Bewertung: 3.5 / 5
Eines ist sicher, nach Brad Birds A World Beyond werden all die, die von SciFi-Welten begeistert sind, bestimmt einen solchen Pin haben wollen! Wir hätten jedenfalls gerne einen. Die Trailer zum neuen Disney-SciFi-Spaß deuten zwar einiges an, doch man wird überrascht, was einen dann tatsächlich im Kino erwartet. Wichtig als Hintergrund ist dabei zu wissen, dass A World Beyond eine Themenpark-Verfilmung ist, was nicht nur inhaltlich beeinflusst, sondern auch stilistisch den ganzen Film.
VIDEOKRITIK
Trailer zu A World Beyond
Casey (Britt Robertson) ist kein gewöhnlicher Teenager, sie sprüht nur so vor Erfindergeist und Kampfesmut, und so führt ihr rebellischer Geist auch dazu, dass sie etwas für ihren Vater tut, das jedoch nicht legal ist. Sie wird verhaftet und bekommt bei ihrer Entlassung mehr zurück als sie abgab - einen Pin. Keinen gewöhnlichen Pin, sondern einer, der sie in eine ganz andere Welt fantastischer Science Fiction entführt. Damit beginnt ein unglaubliches Abenteuer, das sie auch auf Erfinder Frank (George Clooney) treffen lässt, doch der scheint ihr zwar als Erfinder gleichgesinnt, im Gemüt aber ihr Gegenpart zu sein. Denn während sie voller Optimismus steckt, lebt er versteckt als deprimierter Einsiedler vor sich hin und wartet auf das Ende. Wie man sich nun schon denken kann, ändert seine Begegnung mit Casey alles - und nicht nur für ihn...
A World Beyond Kritik
Wir wollen euch möglichst wenig spoilern, denn A World Beyond bietet viele coole Überraschungen, vor allem für Filmnerds, Gamer und SciFi-Fans. Brad Birds (Mission: Impossible - Phantom Protokoll) fantastische Welt steht dabei in engem Zusammenhang mit dem im Original titelgebenden futuristischen Disney-Themenpark Tomorrowland - wer das weiß, wird sich weniger über den Stil und die Effekte des Films wundern. Zumindest hoffen wir, dass die anfangs eher billig wirkenden Effekte bewusst so gemacht sind, mit dem Filminhalt zusammenspielen sollen.
Apropos Zusammenspiel, bei allen Referenzen auf Bestehendes wirkt nicht nur die Inszenierung von A World Beyond erfrischend anders, so voller Spielfreude daran, dem Thema Erfindergeist gerecht zu werden und dabei gehörig Spaß zu haben. Auch das Duo Britt Robertson (Kein Ort ohne dich) und George Clooney (Gravity) hat sichtlich Spaß und man merkt beiden die Spielfreude an, auch wenn das für Clooney bedeutet, den grummeligen Pessimisten geben zu müssen. Doch er ist ein Erfinder, und das bietet auch seiner Figur einige coole und witzige Szenerien. Die Chemie zwischen den beiden passt hervorragend, allerdings stiehlt ihnen ein gewisses junges Mädchen, das später im Film noch auftaucht, fast die Show. Mehr können wir dazu nicht verraten. Nicht unerwähnt lassen wollen wir auch die Bösewichte, und auch hier muss man sagen, dass dem Oberbösewicht fast die Show von seinen Handlangern gestohlen wird.
Bei allem Spaß hat A World Beyond dennoch Tiefgang, denn was ist es denn, was Kreativität, Optimismus und Erfindergeist ermöglichen? Noch daran glauben zu können, dass alles möglich ist, alles sich ändern kann, nichts so ausgehen muss, wie es scheinbar ausgehen muss. Es gibt kein Muss, allen Wahrscheinlichkeiten zum Trotz bietet sich in jeder kreativen Idee. jeder Spielerei, so unnütz sie auch erst einmal erscheinen mag, genau das Potenzial, das der Mensch braucht, um neue Wege zu gehen. Und damit scheinbar Unausweichlichem doch noch zu entgehen. Kurz, nicht sitzen bleiben und jammern, aufstehen und weiter versuchen. Nicht aufgeben. Die Wissenschaft hat festgestellt, dass das, was sie gestern festgestellt hat, heute über den Haufen geworfen wurde - und morgen ist heute gestern.
Fazit
Wir raten, A World Beyond als Kinospaßabend der dennoch nicht oberflächlichen Natur mit Familie oder Freunden zu genießen. Ein Spaß, der zudem beweist, dass ein Film nicht 3D sein muss, um in eine fantastische Welt hineingezogen werden zu können. Zwar fragt man sich, ob die billigen Tricks zu Beginn Absicht sind und mitunter bleibt zu wenig Zeit, die futuristische Welt besser kennenzulernen. Dennoch eine klare Filmempfehlung, und trotz manch kleiner Macken regt er auf so einfache Weise zum Lachen, aber auch zum Nachdenken an.