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Predator - Upgrade

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Predator – Upgrade Kritik

Predator - Upgrade Kritik

Predator - Upgrade Kritik
10 Kommentare - 22.01.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Predator - Upgrade" ist.
Predator - Upgrade

Bewertung: 3 / 5

Die genetisch hochgezüchteten Predatoren sind Wesen aus dem All und suchen nach den stärksten Einheimischen, um sich mit diesen zu messen. Nach etlichen Jahren laden die Wesen wieder auf der Erde und legen sich mit den Menschen an. Während der Scharfschütze Quinn McKenna (Boyd Holbrook) und sein Team den Kampf aufnehmen untersucht die Biologin Casey Bracket (Olivia Munn) eines der seltsamen Wesen.

Wertkonservatismus ist etwas was nicht so einfach zu betrachten ist. Im Prinzip muss man als politisch linksorientierter Mensch viele Abstriche machen, wenn man auf die Welt blickt. Das ist in Ordnung, solange diese Abstriche systemisch nicht den Untergang bedeuten. Der amerikanische Konservatismus ist ja ohnehin nochmal wesentlich vielfältiger, wodurch es gar nicht so sehr negativ auffällt, wenn ein Konservativer Filmemacher da Themen etabliert, die eigentlich keinerlei Revolution bedeuten sollten, wenngleich das amerikanische Sozialsystem mal gelinde gesagt asozialer Dreck ist, weil es quasi nicht vorhanden ist. Rechts-Konservative Filmemacher predigen in ihrer Systemkritik, sofern sie nicht gerade von vermeintlichen Überwachungsstaaten, oder einer Bedrohung aus dem Ausland berichten, immer über die Familie. Familie ist das, was noch zählt, weil drumherum nichts mehr zählt. Und genau das wird auch in Predator – Upgrade ausgehandelt. Es geht hier um einen Familienvater, der seinen Sohn beschützen will. Als Motivation ist das doch erschreckend billig und so kommt man nicht umhin durch diesen Film in ein lautes Gähnen zu verfallen. Schließlich hat man das zu tausenden schon gesehen und es zeigt auf, wie wenig Interesse, wie wenig metaphorische Stärke und wie wenig Unterhaltung man an diesem Werk sowohl als Teil des Produktionsteams, als auch als Konsument hatte und hat.

Auch mit dem Konzept der Predatoren als solche wird hier eigentlich recht wenig angefangen. Die einen sind halt größer und die anderen kleiner. Man könnte ja durchaus durch die Idee von Predatoren eine recht fundierte Kritik am Mechanizismus innerhalb der Gesellschaft anbringen. So etwas, was natürlich die größten aller Autoren im Bereich der Dystopie schon angesiedelt haben. Doch Pustekuchen, Predator – Upgrade versteht sich als Blödelfilm, der zwar inhaltlich und rein vom Gefühl her deutlich besser funktioniert als seine beiden Vorgänger, aber auch weit davon entfernt ist ein guter Film zu sein, oder nur annähernd so gut wie eben das Original Predator (1987). Und das hat nicht nur den fehlenden Subtext zugrunde, sondern auch die Figurenzeichnung. Abgesehen vom peinlichen Konservatismus, belagert Shane Blacks Drehbuch den Zuschauer auch damit, irgendeine vermeintlich durchgedrehte Truppe von Sträflingen in den Mittelpunkt der Geschichte zu rücken. Da gibt es dann einen Mann mit Tourette, einen eigentlich doch guten Mann, der aber Pech hatte, einen Alfie Allen und so weiter und so fort. Man hat sofort den Eindruck, als bombardiere der Film einen mit Exposition und der Etablierung von Figuren. Und so ist es auch. Allerdings führt das zu nichts, sie bleiben farblos und üben eigentlich nur juvenilen Humor aus. Das ist zwar nicht das Hauptproblem, aber es fällt halt auf, wenn man ansonsten nichts zu bieten hat.

