Anzeige
Anzeige
Anzeige

Die Bücherdiebin

Kritik Details Trailer News
Wer das Buch liebt, wird den Film mögen

Die Bücherdiebin Kritik

Die Bücherdiebin Kritik
0 Kommentare - 05.04.2014 von Kittyzer
In dieser Userkritik verrät euch Kittyzer, wie gut "Die Bücherdiebin" ist.

Bewertung: 4.5 / 5

[i]"Die einzige Wahrheit, die ich wirklich kenne, ist: Ich bin von Menschen verfolgt."[/i] [b]STORY:[/b] Zu Zeiten des Nationalsozialismus muss die junge Liesel ihre Mutter verlassen und von nun an bei Rosa und Hans Hubermann leben. Letzterer erfüllt ihr bald einen lang gehegten Wunsch: Lesen zu lernen. Von da an hat Liesel eine große Leidenschaft für Worte im Allgemeinen und Bücher im Speziellen. Die Bücher nimmt sie von verbotenen Orten mit, die Worte sammelt sie durch die Menschen in ihrer Umgebung. Sie fühlt sich endlich wohl und alles scheint gut zu werden - bis der 2. Weltkrieg beginnt. Und eines Nachts ein Jude vor der Tür steht... [b]MEINE MEINUNG:[/b] "Die Bücherdiebin" ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Markus Zusak, der viele Leser, ob an der Geschichte des 2. Weltkriegs interessiert oder nicht, begeistern und berühren könnte. Auch ich gehöre der Fandgemeinde sowohl des Autors als auch des Buches an, weshalb ich mir die Adaption selbstverständlich nicht entgehen lassen konnte. Regie führte dabei Brian Percival, der damit seinen ersten großen Film auf die Leinwand bringen durfte. Wie schon das Original wird die Geschichte aus der Sicht des Todes erzählt, im Deutschen gesprochen von Ben Becker - und dieser gibt dem Streifen seiner markanten Stimme noch das gewisse Etwas. Sophie Nélisse spielt die Protagonistin Liesel und gibt so auch gleichzeitig ihr Kinodebüt im englischsprachigen Raum. Das freundliche, aufgeschlossene, aber auch mutige Wesen des jungen Mädchens stellt sie fantastisch dar, ihre Mimik umfasst die gesamte Bandbreite an Emotionen und nicht selten berührt sie einen so bis tief ins Herz. Auch Geoffrey Rush erweckt als liebevoller Ziehvater Hans nicht nur einmal den Drang in einem, laut loszuweinen, ebenso wie Emily Watson als Rosa, eine nach außen hin barsche Frau mit einem sehr weichen Kern. Und auch Nico Liersch als Liesels bester Freund Rudi bringt die Fröhlichkeit und Solidarität seines Charakters wunderbar rüber. Keiner der Schauspieler fällt jemals aus der Rolle, wodurch es gelingt, ein sehr realistisches Bild der damaligen Zeit zu schaffen. Natürlich ist ein Roman von 600 Seiten komplexer als ein Film mit einer Laufzeit von etwas über 2 Stunden. Dennoch ist es hier gelungen, die verschiedenen Stimmungen einzufangen und für den Zuschauer verständlich wie auch mitreißend wiederzugeben. Manche Handlungsstränge bzw. Entwicklungen gehen sicherlich etwas schnell, und leider kann man nicht am Äußeren der Charaktere erkennen, wie sie älter werden und wie die Zeit vergeht [sondern nur an den Einblendungen der Jahre und den Geschehnissen], aber die Emotionen sind genauso deutlich wie in der Vorlage, und die Geschichte schafft es, einen mitdenken, mitfühlen und mitfiebern zu lassen. Schade ist, dass der Tod als Erzähler insgesamt ein wenig deplatziert wirkt. Im Buch hatte ich persönlich das Gefühl, dass er einen größeren und vor allem sinnvolleren Platz einnimmt als im Film. Dennoch - insbesondere für Zuschauer, die das Original nicht kennen, wird diese Weise der Narration wahrscheinlich etwas ganz besonderes sein. Und selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, so wird doch die emotionale Stärke der Adaption ihr Übriges tun. Ich persönlich habe an so einigen Stellen, ob traurig oder rührend, Tränen vergossen, weil mir die Geschichte so ans Herz ging. Dem Streifen gelingt es nicht komplett, Markus Zusaks meisterlich niedergeschriebene Gefühle zu transportieren, aber er ist schon sehr nah dran. Wer hier am Schluss nicht weint, der kann diesen eigentlich nur verschlafen haben. [b]FAZIT:[/b] "Die Bücherdiebin" schafft das, was vielen anderen Buchverfilmungen nicht gelingt: Sie ist wunderbar gespielt, hält sich tatsächlich an die Vorlage und berührt vom Anfang bis zum Schluss. Nicht alles ist hundertprozentig perfekt, aber sehr nah dran. Unbedingt ansehen! 4,5 Punkte.

Die Bücherdiebin Bewertung
Bewertung des Films
910

Weitere spannende Kritiken

One Battle After Another Kritik

Nicht perfekt, aber trotzdem "einer dieser Filme"

Poster Bild
Kritik vom 28.10.2025 von Manisch - 4 Kommentare
Beim Schauen selbst hatte ich an 1-2 Stellen schon das Gefühl, dass der Film so seine Längen hat - nach ein paar Tagen sacken lassen, kommt mir das aber gar nicht mehr so vor. Insgesamt bin ich mit dem Film sehr zufrieden. Das liegt vor allem daran, dass er mich auch im Nachgang noch besc...
Kritik lesen »

28 Years Later Kritik

Können Sie mal mein Ale halten?

Poster Bild
Kritik vom 21.10.2025 von DrStrange - 7 Kommentare
ACHTUNG – KANN SPOILER ENTHALTEN Zuerst mein Dank an MJ, für den Hinweis auf die Prime €1,99 Aktion. Wenn ich den Film schon im Kino ausgelassen habe, dann investiere ich halt im Heimkino mal die zwei Euro. Der Film ist fürwahr ein wenig schwierig zu beurteilen und das wird wo...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!

Forum Neues Thema