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Prometheus - Dunkle Zeichen

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Das Alien-Prequel, das gar keins ist

Prometheus - Dunkle Zeichen Kritik

Prometheus - Dunkle Zeichen Kritik
10 Kommentare - 15.06.2012 von Tim
In dieser Userkritik verrät euch Tim, wie gut "Prometheus - Dunkle Zeichen" ist.
Prometheus - Dunkle Zeichen

Bewertung: 4.5 / 5

[b]Prometheus - Dunkle Zeichen[/b] ist einer dieser Filme, die man einfach als SciFi-Fan im Kino erleben muss. Ein Film der uns endlich mal wieder zeigt, wie ambitionierte Filmkunst aussehen kann, die den Zuschauer wirklich mit auf eine Reise nimmt. Ich möchte aber an der Stelle gleich vorab sagen, dass ich keine Rücksicht nehme und es massive Spoiler gibt hinsichtlich der Konnektivität zu der [b]Alien[/b]-Saga. Im Grunde handelt [b]Prometheus - Dunkle Zeichen[/b] nur von einer Forschergruppe, die im Auftrag der Weyland Corporation den Ursprüngen der menschlichen Existenz nachgehen sollen. Nach einer Theorie der beiden Wissenschaftler Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) und Charlie Holloway (Logan Marshall Green) soll auf einem fernen Planeten die Antwort liegen. Sie glauben, höhere Wesen, die Engineers, schufen einst den Menschen und es liegt an den Menschen nun Kontakt aufzunehmen. Fern der Erde und auf dem Planeten gelandet, wird der Crew schnell klar, hier lebten einst wirklich höhere Lebewesen, in einem unterirdischen Höhlensystem gehen sie dabei der Ursache nach, wieso alles verlassen ist und was sich wirklich hinter der Schöpfung verbarg. Viel wurde im Vorfeld über [b]Prometheus - Dunkle Zeichen[/b] berichtet, dass das einstige Alien-Prequel nur noch etwas der [b]Alien[/b]-DNA in sich trüge und ansonsten ein eigenständiger Film ist. Die Trailer erweckten aber ganz und gar nicht den Eindruck. Aber da zeigt sich wieder, wie weit Film und PR auseinander gehen können. Ja, die beliebte Monstersaga und Scotts neuer Film teilen sich Ähnlichkeiten. Aber ein Prequel ist [b]Prometheus - Dunkle Zeichen[/b] in keinster Weise, auch wenn dies dem Zuschauer erst im Laufe der Zeit auffällt. Nur Namen sind es zu Beginn, die überhaupt Ähnlichkeiten vermuten lassen. Weyland zum Beispiel, hier noch ohne das später zugefügte Yutani. Auch das Raumschiff der Außerirdischen, weckt Erinnerungen an Alien. Die einzige wirklich Hauptverbindung, bleibt jedoch der beliebte und mysteriöse Space Jockey. Darauf konzentriert sich die Handlung und nebenbei erleben wir so etwas wie die Schaffung eines Aliens, aber eben nicht das echte Alien. Durch die starken Erklärungen muss aber jedem Zuschauer klar sein, der Space Jockey wie wir ihn kannten wird in [b]Prometheus - Dunkle Zeichen[/b] gravierend entmystifiziert. Das kann einem schmecken oder nicht, [b]Alien[/b] wird danach in einem anderen Blickwinkel erscheinen. Doch wenn man das so liest, klingt das doch ganz nach einem Prequel und Scott ist clever genug, diese Trumpfkarte auszuspielen, aber gibt genug Hinweise im Film, dass dies gar nicht möglich ist. Dafür sprechen viele offensichtliche und weniger offensichtliche Fakten, die dem aufmerksamen Zuschauer auffallen. Das Raumschiff Prometheus und der gesamte Film spielen auf dem Planeten LV-223, Alien und dessen Fortsetzung spielten auf LV-426. Das Raumschiff stürzt im