Bewertung: 3.5 / 5
Alex Hopper (Taylor Kitsch) ist zwar intelligent und talentiert, aber auch der Problemfall der Familie. Sein Bruder Stone (Alexander Skarsgård) sieht nur einen Ausweg: Alex muss wie er zur Marine, damit aus dem Tagedieb ein verantwortungsbewusster Mensch wird! Doch auch die Navy kann das Temperament von Alex, inzwischen Leutnant, nur schwer im Zaum halten. Während Alex mit der Tochter des Flottenadmirals (Liam Neeson) anbandelt, verstrickt er sich immer wieder in Probleme, so auch beim großen Rimpack-Flottenmanöver. Seine militärische Laufbahn steht kurz vor dem Aus - doch bevor das Urteil vollstreckt werden kann, kommt es bei der Übung zur Kontaktaufnahme mit unbekannten Objekten auf dem Meer. Schnell stellt sich heraus, dass diese außerirdischen Ursprungs sind und die Aliens einen gigantischen Schutzschild erzeugen, der jegliche Kommunikation unterbindet und ein mehrere Quadratmeilen großes Areal hermetisch abriegelt. Mittendrin gefangen sind drei Zerstörer der Navy - und Alex auf einem dieser Schiffe. Nach einem verlustreichen Gefecht befindet er sich plötzlich an der Spitze der Entscheidungskette und muss beweisen, dass er sein Ego zurückstellen und führen kann - denn von seinen Entscheidungen hängt das Schicksal der dortigen Streitkräfte und womöglich das der gesamten Welt ab...
Mit Battleship wagten es Hasbro und Universal tatsächlich, das beliebte, aber storymäßig eher dünne "Schiffe versenken" auf die Leinwand zu bringen. Dabei scheute man sich auch nicht, im Vorfeld möglichst viele Verweise auf den stilistisch geistigen Bruder Transformers zu nennen. Sowohl Vorlage als auch die Verweise wären bei Battleship eigentlich in keiner Weise nötig gewesen, denn bis auf einige wirklich nett gemachte Anspielungen wie Koordinatensysteme, nicht sichtbare Feinde, ein überschaubares Areal usw. hat Battleship relativ wenig mit der Vorlage zu tun. Regisseur Peter Berg nutzte die Gelegenheit, um etwas Frisches zu liefern, was die Grundidee eigentlich überflüssig macht.
Trailer zu Battleship
Berg, der mit Hancock seinen bisher größten Erfolg feierte, zeigt auch in Battleship, dass Popcorn-Unterhaltung durchaus aus bekannten Elementen zusammengesetzt sein kann, wenn genug Akzente gesetzt werden. Und von diesen hat der Film so einige. Neben dem wirklich abwechslungsreichen Setting auf dem Meer, welches sich hervorragend von den üblichen Actionfilmen abhebt, vermeidet der Regisseur Fehler, die Filme von Michael Bay immer wieder machen. Berg nimmt sich die Zeit für die Figuren und so überrascht es tatsächlich, dass die ersten 30-40 Minuten ausschließlich für die Einleitung und Vorstellung der Hauptdarsteller genutzt wird. Die Action, die über weite Strecken mit Bays Werken mithalten kann, bekommt so den nötigen Wumms. Natürlich bleiben die Story und Grundidee ziemlich albern, aber das ist auch vor dem Kinogang bereits bekannt. Der Versuch, mehr aus dem zu machen und mit neuen Ideen zu glänzen, hebt Battleship von Bays Effektorgien sogar ab.