Bewertung: 3 / 5
Die Computerspielreihe von [b]Street Figher[/b] von [b]Capcom[/b] ist legendär und weit bekannt. Im Jahr 1994 setzte man sich an eine Realfilmumsetzung namens [b]Street Fighter – Die entscheidende Schlacht[/b]. [u][b]Handlung[/b][/u] Der finstere [i]General Bison[/i] und gleichzeitige Diktator in Südostasien greift nach der Macht und sieht sich selbst als eine Art Gottheit. Er möchte am liebsten die ganze Welt beherrschen und seine vorgedruckten Bison-Dollar in Umlauf bringen. Die [i]Allied Nations[/i] stellen sich im Kampf gegen [i]General Bison[/i]. Einige dieser Soldaten hat der Diktator zu Beginn des Films festgenommen. Er fordert eine exorbitant hohe Menge an Lösegeld, ansonsten sollen Geiseln getötet werden. Damit nicht genug: [i]General Bison[/i] hat das ambitionierte Ziel, einen Supersoldaten zu schaffen, der sämtlichen Menschen in Muskelkraft und Brutalität überlegen sein soll. Andere Kämpfer der [i]Allied Nations[/i] wollen ihre Kameraden befreien und [i]Bison[/i] aufhalten. Innerhalb dieser Geschichte finden alle Kämpfer aus der beliebten [b]Street Fighter[/b] Reihe ihren Platz. [u][b]Kritik[/b][/u] Computerspielumsetzungen haben allgemein ein schweres Standbein. Bei [b]Street Fighter[/b] aus dem Jahr 1994 ist es nicht anders. Die Handlung des Films ist äußerst einfach gestrickt und nicht innovativ. Der ganze Ablauf des Films ist im Vorfeld klar und es gibt keine großartigen Überraschungen. Aber um eine packende Geschichte geht es in diesem Film gar nicht, es geht darum, die Straßenkämpfer, welche man aus den Videospielen kennt, in angemessener Form auf die Leinwand bzw. dem Fernsehschirm zu bekommen. Bei manchen Charakteren ist dies auch äußerst gut gelungen, andere hingegen fallen stark ab. Positiv hervorzuheben sind [i]Guile, Ken, Ryu, General Bison[/i] und [i]Vega[/i]. [i]Guile[/i], gespielt von [b]Jean-Claude Van Damme[/b] ist zeitgleich die Hauptfigur des Films und hat entsprechend viel Screentime. Der US-amerikanische Soldat möchte nicht nur [i]Bison[/i] aufhalten sondern auch einen guten Freund befreien. Die Besetzung mit [b]Van Damme[/b] war eine sehr gute Wahl, dieser ist bekannt für seine gute Beinarbeit und das kann er im Film entsprechend umsetzen. [i]Ken[/i] und [i]Ryu[/i] kommen eher unfreiwillig in die ganze Situation, es ist aber schön anzusehen, wie sie allmählich ihre Einstellung zu den ganzen Geschehnissen verändern und letztendlich in ihrer aus dem Spiel bekannten Kleidung mitten in den Kampf stürmen. [i]Vega[/i], der Kämpfer mit Kralle und Maske ist schön inszeniert und wird relativ häufig mit [i]Ken[/i] und [i]Ryu[/i] konfrontiert. Ob der Charakter wirklich so vorgesehen war ist schwer zu sagen, jedoch hat [i]Vega[/i] eine authentische Persönlichkeit bekommen. Eine Mischung aus Ernsthaftigkeit und Unterhaltungswert. [i]General Bison[/i], gespielt von [b]Raúl Juliá[/b], ist neben [i]Guile[/i] der zweite Hauptdarsteller. Zwischen beiden findet zum Finale der entschiedene Kampf statt. [b]Raúl Juliá[/b] war ein talentierter Schauspieler, sein Talent wird in diesem Film jedoch alles andere als gebraucht und gefördert. Er erledigt seinen Job stattdessen auf gleichem Niveau wie seine Kollegen und das ist auch in Ordnung. Weitere Charaktere wie [i]Chun-Li, Balrog, Honda, Zangief[/i] oder [i]Sagat[/i] haben zwar ihre Auftritte und hier und da ein paar nette Szenen, wirken jedoch etwas vernachlässigt. Es zeigt sich, dass das Videospiel zu viele Charaktere hat, um diese alle gleichberechtigt sinnvoll in einem Film unterzubringen. Der Yoga-Meister [i]Dhalsim[/i] hat in diesem Film eine etwas andere Rolle zugesprochen bekommen als im Spiel. Er verkörpert einen Wissenschaftler, der genötigt wird, aus einem Menschen die bekannte Kreatur [i]Blanka[/i] zu schaffen. Diese Nebengeschichte um [i]Blanka[/i] ist ordentlich erzählt und auch die Darstellung des grünen Monsters wirkt authentisch. [i]Dhalsim[/i] selbst wird als Kämpfer nicht aktiv, seine Optik kommt der Spieleumsetzung zum Ende hin jedoch sehr nahe. Von der Choreografie gibt es leider einigen Nachholbedarf. Einem [b]Van Damme[/b] muss man nicht beibringen, wie er zu treten hat, aber viele andere Kämpfe bleiben verhältnismäßig unspektakulär. [b]Kylie Minogue[/b], die später weltberühmte Musikerin hat in diesem Film an der Seite von [b]Jean-Claude Van Damme[/b] eine kleine Rolle. Das ist nicht sonderlich wichtig, aber ein netter Reiz an diesem Film. Der Schauspieler [b]Raúl Juliá[/b] starb im Jahr der Filmfertigstellung an den Folgen eines Schlaganfalls. Auch wenn [b]Juliá[/b] in diesem Film schauspielerisch nicht auftrumpfen konnte, so zählte er als talentierter Darsteller. Der Film [b]Street Fighter[/b] wurde nach seinem Tod ihm gewidmet. [u][b]Fazit[/b][/u] Man darf sich nichts vor machen. [b]Street Fighter[/b] hat an vielen Stellen enormen Verbesserungsbedarf. Nicht alle Charaktere werden entsprechend gewürdigt oder haben die nötige Screentime. Auch die Kämpfe sind nur bedingt gut in Szene gesetzt. Trotzdem hat der Film seinen Charme. Das kommt daher, dass man als Fan der Videospielreihe die Figuren kennt und sich darüber freut, wenn nach und nach einzelne Charaktere vorgestellt werden. Als kurzweilige Unterhaltung und für Fans der Spielreihe ist dieser Film seine knapp 100 Minuten wert. Alle anderen werden damit wohl wenig Freude haben. Verglichen mit anderen älteren Spielverfilmungen wie beispielsweise [b]Super Mario Bros.[/b] oder [b]Mortal Kombat[/b] schlägt sich der Film noch verhältnismäßig gut. In der Summe macht dies 3 von 5 Hüten bzw. 6 von 10 Punkten für [b]Street Fighter - Die entscheidende Schlacht[/b].
Streetfighter - Die entscheidende Schlacht Bewertung