Interessant ist allerdings, daß Predator – Upgrade als durchaus inklusiver Film verstanden werden kann. Schließlich porträtiert er mit dem Asperger-Syndrom einen Teil der Autismusspektrumstörung und auch das Thema Tourette wird hier aufgegriffen. Natürlich ist Black nicht gerade sehr talentiert darin die Inklusion als einfachen Teil dieser Gruppierung zu verstehen, sondern er muss es herausstellen, wodurch man zumindest kurze Zeit den Fokus auf die Krankheit legt. Gerade der junge Rory McKenna ist da allerdings doch recht gut geschrieben worden. Nicht, weil die Krankheit, oder besser gesagt das Phänomen so gut porträtiert wurde, sondern weil hier durchaus so etwas wie Inklusion funktioniert. Man muss im Übrigen zur generellen Verteidigung des Films sagen, daß Filme natürlich immer Stereotypen zeichnen und nie das komplette Leben und die komplette Persönlichkeit ablichten können. Ferner handelt es sich hierbei wie gesagt auch um eine Spektrumsstörung, die eben nicht den Autisten zeichnet, weil es den Autisten auch gar nicht gibt. Überdies verschont der Film einen einerseits glücklicherweise und andererseits bedauerlicherweise mit einer Romanze zwischen der Hauptfigur der Biologin Casey Bracket. Das Schöne daran ist, daß es nur die Reproduktion eines Klischees wäre. Das dumme wiederum daran ist, daß Sexualität somit eben auch im Sinne des Konservatismus keinerlei Rolle mehr spielt. Selbst im Original von John McTiernan gab es da deutlich mehr, weil auch die latente Homoerotik unter der Truppe herauskam.

Das dürfte indes wohl eine Folge von MeToo sein, wodurch gerade Hollywood sehr unentschlossen und noch verkrampfter wirkt, als je zuvor. Das wiederum ist aber eine andere Diskussion und sollte hier nicht Teil dessen sein. Alles in allem macht Predator – Upgrade im ein- oder anderen Moment, gerade auch was die Action angeht sehr viel Spaß. Da ist das Werk dann auch nicht so zimperlich und man vergisst schnell, daß es sich hierbei natürlich um ein wirklich schwachsinniges Drehbuch handelt. Natürlich übt Black auch eine recht seichte Kritik am amerikanischen Militär, wenn er eine Forschungsgruppe geheime Untersuchungen am Predator vollführen lässt. Das ist sicherlich alles andere als subtil, aber wirkt auch isngesamt eher lustlos geschrieben, als wirklich groß brisanter Teil der Geschichte.

Vielleicht handelt es sich bei Predator – Upgrade um den besten Teil der Reihe seit dem Original. Vielleicht ist das aber auch nicht sonderlich schwer. Blutleere Charaktere, gewaltige Action. Sinnlose Charakterkombinationen, Familienkitsch und hin und wieder brutale Jäger. Irgendwie schwierig und eben ein Film den man schon genießen kann.

Trailer zu Predator - Upgrade

Predator - Upgrade Bewertung
Bewertung des Films
610

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10 Kommentare
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ProfessorX : : Moviejones-Fan
25.01.2024 07:44 Uhr
0
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 944 | Reviews: 1.062 | Hüte: 43

@Raven13

Ja, daß machen ja viele so. Ich persönlich sehe kaum Filme unkritisch. Zum einen deshalb, weil Unterhaltungsfilme eigentlich am besten besucht sind und jedes Werk irgendwo einen gewissen Anspruch hat. Und zum anderen, weil man ja dann auch überrascht werden kann.

Es gibt ja auch viele Arten von Kunst. Neben Inhalt und Subtext gibt es eben auch Werke, die allein aufgrund ihrer Ästhetik genial sind. Und damit meine ich nicht das Schaffen von James Cameron, sondern so etwas wie den letzten John Wick oder Spider-Man: Across the Spider-Verse. Die sind auch inhaltlich eher Flaute, aber allein aufgrund der Bilder und dem Gespür für Farben und Kontraste irgendwo genial. Insofern gibt es ja mehrere Ebenen, die da mitschwingen.

