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Pirates of the Caribbean - Salazars Rache

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Jack bleibt Jack

Pirates of the Caribbean 5 - Salazars Rache Kritik

Pirates of the Caribbean 5 - Salazars Rache Kritik
28 Kommentare - 22.05.2017 von Moviejones
Wir haben uns "Pirates of the Caribbean - Salazars Rache" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Pirates of the Caribbean 5 - Salazars Rache

Bewertung: 2.5 / 5

Darauf mussten wir also sechs Jahre warten, auf ein überteuertes Piratenmärchen, welches weder Spannung noch besonders viel innere Logik besitzt. Natürlich ist es schön, die ganzen alten Figuren mal wieder zu erleben, aber fällt den Autoren dann nicht eine etwas spannendere Geschichte ein, bei der der übertriebene Einsatz von Effekten eben nicht über die fehlende Qualität hinwegtäuscht? Pirates of the Caribbean 5 - Salazars Rache ist im Grunde wie eine aufregende Attraktion in einem Themenpark: Der erste Ritt macht Spaß, bei den folgenden stellt sich ein vertrautes Gefühl ein - und wenn man oft genug im Kreis fährt, fängt man irgendwann an zu würgen.

Pirates of the Caribbean 5 - Salazars Rache Kritik

Henry Turner (Brenton Thwaites) wünscht sich seit seiner Kindheit nichts sehnlicher, als endlich seinen Vater vom Fluch zu befreien, der diesen an die Flying Dutchman kettet. Doch dazu muss er nicht nur Jack Sparrow (Johnny Depp) aufgreifen, er muss auch den Dreizack des Poseidon finden, welchem nachgesagt wird, jeden Fluch auf See zu brechen. Glücklicherweise läuft Henry die junge Astronomin Carina Smyth (Kaya Scodelario) über den Weg, die ebenfalls auf der Suche nach ihrem Vater und dem Dreizack ist. Das Abenteuer gestaltet sich aber als gefährliches Unterfangen, denn die Meere werden jüngst vom Geisterpiraten Salazar (Javier Bardem) heimgesucht, der im besagten Dreizack nicht nur seine Rettung sieht, sondern auch fürchterliche Rache an Jack Sparrow üben will...

Trailer zu Pirates of the Caribbean 5 - Salazars Rache

Seid ihr alle bei der Story mitgekommen? Dies war nur ein kurzer Ausblick dessen, was es an innerem Hickhack zu erleben gibt. Das Originaldrehbuch zu Pirates of the Caribbean - Salazars Rache soll Depp bereits vor einigen Jahren abgelehnt haben, da es ihm nicht gut genug war - also wenn das das Ergebnis der Überarbeitung ist, dann gute Nacht, Black Pearl. Zwar ist Pirates of the Caribbean 5 mit knapp zwei Stunden effektiver Laufzeit der kürzeste Teil der Reihe geworden, dies ändert aber nichts daran, dass sich das fünfte Piratenabenteuer ewig anfühlt. So benötigt der Film etwa eine Stunde, um überhaupt so etwas wie einen Erzählfluss aufzubauen und den zwar mit Action gespickten, aber dennoch langatmigen Anfang hinter sich zu lassen.

Wir hatten wirklich gehofft, dass es Disney mit Pirates of the Caribbean 5 - Salazars Rache schafft, der Reihe wieder zu alter Stärke zu verhelfen und jetzt wissen wir gar nicht, wo wir anfangen sollen, was bei diesem Film einfach nicht passt. Statt sich auf alte Tugenden zu besinnen, wird wieder einmal der große Fehler begangen, den Film möglichst auf eine große Jack-Sparrow-Show zu reduzieren. Dass dieser inzwischen dauerbesoffen ist und gar nichts mehr auf die Kette kriegt, scheint niemanden aufzufallen. War Jack in den ersten Teilen zwar immer etwas neben der Spur, so wusste er doch, was er tut, nun scheint er von allen guten Geistern verlassen zu sein. Bezeichnend dafür ist seine jahrelange Suche nach einem Weg, die Black Pearl zu befreien, was dann im Film beinahe nebensächlich in einer Trivialauflösung passiert. Wir hatten auch die Hoffnung, dass die Rückkehr von Orlando Bloom und Keira Knightley dem Film wieder etwas Bodenhaftung gibt, doch Knightleys effektive Leinwandzeit beläuft sich auf weniger als 10 Sekunden und Bloom wird in zwei kümmerlichen Cameos am Anfang und Ende verschwendet, nur um seinem Sohn eine Motivation mit auf den Weg zu geben.

