Bewertung: 2 / 5
Enthält leichte Spoiler.
Die beste Entscheidung der Filmemacher war es, die Geschichte in der realen Welt zu verankern und Jackie Chan als deren Erzähler zu engagieren. Da haben wir einen kleinen Jungen, der den Reliquienladen des mysteriösen Mr. Liu (Chan) betritt und eine ziemlich lädierte Lego-Figur in der Hand hält. Auf Lius Frage, wer das sei, antwortet der Junge niedergeschlagen, der Name der Figur laute Lloyd und er sei ein Nichtsnutz. Daraufhin beginnt Liu die Legende von der Stadt Ninjago zu erzählen, die von Lloyds Vater, dem bösen Lord Garmadon, bedroht und von Meister Wu (ebenfalls Chan) und seinen Ninja-Schülern (u.A. Lloyd) beschützt wird.
Trailer zu The LEGO Ninjago Movie
Sowohl in der Geschichte als auch in der Realität beschreibt Chan den langen und schweren Weg, den ein Schüler gehen muss, um zu einem Meister zu werden. Es wirkt auf beeindruckende Weise so, als würde Jackie Chan hier über sein eigenes Leben berichten und auch wenn ich "Karate Kid" nie gesehen habe, fühlte ich mich doch sehr daran erinnert. Jetzt habe ich richtig Lust, mir den Film oder das Original anzusehen!
Die Haupthandlung fällt dagegen sehr enttäuschend aus. Das "Star Wars"-Was-wäre-wenn-Szenario über einen jungen Außenseiter, der von einem Ninja-Meister zum Ninja ausgebildet wird und sich nach und nach mit seinem bösen Vater aussöhnt, ist zwar durchaus erfrischend, wird aber leider uninspiriert, zu klischeehaft und überraschungsarm umgesetzt. Des Öfteren werden dabei Elemente aus den beiden Vorgängern aufgewärmt, im Prinzip ist es nur ein lauer Aufguss der "The Lego Movie"-Handlung mit wenig sympathischen Charakteren sowie verstärkt deplatzierten und daher nervigen Witzen.
Die am Mech- und Kaiju-Genre angelehnte Action unterhält dennoch einigermaßen, Highlight ist für mich eindeutig Mr. Lius Katze, die der Lego-Welt als Riesenmonster namens Meowthra einen Besuch abstattet und die Stadt in Schutt und Asche legt^^
Fazit: Nachdem mich "The Lego Movie" und "The Lego Batman Movie" vollauf begeistern konnten, fällt "The Lego Ninjago Movie" dagegen ziemlich stark ab. Zum Einen mag es daran liegen, dass ich mit der Ninjago-Thematik nicht vertraut bin, zum Anderen mangelt es dem Film allerdings auch eindeutig an Kreativität und neuen Ideen. Sieben Personen entwickelten die Story, fünf Personen schrieben das Drehbuch und drei Personen führten Regie, da hätte man das eventuell schon vorhersehen können.