Bewertung: 2.5 / 5
Das Meisterdieb-Pärchen Max (Pierce Brosnan) und Lola (Salma Hayek), setzen sich nach einem letzten Coup, auf einer Karibikinsel zur Ruhe. Kurze Zeit später taucht dort ihr Verfolger, FBI-Agent Stan Lloyd (Woody Harrelson)auf, um nach Beweisen zusuchen! Auf einem Kreuzfahrtschiff, dass in der Nähe vor Anker liegt, wird zeitgleich ein wertvoller Diamant ausgestellt, der natürlich eine Reizvolle Beute für jeden Dieb darstellt……...Das Katz und Maus Spiel beginnt. Die ersten Aufnahmen, versprechen ebenso wie der Trailer, einen beschwingten Gaunerfilm der alten Schule, der mit namhaften Stars aufwarten kann. Jedoch geht es recht schnell, bis man merkt, dass der Film diesem Anspruch leider nicht gerecht wird. Die Handlung wirkt durch relativ zügige Szenenwechsel zerstückelt. Die Gags zünden nur selten und die Liebesbeziehung zwischen Brosnan und Hayek wirkt absolut unglaubwürdig. Die ganze Zeit über könnte man sogar vermuten, dass sie ihn hintergeht. Aber es passiert nichts in dieser Richtung. Man hat es scheinbar einfach nur versäumt der Beziehung eine gewisse emotionale Komponente zu verleihen! Selbst die kurze Romanze zwischen Harrelsons Charakter und einer ortsansässigen Polizistin, wirkt da weitaus überzeugender! Überhaupt wird Hayeks Rolle weitestgehend hauptsächlich für die „erotische“ Optik des Films genutzt. Natürlich ist Salma eine überaus attraktive Frau und ihre freizügigen Aufritte im Film sind nett anzusehen, aber das reicht nicht aus. Ihr Charakter ist ansonsten sehr flach und nicht sonderlich ambitioniert, ja fast schon gelangweilt gespielt. Wirkliche Highlights hingegen sind die Szenen, in denen Brosnan und Harrelson miteinander interagieren! Es kommt z.B. ja nicht oft vor dass [b]ACHTUNG MINISPOILER[/b]: …ein FBI Agent von seinen Kollegen am morgen halbnackt, mit seinem ärgsten Feind zusammen im Bett eines Nobelhotels vorgefunden wird! Aber leider halten sich diese Sequenzen in überschaubarem Rahmen. [b]SPOILER ENDE[/b] [b] [/b] Nicht unerwähnt sollte in diesem Zusammenhang jedoch bleiben, dass Woody Harrelson super aufgelegt ist und man dies, seinem hervorragendem Schauspiel anmerkt, mit dem er seine Co-Stars süffisant und locker an die Wand spielt! Das Austüfteln der Raub-Pläne und die Umsetzung der/des Coups spielen ja in Filmen dieser Art in der Regel eine zentrale Rolle und bieten die Chance, den Zuschauer zu packen. Aber selbst diese Aspekte werden sträflich vernachlässigt, indem man die entsprechenden Aktionen eigentlich nur schnell abhandelt. Zur technischen Umsetzung lässt sich weder viel Positives noch Negatives sagen. Routinierte Kameraarbeit wechselt sich mit manchmal nicht ganz stimmigen Schnittfolgen ab. [b]ACHTUNG SPOILER[/b]: Am Schluss gibt es dann als „Highlight“ nochmal eine Wendung, die aber von einer angehängt wirkenden Szene, dann auch schon wieder relativiert wird. [b]SPOILER ENDE[/b] [b] [/b] Fazit: [b]After the Sunset[/b] funktioniert nicht als Komödie, weil er einfach nicht lustig ist, nicht als Thriller weil er zu wenig Spannung bietet, nicht als Gaunerfilm weil er zu langweilig ist und die Romantik wirkt nicht überzeugend! Manche Szenen ergaben sogar nicht viel Sinn und hätten locker weggelassen werden können! Dramaturgisch schafft es Regisseur Brat Ratner, der mit Movies wie Family Man oder Roter Drache, bewiesen hat dass er es besser kann, dann auch nicht, aus dem Mix der ganzen Genres einen wirklich unterhaltsamen Film zu machen! Allein der Anblick von Salma Hayek sollte in der Regel schon für einige Punkte reichen, aber in diesem Fall werden Selbige für gelangweiltes und nicht überzeugendes Schauspiel negiert. So reicht es am Ende dann doch nur für 5 von 10 Hütchen!
After the Sunset Bewertung