Es ist aber auch so, daß ich zuweilen Filme nicht sehen kann, die mir ideologisch zu weltfremd sind oder die ich für abartig erachte. Ich halte Cast Away deshalb auch für ein unglaublich perfides Werk, in dem es nur darum geht, daß ein Mann alles aufopfert, nur um seine Arbeit am Ende doch durchzuführen. Andere Problme hatte ich dann mit Barbie, den ich für einenn vulgärfeministischen Bonzen-Perspektivischen Film halte. Und sowas kann ich dann leider auch nicht mehr von Unterhaltung trennen. Also ja, das ist divärs auf jeden Fall.

Consider that a divorce!

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
24.01.2024 21:37 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.239 | Reviews: 108 | Hüte: 642

@ ProfessorX

Kann dich da schon verstehen. Ist halt auch eine interessante Art, Filme zu betrachten. Das mache ich bei manchen Filmen in bestimmten Genres ja auch, z. B. Poor Things oder The Banshees of Inisherin.

Meiner Meinung nach muss man halt reine Unterhaltungsfilme / Blockbuster von den "anderen" Filmen, also Arthouse, Kunstfilme, Dramen, etc. abgrenzen. Ich gehe bei den beiden Filmarten grundsätzlich anders heran.

Schaue ich mir einen reinen Unterhaltungsfilm oder Blockbuster wie Fast & Furious an, erwarte ich weder Subtext noch tiefsinnige Dialoge, versteckte Botschaften oder glaubwürdige Charakterentwicklung. Wenn es sowas in Unterhaltungsfilmen und Blockbuistern gibt, und wenn es dann noch gut integriert wurde, dann ist das natürlich löblich und ein absoluter Bonus für den Blockbuster (siehe The Dark Knight-Trilogie, Watchmen, etc.), aber für mich wirklich kein "Muss", um den Unterhaltungsfilm "gut" sein zu lassen.

Schaue ich mir dann auf der anderen Seite Dramen oder Kunstfilme wie Poor Things oder The Banshees of Inisherin an, dann erwarte ich umgekehrt nicht viel "Unterhaltung", sondern vielmehr Handlung, Charakterentwicklung, glaubwürdige Dialoge und natürlich auch guten Subtext, sofern ich diesen denn überhaupt immer entdecke.

Kurz gesagt:

Unterhaltungsfilme / Blockbuster = Hohe Unterhaltung wird von mir erwartet, wenig Subtext, Handlung oder glaubhadte Dialoge oder Charaktere werden erwartet, auch wenn ich diese Dinge natürlich auch gerne in diesen Filmen sehe.

Kunstfilme / Dramen / Arthouse = Niedrige "Unterhaltung" wird von mir erwartet, dafür alles andere. Wenn der Unterhaltungswert dann entgegen meiner Erwartung hoch ist, ist es auch hier ein netter Bonus und auch gern gesehen, aber auch hier kein Muss.

Für mich gibt es auf der obersten Ebene nur diese beiden Arten von Filmen, und dementsprechend gehe ich auch an diese beiden Arten von Filmen heran.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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ProfessorX : : Moviejones-Fan
24.01.2024 21:10 Uhr
0
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 944 | Reviews: 1.062 | Hüte: 43

@Raven13

Ich sah das jetzt auch keineswegs als Kritik. Eher im Gegenteil. Für mich sind nuancierte Thematiken im Film immer sehr spannend. Natürlich kann ich auch mal nur einen Unterhaltungsfilm oder Trash schauen und das genießen. Das Problem ist aber, auch in Ermangelung weiterer Geschichten oder dem Hollywoodkonstrukt dahinter, daß sich Filme sehr oft sehr schnell gleichen. Und dann ist es für mich wenig sinnvoll so etwas zu schreiben "Ja, der Film hat gute Action und sieht toll aus."

