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Marvels The Avengers

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"Mickriger Gott" - Marvels The Avengers

Marvels The Avengers Kritik

Marvels The Avengers Kritik
17 Kommentare - 02.05.2012 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Marvels The Avengers" ist.
Marvels The Avengers

Bewertung: 4.5 / 5

Das war er also, der große Marvel Ensemble-Film, das Meisterstück der Superhelden-Epen, das Feuerwerk der tollen Ideen und faszinierenden Bilder – [b]The Avengers[/b]. Scheinbar war im Vorfeld kein Lob zu viel, keine Versprechung vollmundig genug und kein Trailer zu beeindruckend. Der Film war in der Erwartung der Fans nichts weniger als die Erlösung aller „Kleinjungenträume“ und Männerphantasien, ob er diese immense Erwartungshaltung befriedigen konnte? Dazu mehr im Folgenden. [b][u]Inhalt:[/u][/b] Die Forschung am aus [b]Captain America[/b] bekannten Tesserakt, dem blauen Energiewürfel, der die Antwort auf alle Energiefragen der Erde liefern soll, wird von S.H.I.E.L.D. im Geheimen fortgeführt, als sich plötzlich ein Portal öffnet. Vor den verblüfften Forschern samt Nick Fury steht eine Gestalt mit einem sonderbaren Energiespeer – Loki, Thors fieser kleiner Halbbruder, bekannt aus [b]Thor[/b]. Der wütet ein wenig und verschwindet erstmal wieder, doch nicht ohne Zerstörung und die Frage, was er eigentlich mit dem Tesserakt, den er gleich mal mit eingesackt hat, denn eigentlich anstellen will, zu hinterlassen. Schnell wird klar, dass er plant die Erde mit einer interstellaren Armee einzunehmen. Das verlangt nach einigen ganz speziell begabten Personen, die dem Treiben des fiesen Halbgottes Einhalt gebieten sollen. So rekrutiert Fury neben Steve Rogers gleich mal Bruce Banner und Tony Stark, da Thor derzeit nicht in der Nähe ist, um seinem Bruder auf die Finger zu schauen, pardon hauen. Dass bei solchen, teils doch etwas größeren Egos, zu denen der Donnergott letztlich natürlich auch hinzustößt, Reibungspunkte entstehen ist klar. Kann sich das „Team“ zusammenraufen, bevor es zu spät ist und gemeinsam eine Front gegen die drohende Invasion bilden, oder ist die Erde dem Untergang geweiht? [u][b]Kritik:[/b][/u] Heidewitzka, da hatte sich Joss Whedon aber was vorgenommen. So viele so große Egos in einem Film unterzubringen ist sicher kein Unterfangen, dass als einfach zu bezeichnen wäre. Dazu noch die Bürde, dass erfolgreichste Superheldenteam Marvels und das gesamte filmische Marvel-Universum zu vereinen. Keine leichte Aufgabe. Allerdings hätte Whedon sicherlich auch damals, anno 1997 niemand zugetraut aus einem eher mäßigen Teenie-Vampir-B-Movie wie [b]Buffy - Der Vampirkiller[/b] von 1992 eine sieben geniale Staffeln umfassende Serie zu entwickeln, die zu einer der besten Fantasy-Mystery-Serien der letzten 20 Jahre werden sollte, mit einem fünf Staffeln umfassenden Spin-Off und einer erfolgreichen Fortführung in Comicform. Sicher ebenso wenige. Von daher war die Frage, ob Whedon es schafft, die Figuren miteinander in Einklang zu bringen, eigentlich die geringste Sorge. Viel mehr war es natürlich fragwürdig, ob er auch alle entsprechend würdigen, oder ob daraus mehr ein Iron Man (oder eben auch Captain America, Thor, Hulk) and Friends werden würde. Diese Hürde hat Whedon mit Bravour genommen. Keine Figur kommt zu kurz. Und nicht nur [i]Hulk (Mark Ruffalo)[/i], [i]Iron Man (Robert Downey Jr.)