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Ready Player One

Kritik Details Trailer News
Die schlechte gute Buchverfilmung

Ready Player One Kritik

Ready Player One Kritik
34 Kommentare - 21.03.2018 von Moviejones
Wir haben uns "Ready Player One" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Ready Player One

Bewertung: 3 / 5

Als Buchverfilmung ist Ready Player One ein Totalausfall, denn bis auf ein paar Eckpunkte und Figuren ist wenig von der Romanvorlage übriggeblieben. Dennoch ein guter Film, der jedoch auf vieles, was seine Vorlage besonders machte, leichtfertig verzichtet. Wer drin steckt in der Popkultur, 30 Jahre und älter ist, kann noch eine Schippe auf die Bewertung raufpacken, der Rest schaut sich dagegen ein recht langes digitales Spektakel an, welches nicht so recht weiß, welcher Epoche es eigentlich angehören will und welche Zuschauer man ansprechen möchte.

Ready Player One Kritik

2040+ ist die Welt, wie wir sie kennen, kein besonders lebenswerter Ort mehr. Kein Wunder, dass sich ein Großteil der Menschheit in der digitalen OASIS austobt, einem Ort, in dem jeder alles sein kann. Die perfekte virtuelle Umgebung, in der auch Wade Watts (Tye Sheridan) einen Großteil seiner Freizeit verbringt. Wie viele andere Spieler ist er auf der Suche - auf der Suche nach dem Easter Egg. Dieses hat OASIS-Erfinder James Halliday (Mark Rylance) vor seinem Tod versteckt. Wer drei geheime Schlüssel in der OASIS findet, findet auch jenes Easter Egg und erhält dadurch die Macht über die OASIS und Hallidays gesamtes Vermögen. Doch während für Menschen wie Wade der Traum vom Easter Egg die Chance ist, den prekären Verhältnissen zu entkommen, sind auch größere Mächte dahinter her. So strebt der IOI-Konzern, angeführt von seinem Chef Nolan Sorrento (Ben Mendelsohn) nach Hallidays Vermächtnis, welches die absolute Kontrolle bedeuten würde...

Trailer zu Ready Player One

Als Ernest Cline "Ready Player One" 2010 veröffentlichte, mauserte sich der Roman schnell zu einer Sensation. Der Lobgesang auf die 80er Jahre traf bei der angepeilten Leserschaft einen Nerv und kaum hatte Cline den Roman fertig, wurde dieser auch schon von Hollywood auserkoren, verfilmt zu werden. Was sonst lange dauert, ging hier ganz schnell und mit Steven Spielberg stand sogar jemand hinter dem Projekt, der wie geschaffen für diese Art Geschichten schien. Ein Mann, der wie kaum ein anderer die Popkultur der 80er prägte, soll nun ein Buch verfilmen, welches genau dieses Lebensgefühl vermittelt! Was zu gut klang, um wahr zu sein, ist es vielleicht auch, denn am Ende lässt Ready Player One die Zuschauer mit gemischten Gefühlen zurück, jedenfalls jene, die das Buch kennen.

Es gibt drei grobe Arten von Buchverfilmungen. Die eine Sorte klebt so dicht am Original, so als hätte man Seite für Seite jedes Wort einzeln verfilmt (Harry Potter und der Stein der Weisen), die zweite Art ist sich des neuen Mediums bewusst und nimmt Änderungen aus dramaturgischen Gründen in Kauf (Der Herr der Ringe - Die Gefährten) und dann gibt es die Sorte Literaturverfilmung, die bis auf den Titel fast gar nichts mehr mit dem Buch zu tun hat (World War Z). Grundsätzlich ist keine der Herangehensweisen verkehrt und jede Kategorie hat großartige Filme basierend auf Büchern hervorgebracht. Die hochgelobte Bourne-Reihe hat beispielsweise nahezu gar nichts mit den Büchern zu tun und auch das von Fans geliebte Starship Troopers hat wenig mit dem großartigen Roman gemein. Es kommt somit immer auf das Ergebnis an und Ready Player One ist wohl eine Buchverfilmung, die irgendwo zwischen Kategorie 2 und 3 pendelt.

