Bewertung: 4.5 / 5
Oft ist es ja so: Ein Trailer, viele tolle News, am Ende jedoch ein Film, der hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. [b]„Kampf der Titanen“[/b] war für viele so ein Beispiel. Ob Die [b]Tribute von Panem[/b] dasselbe Schicksal ereilt ist? Die Antwort jetzt: Der Staat Panem ist in 12 Distrikte unterteilt. Jeder davon reich, oder arm. Jedes Jahr sollen 24 Jugendliche gewählt werden, die jeweils zu zweit ihren Distrikt bei den Hungerspielen vertreten. Damit soll an eine blutige Revolution gedenkt werden. Als bei dieser Ernte zur Vertretung die junge Primrose gezogen wird, meldet sich prompt ihr große Schwester, Katniss, als Tribut. Wieso? Tja, bei den Hungerspielen kann es nur einen Gewinner geben, einen lebenden Gewinner. So wird Katniss und ihr Männlicher Mitstreiter, Peeta, in die Hauptstadt von Panem, dem Kapitol, gebracht. Dort werden sie trainiert, für Shows hübsch gemacht und dann in den Hungerspielen aufeinander losgelassen. Wieso? Weil der Gewinner dieses unmoralischen Spiels, welches übrigens von einer Zentrale aus von einem skrupellosen Mediengiganten, der alles manipuliert, gesteuert wird, zur Belohnung Reichtum für den Distrikt versprochen wird. So schießen plötzlich Feuerbälle durch die Luft und so was eben. Aber natürlich ist alles nur “Show“. Der Film fasziniert. Er lässt den Zuschauer mit den Figuren mitfühlen. Er lässt einen dabei sein, wenn einer der Kämpfer aus dem Spiel fliegt. Man hat das Gefühl, einer großen TV-Show beizuwohnen und so fiebert man mit. Der Zuschauer wird also zum wirklichen Zuschauer einer Show, bei der Moral keine Rolle spielt. Gelungen. Zur dieser gelungenen Atmosphäre tragen vor allem die Darsteller zum Großen bei. Sei es Stanley Tucci als strahlender TV-Moderator, Josh Hutcherson als der Kämpfer Peeta, oder Donald Sutherland als Präsident Snow, alle liefern eine geniale Leitung ab. Aber diese sind im Vergleich zu Jennifer Lawrence, welche Katniss spielt, nur Statisten. Denn sie ist Katniss! Sie passt perfekt in die Rolle und lässt ihren Charakter zur rechten Zeit, die rechten Emotionen zeigen. Ihr spiel ist perfekt und mich würde es ernsthaft wundern, wenn sie hierfür keinen Oscar bekommen würde, denn sie hat es sie redlich verdient. Alle Schauspieler lassen den Zuschauer in eine Welt abtauchen, in der nur die Show zählt, wo Menschen nur zur Unterhaltung da sind. Überhaupt ist neben den Darstellern, die Welt von Panem so fesselnd. Hier erlebt man Armut, Überfluss, Hoffnung und den Tod so nah zusammen und manchmal schleicht sich auch ein Witzle ein. Die Story und die Charakterzeichnung sind die großen Stärken des Films und da kann man drüber hinweg sehen, dass die Effekte teilweise etwas schwach auf der Brust sind. Was jedoch etwas den Genuss stört ist die extreme Wackelkamera. Dies wirkt anfangs störend, bessert sich später und kommt dann nur in den Actionszenen vor, welche teilweise eine Brutalität zu Tage legen, dass man schon wegschauen möchte, den zimperlich war man hier nicht zu Werke. So erlebt man wie Jugendliche fast noch Kinder niedermetzeln. Brutal, aber der Atmosphäre zuträglich. Denn [b]Tribute von Panem[/b] ist keine normale Buchverfilmung, denn hier wird eine Botschaft vermittelt oder vielmehr eine Kritik: Hier werden Fernsehshows kritisiert. Eine Kritik, dass der Mensch mittlerweile nichts mehr wert ist, in der Welt des Showbuisness. [b]Die Tribute von Panem[/b] ist ein genialer Film geworden. Er vermittelt dem Zuschauer eine Welt, eine Geschichte, welche so fesselnd ist, dass man nach den 2,5 Stunden immer noch im Kinosessel verweilen möchte um eine neue Folge der Hungerspiele zu erleben. Denn hier stimmt fast alles. Die Darsteller, die minimalistische Musik oder…Es stimmt bis auf die Technik alles und deshalb verleihe ich den [b]Tributen von Panem[/b] eine Wertung von [b]4,5 von 5 Hüten[/b]. Wäre die Wackelkamera nicht gewesen und die Technik etwas ausgefeilter, so wären sicherlich 5 von 5 drin gewesen. So bleibt also minimal Luft nach oben, was die Fortsetzung unbedingt einatmen sollte.
Die Tribute von Panem - The Hunger Games Bewertung