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Man of Steel

Kritik Details Trailer News
Hier kann MARVEL etwas lernen

Man of Steel Kritik

Man of Steel Kritik
112 Kommentare - 11.06.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Man of Steel" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Man of Steel

Bewertung: 4 / 5

Damit wären wir schon bei dem wichtigsten Punkt, warum man Man of Steel gesehen haben muss. Es ist ein Film, der den Begriff Superheldenfilm endlich wieder verdient und von dem eigentlich MARVEL viel lernen kann. Schon lange kritisieren wir, dass MARVEL zwar großartige Arbeit mit dem gemeinsamen Filmuniversum leistet, doch die Filme es mitunter an Logik und einer echten Bedrohung mangeln lassen. Witze und bunte Bilder konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass selbst in Marvels The Avengers ziemlich kleine Brötchen gebacken wurden, denn eine echte Bedrohung war selten bis nie erkennbar. Es waren lokale Konflikte, bei denen Opfer nicht eingeplant waren. In Man of Steel ist dies anders. Die Einleitung bietet schon so viel opulente Action, dass es in anderen Filmen für ein Finale gereicht hätte. Doch erst im letzten Drittel werden die ganz schweren Geschütze aufgefahren, hier gehen mehr als nur ein paar Autos kaputt, hier wird klar, nur Superman kann wirklich die Welt retten. Diese Art der Comicverfilmung hat es sehr lange nicht gegeben. Unterstrichen wird die Bildgewalt auch durch Hans Zimmers Soundtrack. Wie schon bei Batman liefert der Komponist hier die Musik, die zwar nicht ganz an die markanten Töne des schwarzen Ritters herankommt, aber die Zuschauer unweigerlich in den Sessel presst. So muss ein Film dieser Art untermalt werden.

Man of Steel ist in vielen Bereichen das echte Gegenstück zu Superman Returns geworden, genau das was sich viele Fans gewünscht haben. Dennoch gibt es auch viele ruhige Momente und die Entwicklung der Hauptfigur kommt nicht zu kurz. Auch gelungene Gags verirren sich immer wieder in den Film, die nicht selten mit den Markenzeichen von Superman spielen und es auf die Schippe nehmen. Dabei sind diese Witze aber nie so konzipiert, dass sie sich in den Vordergrund drängen oder der Film versucht, eine gekünstelte Leichtigkeit zu vermitteln. Die Gags sind dezent platziert und entstehen oft aus der Situation heraus.

Trailer zu Man of Steel

Dennoch ist nicht alles gelungen an Man of Steel. Große Überraschungen braucht niemand zu erwarten, Warner Bros. spielt das Spiel sicher, zu wichtig ist der Film, als dass Man of Steel Raum für Experimente bieten könnte. Die oft unnötig wackelige Kamera ist ein kleines, aber durchaus an mehreren Stellen nerviges Detail. Selbst in einigen ruhigen Szenen gibt es ein paar Aufnahmen, die für ein zittriges Bild sorgen und den Zuschauer stören. Vor allem mit dem 3D-Effekt fällt dies unschön auf, dieser ist übrigens wie so oft nur nettes Beiwerk. Einen Mehrwert bietet 3D in Man of Steel nicht, vielmehr ist es ein durch viele Filme abgenutzter Bonus. Weiter ist zu bemängeln, dass Snyder sich zwar sichtlich Mühe gibt, es ihm aber nicht immer gelingt, die Balance zwischen ruhigen und actionreichen Szenen zu finden. Einige Passagen im Mittelteil des Films fühlen sich durch Actionszenen, Rückblenden und aufkommende Bedrohung unruhig an, der Filmfluss wird hier gestört. Gegen Ende wünscht man sich dagegen, der Actionoverkill wäre etwas kürzer ausgefallen und hätte Platz zur Vertiefung der durchaus interessanten Figuren wie Faora oder Zod geboten. Auch weckt die Zerstörungsorgie am Ende Erinnerungen an Michael Bays Transformers 3.