Konkret bedeutet dies, die Grundidee, die Protagonisten und der grobe Handlungsverlauf sind mit dem Roman identisch, die Geschichte aber, viele Schauplätze und einige Wendungen wurden hingegen komplett umgeschrieben. Die wohl gravierendste Änderung betrifft den Fokus, der im Roman ganz klar auf die Popkultur der 80er ausgerichtet ist, vor allem im Hinblick auf Film, TV und Videospiele. Zwar wird weiter mit diesem Aspekt geworben, aber dieser ist nicht mehr zentral. Wer sich auf ein Revival der 80er freut, wird bitter enttäuscht sein, denn diese kommen vor, jedoch richten sich die Anspielungen völlig wahllos auf ein Konglomerat zwischen 1975-2000. Wie wenig den Machern der USP des Buches bedeutete, zeigt sich spätestens dann, wenn Szenen aus Nur Samstag Nacht oder Der Gigant aus dem All mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird als tatsächlichen 80s-Momenten.

Darunter leiden auch die Aufgaben, die Wade und seine Freunde bestehen müssen. Alle wurden durch neue Aufgaben, die filmisch besser umzusetzen sind und das Publikum nicht verschrecken, ausgetauscht. Doch warum so eine Auswahl? So spielt in einer längeren Sequenz Shining eine zentrale Rolle, die Umsetzung ist gelungen, aber wir sind wieder beim 80s-Problem. Zwar wurde der Film 1980 veröffentlicht, aber eine Dekade wird eher nicht durch ihren Beginn definiert, der immer noch viele Einflüsse der vorherigen Jahre zeigt. Trotz der Änderungen werden viele Szenen Fans erfreuen, die Anspielungen sind sogar zu zahlreich, um sie beim ersten Mal Schauen überhaupt wahrzunehmen. Gerade von wiederholten Sichtungen wird Ready Player One vermutlich profitieren, denn die ganzen versteckten Kleinigkeiten sind toll, egal aus welcher Epoche sie nun stammen.

Aber auch hier zeigt sich ein großes Problem des Films, denn an wen richtet sich Ready Player One überhaupt? So sind die unzähligen Anspielungen vor allem für die Generation 30+ gemacht und es ist ein umfassendes Wissen über die Popkultur der letzten 30-40 Jahre nötig, um einen Großteil überhaupt erfassen zu können. Gleichzeitig richtet sich der Film von seiner Inszenierung aber an das deutlich jüngere Teenie-Publikum, so unübersichtlich und hektisch wie vor allem die Actionszenen geschnitten sind. Nie ist Zeit da, die ganzen tollen Ideen zu zelebrieren, sie werden im Hintergrund vergeudet oder oft in wenigen Sekunden dauernden Szenen abgehandelt. Die Ruhe, die gerade Filme der 80er auszeichnete, Fehlanzeige.

Unter dieser Hektik leidet letztlich auch der Spannungsbogen, der sich zwar nicht wie ein halbtotes Reh dahinschleppt, aber auch nicht wie Frogger über die Straße hüpft. So gehen entscheidende Qualitäten des Romans stiften, da die Protagonisten zu früh im realen Leben aufeinandertreffen. Auch der Bezug zum Filmtitel, im Buch ersichtlich, erschließt sich dem Zuschauer nicht. Genauso die dystopische Grundstimmung, die der Roman versuchte aufzubauen, aber nicht immer durchhielt, ist im Film gar nicht zu finden und das übermächtige IOI wird zwar in einer Szene böse dargestellt, scheint aber aus einem Haufen alberner Dilettanten zu bestehen. Hierdurch fühlt sich das gesamte aufgebaute Szenario halbgar, nicht ganz zu Ende gedacht an.

Und dennoch, Ready Player One hat seine Momente, so viele gar, die ein Grinsen ins Gesicht zaubern werden, wenn man in der Lage ist, diese Momente zu erkennen. MD02GEIST wird in einer Szene gar aus seinen Shorts hüpfen, so genial ist diese. Aber es gibt auch die anderen Szenen, welche sich ziehen, bei denen die Story unnötig geändert wurde, wo die Geschichte ihre Besonderheit verliert. Ready Player One wird sich nicht in die Reihe der großen Klassiker von Steven Spielberg einreihen, denn Spielberg ist nicht mehr der Mann von einst und dies hier letztlich ein Kind seiner Zeit. In gewisser Weise stellt der Kampf um die OASIS unsere heutige Situation dar: Die OASIS als Symbol für das, was mal cool war, Filme, Serien und Spiele, an denen Leute mit Leidenschaft und Herzblut gearbeitet haben. Und IOI, die Gegenwart mit den großen Firmen, die die OASIS missbrauchen wollen, um noch mehr Einnahmen zu generieren. Deswegen sticht auch dieser Film kaum aus der Masse hervor, selbst wenn ganz viel Zauberhaftes verborgen ist.

