Bewertung: 3.5 / 5
The LEGO Movie und The LEGO Batman Movie haben es vorgemacht, The LEGO Ninjago Movie setzt den Stil fort. Wem die bisherigen LEGO-Filme gefallen haben, wird auch hier voll auf seine Kosten kommen, auch wenn man bisher noch nicht mit der Ninjago-Welt in Kontakt gekommen ist. Der typische LEGO-Humor mit der frenetischen Action, der kein Erwachsener wirklich folgen kann, ist auch hier zu finden. Aber wie so oft richtet sich der Film nicht direkt an die und auch nicht die ganz Kleinen, sondern eher an Jugendliche und junggebliebene Erwachsene, die zwar mit LEGO nicht mehr spielen dürfen, aber wenigstens so tun wollen.
The LEGO Ninjago Movie Kritik
Immer der gleiche Ärger mit Garmadon! Immer hat er es auf Ninjago abgesehen und will unbedingt die Herrschaft über die Stadt an sich reißen. Doch jedes Mal stellen ihm sich sechs mutige Ninjas in den Weg: Kai, Jay, Zane, Cole, Nya und Lloyd. Gerade Lloyd hat es schwer, den als Sohn von Garmadon in Ninjago keiner mag, außer seinen engen Freunden - und bis auf die weiß niemand, dass er hinter einer der Ninja-Identitäten steckt, die Garmadon immer und immer wieder in Schach halten. Während Lloyd verzweifelt mit seiner Situation kämpft, glaubt Sensei Wu an ihn und schon bald kommt der Moment, an dem Lloyd seinen Freunden und Ninjago zeigen kann, dass er ein ganz besonderer Held ist!
Trailer zu The LEGO Ninjago Movie
Auch bei The LEGO Ninjago Movie gibt es wieder einen klassischen Zusammenstoß zwischen Erwartungshaltung und Endergebnis. Während die TV-Serie sich sehr stark an ein junges Zielpublikum richtet, möchte das Produktionsteam mit dem Film möglichst viele Zuschauer erreichen. Entsprechend ist der im Film zu findende Humor an vielen Stellen an ein reiferes Publikum gerichtet. Zwar ist dieser dennoch kindgerecht aufbereitet, aber viele Witze können Kinder in vollem Umfang gar nicht verstehen. An sie richten sich vor allem die Actionszenen, die so flott zusammengeschnitten sind, dass es für Erwachsene durchaus schwer sein kann, den Szenen zu folgen.
Grundsätzlich ist The LEGO Ninjago Movie damit wie die anderen LEGO-Filme nicht ganz rund und dennoch versprüht der Film jenen unbedarften fröhlichen Charme, den nur wenige Animationsfilme erzeugen. Dies liegt vor allem der Liebe zum Detail begründet, den die hier aufgebaute LEGO-Welt auf die Leinwand zaubert. Es sind die vielen liebevollen Kleinigkeiten, die man überall entdecken kann. Wenn Insekten korrekt aus Miniaturlegosteinen zusammengesetzt sind, auf einzelnen Steinen die LEGO-Nummern stehen oder wenn Dinge auf korrekte LEGO-Bauweise in sich zusammenstürzen - wer je mit den bunten Klötzchen gespielt hat, wird sich hier unweigerlich erneut verlieben!
Qualitativ bewegt sich der Film in etwa auf dem Niveau von The LEGO Movie wohingegen er nicht ganz an die Qualität von The LEGO Batman Movie heranreicht. Dies liegt vor allem ein wenig an der Unausgewogenheit. Während die erste Hälfte dominiert wird mit Actionsequenzen, die unter der Hektik leiden, da dadurch viele Dialoge und Witze untergehen, ist die zweite Hälfte ein wenig zu sehr in die Länge gezogen. Hier hätte eine etwas straffere Erzählweise gutgetan, wodurch der Film insgesamt mit 100 Minuten einen Tick zu lang geworden ist. Dafür weiß der Selbstfindungsprozess von Lloyd Garmadon zu gefallen und ist das Herzstück des Films, das sogar Oberschurke Lord Garmadon auf seine Weise sympathisch werden lässt. Da hat dann selbst Miautra ausgemauzt...
Wir haben die Pressevorführung mit einem kleinen LEGO Ninjago-Fachmann besucht, der uns mit seinen sechs Jahren und seinem Fachwissen tatkräftig zur Seite gestanden hat. Danke, Ben!