Immerhin die Darsteller füllen ihre Rollen gut aus. Depp ist der Depp vom Dienst, Geoffrey Rush Barbossa wie wir ihn kennen und überall gibt es bekannte Gesichter. Frischen Wind bringen Brenton Thwaites und Kaya Scodelario mit, wobei vor allem Scodelario sympathisch auffällt. Während sie in den Maze Runner-Filmen hauptsächlich etwas unterfordert in die Kamera schaute, sorgt sie hier für eine gewisse Leichtigkeit und lockert den Film an vielen Stellen mit Witz und Esprit auf. Zwar nutzt sich dies irgendwann ab, aber es ist eine schöne Bereicherung. Auch Javier Bardem spielt als fieser Salazar seine Rolle sehr gut, nur kann er das Potential nicht einmal im Ansatz ausschöpfen, da die Figur sowie der Film an innerer Logik kranken.

Überhaupt ist Logik etwas, was man bei Pirates of the Caribbean 5 - Salazars Rache einfach vergessen hat. Zwar spielt der Film etwa 20-25 Jahre nach Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt, entsprechend altern scheint aber niemand in der Karibik, Alkohol konserviert halt. Hier krankt die Story der Reihe nun massiv, denn aus der absenten Logik ergibt sich der eine oder andere Twist innerhalb der Handlung, welche aber, wenn man sich die Zeitabläufe der Reihe ins Gedächtnis ruft, gar keinen Sinn ergeben können. Als Zuschauer fragt man sich nur "Wann bitte soll das passiert sein?!". Selbst bei Bardem, dessen Figur stark an Jacks Kompass gekoppelt wird, erschließt sich überhaupt nicht der Zusammenhang im Film

Dann sind da die Effekte, derer gleich vieler, zu vieler. Viele coole Momente gehen in Pirates of the Caribbean 5 - Salazars Rache in einer Art Effektoverkill unter. Statt sich auf eine Actionsequenz zu konzentrieren und diese auch pompös zu präsentieren, muss überall sonst wo ebenfalls was passieren, etwas explodieren und scheppern. Kein Wunder, dass das Budget massiv überzogen wurde und jenseits der 300 Mio. $ liegen soll. Nach wenigen Minuten weiß man als Zuschauer oft gar nicht mehr, worauf man sich eigentlich konzentrieren soll. Bezeichnend hierfür ist eine Szene, die frappierend an Sindbads gefährliche Abenteuer erinnert, nur in schlecht. Dass dann noch frech geklaut wird und der Beginn des Films fast an ein The Fast & the Caribbeous erinnert, ist dann noch das i-Tüpfelchen.

Pirates of the Caribbean 5 - Salazars Rache hat seine Momente, ganz ohne Frage. Aber statt sich auf die Stärken der Reihe zu konzentrieren und was einst den ersten Film zu solch einem Phänomen machte, wiederholt man die immer gleichen Fehler der folgenden Teile in noch größerer Form. So verkommt diese Piratenmär zu einem absolut mittelmäßigen Film, der mit seinen Höhen und Tiefen einfach nur beweist, dass es an Herz und Seele fehlt, welche einen solchen Film ausmachen.

Pirates of the Caribbean 5 - Salazars Rache Bewertung
Bewertung des Films
510

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