Ready Player One Bewertung
Bewertung des Films
610

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34 Kommentare
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Sully : : Elvis Balboa
12.09.2018 01:42 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

Ein weiterer Film den ich nun nachgeholt habe und bei dem ich erneut mit jedem Wort mit der MJ Kritik mitgehe. Das Buch kenne ich zwar nicht, aber losgelöst von den entsprechenden Vergleichen, habe ich den Film genau SO empfunden. Nach einer netten ersten Hälfte, wurde die zweite etwas besser. Vielleicht unterziehe ich Ready Player One irgendwann einer Zweitsichtung...aber ein großer Film ist und wird er für mich nie sein. Schade.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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T4URUS : : Moviejones-Fan
07.04.2018 15:17 Uhr
0
Dabei seit: 28.12.17 | Posts: 403 | Reviews: 3 | Hüte: 12

@Moviejones

Fandet ihr wirklich das mit den Aufgaben nicht passend gemacht? Im Nachhinein, wenn ich drüber nachdenke das der Film 2Stunden 20 lang is, fand ich die Einteilung auf 1 Quest in der OASIS (wobei ich auf das 3D Stunts Spiel und andere als Referenz, gut 90er, hinweisen möchte), 1 Film und 1 Automaten/PC Adventure - Spiel eigentlich eine ganz gute Lösung. 3x3 Spiele unterzubringen wie im Buch, wäre nicht möglich gewesen.

Auch Shining fand ich eine coole Alternative...ich sass im Kino und dachte schon...Entweder Blade Runner, War Games oder Ritter der Kokosnuss...aber Shining war schon sehr cool. Auch dann nicht nur den Film durchspielen sondern eine Art Spiel/Suche aus dem Film zu machen, gut gemacht! smile

Das grosse Treffen, Festival mit Live Bands in Aach Mittelalter / Steampunk / Fantasy / Science Fiction Rotten Raptors (Endzeit, Mad Max), 501. Legion (Star Wars), Umbrella Company, Mittelalter, Wikinger, Piraten, Fantasy u.v.m.
www.dgt.events
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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
04.04.2018 17:19 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.549 | Reviews: 28 | Hüte: 215

@ all
Kurze Benachrichtung. Ich sehe den Film erst am Samstag, vorher ist es mir nicht möglich. Da ich erst auch am Samstag meine Kritik schreibe, wundert euch nicht das diese sehr spät kommt.

Im Vergleich zu PACIFIC RIM - UPRISING habe ich dieses Mal kein Problem mit Spoilern!

Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
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Lehtis : : Bowser
01.04.2018 12:50 Uhr | Editiert am 01.04.2018 - 12:51 Uhr
0
Dabei seit: 24.08.11 | Posts: 1.773 | Reviews: 6 | Hüte: 67

Ich fand ihn ganz ok. Hab das Buch nicht gelesen und auch davor keinen Trailer gesehen. Waren viele lustige Szenen und tolle Anspielungen. Es ist kein Film den ich mir jährlich anschauen werden, aber ich werde ihn mir auf jeden Fall irgendwann nochmal anschauen.^^

Also ich schließe mich der Review an. 3/5 Hüten ist auch meine Wertung.

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WiNgZzz : : Moviejones-Fan
29.03.2018 11:06 Uhr
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Dabei seit: 14.01.11 | Posts: 2.363 | Reviews: 0 | Hüte: 83

@CineTech: Der Film startet ja auch erst nächste Woche! wink

Achso, willkommen!

Hier gibt es nichts zu sehen!

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CineTech : : Moviejones-Fan
29.03.2018 10:48 Uhr | Editiert am 29.03.2018 - 10:50 Uhr
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Dabei seit: 03.03.18 | Posts: 2 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Erst einmal herzlichen Dank für den ausführliche Review. Bin noch nicht dazu gekommen mir den Film anzusehen, da ich gerade in Thailand im Urlaub bin - auch nicht schlecht -)

Ich habe das Buch vor ca. 1 Jahr gelesen. Ich gehöre zur 30+ Generation an und war vom Buch begeistert, auch wenn ich längstens nicht alle Spiele und Popkultur kannte, welche im Buch erwähnt wurde. Dennoch war ich bestens unterhalten und es gab einen neuen frischen Wind in die Geschichtenlandschaft.

Um so mehr freute ich mich, als ich las, dass die Romanvorlage verfilmt werden soll. Lange habe ich darauf gewartet und viel Hoffnung in das Können von Steven Spielberg gesetzt, als Stern vom Regisseurenhimmel.

Als ich Tomb Raider vor 2 Wochen im Kino sah, kam ich auch das erste Mal in Kontakt mit dem Trailer von Ready Player One. Trailer sind ja bekanntlich sehr vielfältig und können einem packen, viel erzählen (manchmal zu viel) oder auch völlig den Film zereissen, da darin oft zusammenhangslose wild zusammengewürfelt "best of" Szenen gezeigt werden.