[/i], [i]Thor (Chris Hemsworth)[/i] und [i]Captain America (Chris Evans)[/i] haben ihre großen und lustigen Momente, auch [i]Nick Fury (Samuel L. Jackson)[/i], [i]Agent Coulson (Clark Gregg)[/i], [i]Black Widow (Scarlett Johansson)[/i] und [i]Hawkeye (Jeremy Renner)[/i] bekommen ausreichend Screentime, um sich zu entfalten. Das Tolle bei The Avengers ist eben nicht nur die Tatsache, dass man so viele Helden pro m², sondern dass man als Zuschauer Personen vor die Nase gesetzt bekommt. Alle Figuren werden mit Leben gefüllt und präsentieren sich dadurch glaubwürdig. Die Dialoge haben Pep und rocken mitunter enorm. Dabei gibt es viel Whedon´schen Wortwitz zu genießen und zugleich ist eine Dynamik spürbar, wie man sie im Actiongenre (dem man den Film getrost zuordnen darf) selten findet. Wenn dann auch noch die Komponente Humor sitzt und nicht aufgesetzt wirkt, dann kann das nur gefallen. Ein ikonenhaftes Beispiel? Hulk trifft auf Loki, der spricht davon, dass die mickrigen Helden nicht würdig sind, sich mit ihm als Gott zu messen. Der Hulk schnappt sich Loki und haut ihn mal eben so windelweich, um ihn dann mit dem Kommentar „mickriger Gott“ liegen zu lassen. Das hat Witz, Stil und erfreut das Fanboy-Herz. Nicht nur weil es einfach so lustig ist, sondern auch weil es den Kern der Figuren so gut trifft. Ebenfalls eine Stärke des Films. Die Figuren werden zwar so genommen, wie man sie aus den Filmen kennt – Tony Stark als hemmungsloser Egozentriker, Captain America als standhaftes Beispiel an Überzeugung, Bruce Banner als Pulverfass oder Thor als heißblütiger, naja, Gott eben – trotzdem werden alle auch weiterentwickelt. Wenn Stark begreift, dass das Ego manchmal hintenan stehen muss, wenn auch nicht ohne den bissigen Kommentar, dass er sich von niemandem befehlen lässt, dann trifft das und macht die Figur glaubwürdig. Sowas gefällt. Die Effekte sind natürlich absolut oberste Liga. Die generellen visuellen Effekte sehen auch tatsächlich nach den 220 Mio. $ aus, mit denen sie realisiert wurden. Dazu kommt haufenweise Pyrotechnik und sehr viel tolle Kulissenarbeit. Das alles wirkt schön stimmig und zu keinem Zeitpunkt hat man das Gefühl, dass irgendwas nicht ins Bild passt. Man kann sich auf dieser Ebene absolut nicht beklagen, zumal Whedon es nicht einfach bei der platten Effekthascherei belässt, sondern immer das entscheidende bisschen „mehr“ liefert. So darf Iron Man ganz nebenbei Caps Schild als „Spiegel“ für eine Repulsor-Attacke nutzen, der „wandelnde Effekt“ Hulk schwingt sich mit enormer Dynamik durch die Szenerie oder Thors Blitze werden immer wieder auch charakterisierend eingesetzt. Das macht Freude und sorgt mehr als einmal für echte „WHOA“-Effekte und herunterklappende Unterkiefer. Ich selbst kam immer wieder aus dem begeisterten Lachen und Stauen kaum mehr heraus, wenn wieder eine geniale Idee rausgehauen wurde. Und dass er den aus den Comics bekannten S.H.I.E.L.D. – Helicarrier mit in den Film eingebaut hat, werde ich ihm als Fan nie vergessen, großartig. Zum 3D-Effekt kann man nicht so viel sagen. Mich hat er absolut nicht gestört und war teilweise sogar sehr gut eingesetzt. Es gab natürlich die obligatorische „ins Bild gehaltene Knarre“, trotzdem wurde auch viel, so weit möglich, sinnvolles 3D eingesetzt. Immer wieder, z. B. im S.H.I.E.L.D. – Hauptquartier wirkt der Tiefeneffekt sehr stimmig und passt gut. Überhaupt hat man den gesamten Film über eine schöne Tiefenwirkung. Auch wenn ich als 3D-Skeptiker nicht sagen kann, dass das 3D zwingend notwendig gewesen wäre, war es in diesem Film doch wenig penetrant und fügte sich gut ins Gesamtbild ein. Auf diese Weise eingesetzt, darf man den Aufpreis dann doch mal bezahlen. Im UCI mit seinem Digital 8000 HD-System war das Bild auf jeden Fall extrem gut und scharf und der 3D-Effekt kam fast durchgehend sehr gut rüber. Hier auf jeden Fall keine Abzüge. Was fehlt dann noch? Die Bedrohung. [i]Loki[/i] und seine interstellare Armee sind vielleicht nicht das, was man als Neuerfindung des Rades beschreiben könnte, trotzdem macht die Wahl der Feinde hier im Kontext der Geschichte schon sinn. Loki, aus Thor bekannt, bekam da jedoch noch relativ wenig Screentime und blieb entsprechend noch etwas blass. Sein großer Auftritt in The Avengers passt. [i]Tom Hiddleston[/i] gibt den hinterhältigen Prinz der Lügen völlig überzeugend und bringt trotzdem immer wieder das „warum“ herüber. Seine Machtgier ist immer auch ein Ausdruck seiner Unsicherheit im Schatten des ungestümen, verhassten und doch irgendwie verehrten Thor, das passt. Die Aliens bleiben relativ gesichtslos und austauschbar, was