Darüber hinaus kann die gesamte Inszenierung nicht verhehlen, dass die Vorgeschichte Supermans zu oft erzählt wurde. Zwar wird mit ein paar Abweichungen und gutem Design eine zu starke Abnutzungserscheinung vermieden - ein Problem, mit dem The Amazing Spider-Man 2012 zu kämpfen hatte - dennoch ist der Werdegang bekannt. Losgelöst von diesen Fesseln, lässt dies auf die Fortsetzung hoffen, ob diese nun in Form von Man of Steel 2 oder der Justice League erfolgen wird. Wir würden vorerst eine Fortsetzung favorisieren, denn auch wenn Man of Steel in sich geschlossen ist, werden Comicfans einige Anknüpfungspunkte für spätere Fortsetzungen erspähen.

Doch viel Kritik ist Nörgeln auf ziemlich hohem Niveau. Mit Man of Steel liefert Zack Snyder den wohl imposantesten Film seiner Karriere ab, der ihm hoffentlich auch den Erfolg einbringt, den er verdient. Snyder zeigt, dass er nicht nur Graphic-Novels 1:1 auf die Leinwand bringen kann, sondern auch mit dem richtigen Material weitestgehend eigenständig arbeiten kann, ohne dabei seinen Stil zu verlieren. Vielen Stellen merkt man die unverkennbare visuelle Handschrift Snyders an. Mit ihm hat Superman endlich den Sprung in die Gegenwart geschafft, der wohl bekannteste Superheld aller Zeiten bekommt einen würdigen zeitgemäßen Film. Man of Steel hat sich den Titel Blockbuster redlich verdient und ist in unseren Augen der erste große Film 2013, der dem Hype im Vorfeld gerecht wird.

Man of Steel Bewertung
Bewertung des Films
810

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112 Kommentare
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Ewan : : Dämonenfeind
11.06.2013 20:12 Uhr
0
Dabei seit: 28.12.09 | Posts: 873 | Reviews: 0 | Hüte: 8
Nice... freu mich riesig !!

Wobei MJ mich verwirrt. In der Iron Man 3 Kritik wird der Gegenspieler gelobt und sei sehr ernst zu nehmen. Hier heisst es, Marvel bringe keine rechten Gegenspieler oder Bedrohungen hin - ja was denn nu? :-)
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ComicFan88 : : Kingsman
11.06.2013 18:56 Uhr
0
Dabei seit: 28.12.11 | Posts: 2.427 | Reviews: 0 | Hüte: 23
Schöne Kritik! Allerdings hätte ich nach den doch sehr überwiegend positiven Argumenten eher mit 4,5 oder gar 5 Hüten gerechnet. Was mich sehr freut, ist das der Film wohl das halten kann, was schon die tollen Trailer versprochen haben, was heutzutage leider eine Seltenheit ist.
Ein Ring, sie zu knechten...
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Bruce : : Moviejones-Fan
11.06.2013 17:54 Uhr
0
Dabei seit: 20.02.13 | Posts: 39 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Die bisherigen Trailer lassen mich den Film des Jahres erwarten.

Das, was ich bisher sah, lässt den Film sehr "erwachsen" wirken (im Gegensatz zu Green Lantern, der mir einfach zu kindisch und albern war - wie gut wäre ein Green Lantern-Film wohl geworden, wenn Zack Snyder ihn gemacht hätte?). Die Marvel-Filme erscheinen mir bis auf wenige Ausnahmen auch mehr für ein ziemlich junges Publikum. Iron Man 1 fand ich super, der dritte war mir dann doch zu übertrieben. Mit den meisten Marvel-Helden konnte ich nicht wirklich mitfiebern und mitempfinden, sei es die Verbannung Thors aus Asgard oder Tony Starks Panikattacken. Ausnahme war Jean Greys "Opfertod" in Teil 2, jedoch hatte der 3. X-Men-Film (von B. Ratner) alles wieder zunichte gemacht. Schade. Auch bei Green Lantern konnte ich nicht wirklich mitempfinden mit der Hauptfigur. Das Erlernen des Umgangs mit dem Energiering ging auch zu schnell (ich hätte mir mehr eine Schulung gewünscht a la Yoda und Luke Skywalker).

