
Bewertung: 3 / 5
Anfang Januar geht die Insidious-Reihe schon in die vierte Runde und das wird die Fans des Horror-Franchises freuen. Elise Rainier ist zurück und wie in allen Teilen zuvor hat sie es mit Kreaturen der Unterwelt zu tun, die keiner gern von uns als enge Nachbarn hätte. Freunde gepflegter Schockmomente kommen damit voll auf ihre Kosten.
Insidious - The Last Key Kritik
Das Medium Elise Rainier (Lin Shaye) hat in ihrem Leben schon einiges gesehen und ist inzwischen mit so ziemlich allen Wassern gewaschen. Wenn unheimliche Phänomene die Menschen schocken, ist sie zur Stelle - doch nun vermischen sich Job und persönliche Erinnerung. Elise und ihr Team werden von einem Mann nach Mew Mexico gerufen, just in das Haus ihrer Kindheit. Hier treten nicht nur Spuren teuflischer Mächte zu Tage, sondern die Vergangenheit holt Elise ein - und das intensiver als ihr lieb ist...
Trailer zu Insidious - The Last Key
Die Insidious-Reihe gehört nicht unbedingt zu unseren Lieblingshorrorfilmen, auch wenn James Wan die ersten beiden Filme drehte, dessen The Conjuring wir aber etwas vorziehen. Und irgendwie kamen wir auch nie wirklich dazu, einen der letzten Insidious-Filme zu bewerten - und das musste anders werden.
Es ist selbstverständlich nicht ganz leicht, in Fortsetzungen immer wieder etwas Neues, Spannendes, Unheimliches zu bieten. Kenner der Filme werden damit auch in Insidious - The Last Key kaum Überraschungen erleben, aber mitunter will man ja einfach nur erfahren, wie es weitergeht. Nichtsdestotrotz bietet die Story einige ganz unterhaltsame Schockmomente (für die Jüngeren: Jump Scares), selbst wenn mancher Moment überaus absehbar ist. Doch mit Elise Rainier auch eine stets wiederkehrende Konstante, die der Reihe einfach guttut.
An ihrer Seite Angus Sampson und Leigh Whannell als Tucker und Specs, die ihre versierte Chefin unterstützen, wobei aber speziell Sampsons Rolle haarscharf an dem Stempel "nerviger Sidekick" vorbeischrammt. Die "witzigen Momente" mit ihm wirken deplatziert und aufgesetzt und das hätte der Film gar nicht gebraucht, wenn er sich konsequent aufs Wesentliche konzentriert hätte.
Das macht Insidious - The Last Key dann weitgehend ganz gut, wenn im Dunklen wieder obskure Dämonen ihr Unwesen treiben und man zwar ahnt, dass gleich was passiert, aber der eine oder andere Moment dann doch erschreckt. Auch die Story um den neuen Hausbesitzer und Elise´ Vater wirkt stimmig und für heutige Verhältnisse sogar fast komplex. Man spürt überdies ihr Leid und ihre Verzweiflung, wenn sich Erinnerung und Vorwürfe mischen und die unliebsame Vergangenheit wieder schmerzhaft bewusst wird.
Selbst wenn man nicht an Geister glaubt, spielt Shaye ihre Rolle authentisch und sie ist es auch, die Insidious - The Last Key durch ihre Präsenz Halt und so etwas wie Glaubhaftigkeit gibt. Es müssen auch nicht immer abgehackte Gliedmaßen und literweise Blut sein, die den Zuschauer an die Grenze treiben - wer also ein Faible für Geisterhorror und nach Poltergeist immer noch nicht genug hat, dem wird auch die neue Geschichte der Insidious-Reihe gefallen.
