Sagen wir es mal so: Es ist immer schwieriger geworden, bei den X-Men-Filmen zeitlich noch den Durchblick zu behalten. Die Timeline ist inzwischen so verwirrend, dass Logan - The Wolverine lieber in seinem eigenen alternativen Universum spielt, statt sich damit herumzuplagen. Bei Deadpool 2 wird es wieder ähnlich sein, auch, damit der Titelheld (Ryan Reynolds) in gewohnter Art und Weise darüber herziehen kann.
Das Schöne sei doch, dass Deadpool in seinem eigenen Universum existiert, so Paul Wernick, einer der beiden Drehbuchautoren (Rhett Reese ist der andere). Einerseits ist er Teil des großen X-Men-Universums, andererseits aber auch nicht, denn er interagiert zwar mit dieser Welt, lebt aber in der Gegenwart. Die Deadpool-Filme setzen sich nicht mit den 60ern (X-Men - Erste Entscheidung), 70ern (X-Men - Zukunft ist Vergangenheit), 80ern (X-Men - Apocalypse) oder der Zukunft (X-Men - Zukunft ist Vergangenheit) auseinander, sondern spielen im Hier und Jetzt.
Deshalb wird Deadpool auch im Sequel seinen Spaß damit haben, was in den anderen Franchises passiert, denkt Wernick. Und glücklicherweise müsse man sich nicht an die gleichen Regeln halten. Deadpool habe sie gebrochen, und Deadpool 2 werde es wohl weiterhin tun. Dazu gehört auch Deadpools Wissen, dass er sich in einem Film befindet, und das Durchbrechen der vierten Wand, indem er sich direkt an uns Zuschauer wendet. Also ja, meint Wernick, die X-Men-Zeitlinien sind etwas, worüber man sich lustig machen kann.