Film zwar ab, kommt aber in einer gänzlich anderen Position zum Stillstand. Auch der Space Jockey oder besser Engineer hat zwar Kontakt mit einem Monsterfacehugger, wir sehen aber nicht den Space Jockey aus den Alien-Filmen und dessen aufgesprengten Brustkorb. Auch das Alien selbst ist weit weniger entwickelt, als wir es kannten. All das spricht gegen die Theorie eines echten Prequels, wir sind am Ende von [b]Prometheus - Dunkle Zeichen[/b] genauso schlau wie vorher, wie Weyland von LV-426 erfuhr und wieso die Crew der Nostromo dort hingeleitet wurde. Dies ist eine gänzliche andere Geschichte. Fest steht inzwischen nur, die Alien wurden als Waffen von den Engineers gezüchtet, um die Menschen auszurotten und vermutlich auch andere Rassen. Der Schöpfer vernichtet seine Schöpfung. Der Grund für diese Pläne wird zwar nicht erläutert, aber mit etwas Fantasie lässt sich hier auch schnell eine Theorie herleiten, die in Fortsetzungen sicher auch thematisiert wird. So wird zu Beginn des Films gezeigt, wie ein Engineer sich opfert, um auf einem Planeten Leben zu schaffen. Ob dies die Erde ist, wird nicht geklärt. Es könnte aber eine Anspielung sein auf die Prometheus-Sage. Im Film treten die Engineers als Schöpfer auf, so etwas wie Götter. Die Schöpfung ist ihnen in allen Formen vorbehalten. Möglicherweise hat dieser Engineer sich dem widersetzt und bringt den Menschen im übertragenen Sinne das Feuer, in dem er sie schafft. Im Gegenzug soll die Menschheit später als nicht geplante Rasse ausgelöscht werden. Doch dies ist nur eine Theorie, die mehrmaliges Sehen des Film festigen muss und vielleicht hat Scott da auch noch andere Ideen. Das ist aber auch eines der Probleme von [b]Prometheus - Dunkle Zeichen[/b], vieles bleibt im Dunkeln. Streckenweise ist der Film überambitioniert und verliert manche interessante Fragen aus den Augen. Es gibt unzählige Dinge, die nicht beantwortet werden oder hergeleitet werden müssen. Die wahren Motive von Android David (Michael Fassbender) sind oft im Dunkeln und wieso er so handelt, wird nicht genau erklärt. Auch die Besetzungsliste ist etwas groß ausgefallen, mit 17 Mann ist die Prometheus üppig besetzt, aber viele der Darsteller erfüllen keinen wirklichen Zweck, hier wäre weniger mehr gewesen. Dabei sind die Haupdarsteller alle 1A, die Leistung von Michael Fassbender hier ist wieder super, Charlize Theron so wunderbar unterkühlt und Noomi Rapace echt toll, vor allem in englisch geht ihre Stimme sowas von unter die Haut. Echt der Wahnsinn! Zum 3D sei nur gesagt, es ist dabei aber man achtet in dem Film viel eher auf die Handlung und Schauspieler und interessiert sich nicht wirklich für dieses Gimmick. 3D nicht störend aber auch nicht nötig. Das Ende von [b]Prometheus - Dunkle Zeichen[/b] stößt die Tür für die unweigerlichen Fortsetzungen weit auf. Entweder distanziert sich die Reihe dann noch weiter von der Alien-Saga oder der Bogen wird erst später geschlossen. Fragen zu beantworten gibt es noch genug und auch wenn wir in den Schöpfungselementen vieles aus dem Alien-Universum wiedererkennen, ist es dennoch anders, frisch und neu und doch vertraut. 4,5 Hüte für echt tolle Unterhaltung wie schon lange nicht mehr im Kino.

Prometheus - Dunkle Zeichen Bewertung
Bewertung des Films
910

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