Man of Steel hat wirklich das Potenzial, den Einstieg in ein wirklich gutes gutes Superhelden-Comicuniversum zu schaffen. Marvel hat halt das Problem, dass die Lizenzen zu Spidey, den Fantastic Four sowie den X-Men bei anderen liegen - DC hat da eine wesentlich bessere Ausgangslage, um mit Supie, Batman, Flash, Green Lantern, Wonder Woman, der Justice League, der Justice League Dark usw. alles unter einen Hut zu bringen und sich von anderen nicht reinreden zu lassen. Hoffentlich bleiben die ausgewählten Darsteller ihren Serien dann auch lange treu.
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Firebird : : Moviejones-Fan
11.06.2013 17:51 Uhr
0
Dabei seit: 26.04.13 | Posts: 247 | Reviews: 0 | Hüte: 7
Zu "The Avengers" noch was:
Szenen, in denen Menschen geradezu pulverisiert werden, wurden aus dem fertigen Film rausgeschnitten ... s. YouTube (deleted scenes).
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Tim : : King of Pandora
11.06.2013 13:49 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.038 | Reviews: 192 | Hüte: 85
@Duck-Anch-Amun
Richtig, man hätte bei den Avengers was draus machen können. Aber das was gezeigt wurde, bedurfte keiner Superhelden. Jede normale Armee hätte die Bedrohung in der Form auch zurückgeschlagen. Da auch im Film nicht ein Zivilist zu schaden kam und das in einer der der dichtbesiedelsten Gebiete der Welt, trug auch nicht zur Spannung bei. Ging mir jedenfalls so. Dafür haben bei den Avengers die Witze gesessen.
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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
11.06.2013 13:15 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.144 | Reviews: 19 | Hüte: 398
verdammt, ich will den film sehen
ich kanns kaum erwarten
ich kanns kaum erwarten
ich kanns kaum erwarten
aaaaaaahhhhh hahhaha Yeah smile
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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
11.06.2013 12:16 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.524 | Reviews: 45 | Hüte: 775
Klingt genau so wie erwartet laughing Freu mich schon smile
Mit dem Hinweis an Marvel: ich denke schon, dass es eher deren Philospohie ist, dass es keine echte Bedrohung gibt. Jeder Held hatte bisher mit sich selbst zu tun und trat auf Gegenspieler (Mandarin, Abomination, Red Skull,...) die bedrohlich sind, allerdings nur für den Held.
The Avengers hingegen müssen gegen eine Invasion aus dem All kämpfen. Klar ist es nur NY*, die Invasion hätte sich allerdings ausbreiten können. Und wie hätte man dies zeigen können? Angriffe auf mehrere Städte gleichzeitig? Dann wäre aber das Besondere verloren gegenagen: die Kampfszenen, das Teamwork. Ich bin genau der Meinung hier liegt viel Potenzial, welches nicht umgesetzt wurde. Aber die Bedrohung wurde am Ende des Films gezeigt. Und durch das Universum können wir auf größere Bedrohungen hoffen. Der erste Teil sollte die Bildung des Teams zeigen, stärkere Gegner werden später zeigen wie denn nun dieses Team bei echter Bedrohung standhalten kann.

*New York, ein Fakt der dann auch mich in den Marvel Comics stört. Captain America, Hulk und die Avengers mussten bisher NY retten. Auch wenn Banner dies schön in einem Seitenhieb erwähnt ;)
Bei den Transformers wich man auf andere amerikanische Städte aus, zeigte aber durch die Szenen in Asien und Afrika, dass die Bedrohung weltweit ist. Man of Steel kann natürlich davon profitieren, dass im DC-Universum es nicht reale Städte wie Gotham oder Metropolis gibt. Das man dies aber auch versauen kann und nicht davon profitieren kann zeigte Nolan bereits...
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