für eine Armee aber in Ordnung geht. Dem Vorwurf einer großen Deutschen Filmseite, für diese Bedrohung seien nicht die Avengers sondern ein einzelner Held ausreichend gewesen, kann ich absolut nicht zustimmen. Klar, der Hulk als praktisch unzerstörbare Wutmaschine rockt alleine schon ganz ordentlich und es ist wirklich sehr beeindruckend, wenn er erstmals geplant ins Gefecht eingreift. Trotzdem wird der gesamte Kampf gegen die Invasoren von Whedon so gelungen dynamisiert, dass die Funktion jedes einzelnen Avengers Sinn macht. Von daher, diese eher gesichtslose, aber auch omnipotente Bedrohung geht hier, wo der Fokus erstmal auf den Avengers liegen soll, in Ordnung. Beim nächsten Film mit etablierten Helden wäre aber der angekündigte kleinere Rahmen mit einer kleinen Schurkentruppe, dafür aber mehr „echten“ Charakteren auf dieser Seite, trotzdem absolut wünschenswert. Negativpunkte sind kaum zu finden. Das erste Drittel des Films lässt sich eher langsam an, unsere Lieblingshelden müssen eben erstmal gefunden, überzeugt und vereint werden. Das braucht Zeit, die aber auch absolut sinnvoll genutzt wird. Gefüllt mit vielen Charaktermomenten und Dialogen, wird es hier nicht langweilig. Trotzdem wird der Actionfan hier vielleicht etwas gelangweilt nachfragen, wann es denn nun endlich wieder kracht. Mich hat das nicht gestört, objektiv betrachtet finden sich sicherlich Argumente für aber auch wider eine Kritik an dieser Vorgehensweise. Da The Avengers jedoch nicht einfach nur ein profaner Actionfilm ist, sondern als Marvel-Verfilmung eben auch auf die Eigenschaften der durchdachten Marvel-Figuren eingehen will, sollte man schon vorab auf so eine Vorgehensweise gefasst sein. So war es bei allen Solofilmen, so muss es auch, zumindest beim ersten, The Avengers sein. [b][u]Fazit:[/u][/b] So, jetzt nennt mich verblendet und werft mir vor, ein Fanboy zu sein. Trotzdem muss ich persönlich sagen, dass mich seit ziemlich langer Zeit kein Film mehr so umgehauen hat. Und auch wenn dieses Jahr mit [b]The Dark Knight Rises[/b], [b]The Hobbit[/b] und [b]Prometheus[/b] noch extrem harte Konkurrenz auf meinen Film des Jahres kommt, hat sich Avengers schon in sehr gute Position auf diesen Titel gebracht. Die Effekte sind absolut gelungen, die Figuren kommen nicht zu kurz und sind sinnvoll gezeichnet und erweitert worden. Dazu kommt der unvergleichliche Wortwitz, die tolle Regie, klasse Ideen, ikonische Szenen für jeden Helden, ziemlich gelungenes 3D und eine beeindruckende Spannungskurve. Nennenswerte Schwächen bis auf den für Action-Puristen vielleicht etwas lahmen Einstieg kann ich wirklich nicht finden. Für mich hat The Avengers alle im Vorfeld entstandenen Erwartungen mit Bravour erfüllt und Whedon verdient für diese fast perfekte Umsetzung und Comicverfilmung allerhöchstes Lob. Von vorne bis hinten hat der Film absolut unterhalten und mich am Ende fast umgehauen mit all seinen tollen Ideen. Ich gebe, nach einiger Überlegung The Avengers mehr als verdiente [u][b]9,5/10 Punkte,[/b][/u] gerundet [b][u]4,5/5 Hüte,[/u][/b] weil er für mich die vorerst definitive Comic-Verfilmung darstellt, an der sich in Zukunft alles messen lassen muss. Vergleiche mit Nolans Batman-Filmen möchte ich nicht bemühen, da die Ansätze zu unterschiedlich sind und Nolan eher auf Realismus setzt. Gemessen an den bisherigen Marvel-Filmen, steht The Avengers auf jeden Fall für mich noch ein wenig über dem genialen [b]Iron Man[/b] und ist zum neuen Genre-Primus auf der Marvel-Seite geworden. Trotzdem „nur“ 9,5/10 mit der weisen Voraussicht, dass ja ein [b]The Avengers 2[/b] noch mal besser werden könnte. Vielleicht. Zum Abschluss noch ein dickes, fettes Danke (!) an Joss Whedon für 142 unvergessliche Minuten und vor allem dafür, dass er bewiesen hat, dass Action-Popcorn-Blockbuster auch dialoglastig und mit Figurenzeichnung sein können. Also Hollywood: Augen auf und abgeschaut, dann werden Gurken wie [b]Battleship[/b] auch weniger gurkig, weil man sich für die Charaktere auch mal interessiert.