Für mich ist das keine Kritik, sondern eine Zustandsbeschreibung. Also versuche ich den Subtext zu lesen. Ob mir das immer gelingt, oder ob es das wichtigste dahinter ist, sei mal daingestellt. Aber man kennt das ja zum Beispiel aus den Fast & Furious-Filmen. Im Prinzip zehn mal der gleiche Film. Botschaft: Familie und so weiter und so fort. Man merkt auch erschreckend shcnell, wie wenig originell eigentlich Fortsetzungen sind, weil sie häufig den gleichen Subtext behandeln, wie ihre Vorgänger.

Consider that a divorce!

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
24.01.2024 20:55 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.239 | Reviews: 108 | Hüte: 642

@ ProfessorX

Man merkt, du achtest auf gänzlich andere Dinge bei dem Film als ich oder der durchschnittliche Zuschauer. Nicht kritisch gemeint. Nur eine Feststellung.

Für mich ist der Film wegen des Settings und der Tatsache, dass mit wenigen Mitteln gegen einen übersarken Feind bestanden werden muss, echt spannend und klasse. Dazu sind Kameraführung und Schnitt gut gelungen, das Pacing ebenso. Schauspielerisch ebensfals gut gespielt mit einer sympathischen Hauptrolle. Musikalisch ist Prey für mich zudem der beste Teil der gesamten Reihe. Sarah Schachner hat hier einen richtig guten Score erschaffen.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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ProfessorX : : Moviejones-Fan
24.01.2024 20:46 Uhr | Editiert am 24.01.2024 - 21:03 Uhr
0
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 944 | Reviews: 1.062 | Hüte: 43

@Raven13

Für mich ist das ein Paradebeispiel für das Problem, was Hollywood zur Zeit hat. Generell hat Prey das Problem, daß hier nicht verstanden wird, warum Predator überhaupt ein guter Film ist. Es geht in Prey darum eine Paraelle zwischen der Menschheit als Jäger und dem Predator zu zeigen. Wo ist also der Subtext, was soll mit der Blödsinn sagen? Dann ist es natürlich auch ein identitäspolitischer Film, der versucht sich beim liberalen Amerika anzubiedern und mit langen Einstellungen nichts von dem trifft, was McTiernan im Original so gut persiflierte.

Und so weiter und so fort, für mich ist Prey der mit Abstand unerträglichste Film der Reihe gewesen.

Consider that a divorce!

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
24.01.2024 19:33 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.239 | Reviews: 108 | Hüte: 642

@ ProfessorX

Echt jetzt? Damit hätte ich nicht gerechnet. laughing

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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ProfessorX : : Moviejones-Fan
24.01.2024 17:03 Uhr
0
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 944 | Reviews: 1.062 | Hüte: 43

@Raven

Ja, ehm... Will ich nie wieder sehen müssen.

Consider that a divorce!

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
24.01.2024 07:23 Uhr | Editiert am 24.01.2024 - 07:24 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.239 | Reviews: 108 | Hüte: 642

@ ProfessorX

Was ist mit Prey?

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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ProfessorX : : Moviejones-Fan
24.01.2024 06:01 Uhr
0
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 944 | Reviews: 1.062 | Hüte: 43

@TiiN

Ja, hatte mich beim Rewatch auch gewundert. Beim ersten Mal empfand ich 3 als richtig gut und 4 als furchtbar. Aber irgendwie hat sich das gewandelt. Natürlich ist Upgrade kein guter Predator-Film, doch als Actionkomödie ist er eben genretechnisch in meinen Augen genau deshalb den anderen beiden überlegen.

Consider that a divorce!

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
23.01.2024 21:05 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.056 | Reviews: 173 | Hüte: 608

Spannende Meinung diesen Film vor Teil 2 und Teil 3 zu setzen.

Für mich ist die Reihe Schritt für Schritt schlechter geworden.


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