bekommt - in einem kurzweiligen wie amüsanten Lehrstück über die Schönheit der Natur und die wirklich wichtigen Dinge im Leben.

"Nur Amerikaner können auf die Idee kommen, aus Vogelbeobachtungen einen Konkurrenzkampf machen", schüttelt ein Tourist irgendwann den Kopf. Seine Verwunderung ist völlig gerechtfertigt: Brad Harris (Black), Stu Preissler (Martin) und Kenny Bostick (Wilson) interessieren sich eher für Rekorde als für das Federvieh.

Alle drei sind besessen davon, am Ende des Jahres die meisten Arten abgehakt zu haben. Den aktuellen Weltrekord hält Bostick - ein arroganter Schnösel, der mit kleinen Tricks und fiesen Finten alles daran setzt, dass niemand besser ist als er. Vor allem nicht Stu Preissler und Brad Harris, die sich verbünden, um den Rekord zu knacken.

Immer wieder laufen sich die drei Männer über den Weg, in Nationalparks in den Rocky Mountains, auf einem Fischkutter im Pazifik und sogar auf den Aleuten - der Inselgruppe, die Russland mit Alaska verbindet. Da werden Allianzen geschmiedet und Intrigen gesponnen - in schöner Regelmäßigkeit wechseln sich Jubelschreie und Enttäuschungen ab. Sie sind getrieben von ihrer fixen Idee, die sie blind macht, für das, was zu Hause passiert - für die Frau, die sich ein Kind wünscht oder für den Vater, der seinen Sohn kennenlernen will.

Regisseur David Frankel (Der Teufel trägt Prada) inszenierte den Selbstfindungstrip der Ornithologen als amüsantes, atemberaubend bebildertes Lehrstück über Vögel und noch mehr über das Leben. Wobei er bewährten Hollywood-Mustern folgt: Die drei Protagonisten wissen eigentlich, was wirklich wichtig ist, müssen es aber trotzdem erst mühsam lernen. Weil sie, um im Bild zu bleiben, die Vögel vor lauter Federn nicht sehen.

Ein Jahr Vogelfrei! bekommt 3,5 von 5 Hüten.


(Quelle: teleschau - der mediendienst | Andreas Fischer)

Ein Jahr vogelfrei! Bewertung
Bewertung des Films
710

Weitere spannende Kritiken

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry Kritik (Redaktion)

Prädikat: besonders wertvoll

Poster Bild
Kritik vom 10.10.2023 von FBW - 0 Kommentare
Im Jahr 1974 wanderte der deutsche Filmemacher Werner Herzog von München nach Paris, um so die todkranke von ihm verehrte Filmhistorikerin Lotte Eisner zu retten. In ihrem Bestseller "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" erzählt die Autorin Rachel Joyce eine ganz &au...
Kritik lesen »

Wochenendrebellen Kritik (Redaktion)

Prädikat: besonders wertvoll

Poster Bild
Kritik vom 17.08.2023 von FBW - 1 Kommentar
Marc Rothemund verfilmt mit Wochenendrebellen den autobiografischen Erfahrungsbericht von Mirco von Juterczenka, der vor zehn Jahren in einem Blog begann, die Erfahrung des "Groundhopping" mit seinem damals sechsjährigen und mit Autismus diagnostizierten Sohn Jason zu schildern. Das E...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!

Forum Neues Thema
AnzeigeN