Marvels The Avengers Bewertung
Bewertung des Films
910

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17 Kommentare
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Thorbi112 : : Moviejones-Fan
02.05.2012 14:23 Uhr
0
Dabei seit: 23.01.12 | Posts: 78 | Reviews: 0 | Hüte: 1
@Patertom:

Das ist Thanos.

@ ZSSnake:

Sehr gute Kritik! Sehr schön geschrieben und du sprichst jeden relevanten Punkt an!

Spiegelt auch meine Meinung des Films wieder!
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patertom : : Fieser Fatalist
02.05.2012 12:25 Uhr | Editiert am 02.05.2012 - 12:27 Uhr
0
Dabei seit: 20.01.10 | Posts: 4.401 | Reviews: 95 | Hüte: 23
Nennenswerte Schwächen bis auf den für Action-Puristen vielleicht etwas lahmen Einstieg kann ich wirklich nicht finden.

das stimmt. das wäre auch das einzige, was ich kritisieren würde. am anfang fand ich es sogar fast lächerlich, wie loki mit dem auto verschwindet. der anfang war irgendwie nicht ganz mein fall.
aber in meiner kritik habe ich ja auch dazu stellung bezogen und dem film ebenfalls 9 punkte gegeben.
und whedon hat es geschafft, dass ich am schluss gedacht habe: "Mist, ich will den Film nochmal sehen (und dieses mal in 3D!;)

wahrscheinlich gefällt mir beim zweiten mal sehen sogar der anfang^^

PS: wer war eigentlich dieser lila- typ nach dem film, der gegrinst hat? das war doch der "chef" von den bösen, mit denen sich loki verbündet hat, oder?
wie heißt der typ?
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