Bei Ready Player One fiel mir vor allem auf, dass ich diverse Szenen nicht wiedererkannte, da sie im Buch nie vorkamen und der Film vermutlich eine CGI Schlacht vom feinsten sein wird. Wobei ich überhaupt kein Freund von CGI only ohne Inhalt bin (die letzten Transformers, Pacific Rim).

Da mir das Buch absolut gefiel, werde ich mir den Film trotzdem gerne anschauen und erst einmal vorurteilslos ins Kino gehen. Ein Disaster wie es bei der Buchverfilmung von "Die Insel der besonderen Kinder" gewesen war, hoffe ich jetzt einmal nicht. Dieser Film war von der Kategorie drei - nur der Titel wurde übernommen und für mich persönlich eine Enttäuschung sondern gleichen - schade!

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Lehtis : : Bowser
28.03.2018 19:28 Uhr
0
Dabei seit: 24.08.11 | Posts: 1.773 | Reviews: 6 | Hüte: 67

Bin gespannt, schau ihn morgen (Dank Rocket Beans Vorabaktion laughing )

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
23.03.2018 14:44 Uhr
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Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.549 | Reviews: 28 | Hüte: 215

@ Moviejones
Dann ziehe mir mal einen Gürtel über meine Shorts, damit die nicht im Kino wegfliegen! winksmile

Die Kritik ist etwas ernüchternd, aber ich will ja diesen Film auch noch sehen. Für alle weiteren; meine Kritik zu PACIFIC RIM - UPRISING ist online! Ich würde mich auf eure Reaktionen sehr freuen!

Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
22.03.2018 16:49 Uhr
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Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 8.975 | Reviews: 173 | Hüte: 604

@Moviejones
Ready Player One ist es kein schlechter Film, auch wenn einige versuchen dies in die Kritik reinzuinterpretieren.

Ich glaube euch gerne, dass ihr Ready Player One nicht schlecht fandet, aber beim Lesen der Kritik bekommt man trotzdem leicht den Eindruck, dass der Film nicht so dolle war. Da muss man nicht versuchen etwas reinzuinterpretieren. Auch wenn ihr die positiven Seiten ansprecht.


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Tim : : King of Pandora
22.03.2018 15:09 Uhr
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Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.028 | Reviews: 192 | Hüte: 83

@bartacuda
Vielleicht wäre es auch wie der Film jetzt geworden, immerhin hat Cline auch am Drehbuch mitgeschrieben.

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bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
22.03.2018 10:37 Uhr
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Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.315 | Reviews: 0 | Hüte: 329

Danke für den Hinweis, ist korrigiert.

Würde das Buch also heute geschrieben werden, wäre es genau so wie es jetzt ist.

Das wird, genau so wie meine These, wohl nie geklärt werden.

@Sublim

Danke!

... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
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Tim : : King of Pandora
22.03.2018 10:21 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.028 | Reviews: 192 | Hüte: 83

@bartacuda
Kleine Korrektur, wie WiNgZzz schon schrieb, nicht 18 sondern 8 Jahre und die deutsche Fassung sogar erst 6. Würde das Buch also heute geschrieben werden, wäre es genau so wie es jetzt ist. Das war ja der Grund warum es bei vielen Lesern einen Nerv getroffen hat.

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WiNgZzz : : Moviejones-Fan
22.03.2018 10:11 Uhr
0
Dabei seit: 14.01.11 | Posts: 2.363 | Reviews: 0 | Hüte: 83

@Bartacuda: 8 Jahre, nicht 18.

Hier gibt es nichts zu sehen!

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sublim77 : : Moviejones-Fan
22.03.2018 09:25 Uhr | Editiert am 22.03.2018 - 10:40 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

@Bartacuda:

Weise gesprochen. Gefällt mir, deine Sicht der Dinge. Hut.

Ich gebe zu, dass ich so ziemlich alles abfeiere, was den 80´s Flair hat. Nicht ohne Grund, bin ich ein großer Fan von Stranger Things und jüngst auch begeistert von der Neuverfilmung von ES. Auch hier wurde die Originalvorlage abgeändert. Denn wenn ich mich richtig erinnere, spielte das Buch von King in den Sechzigern, jedenfalls in den Abschnitten die sich mit den Kindern befassten. Im Film sind es nun die Achtziger. Klar, passt für die heutige Zeit besser und ist meiner Meinung nach auch die Richtige Entscheidung für den Film gewesen. Ich denke, dass das Flair der Achtziger für den Erfolg des Films zu großen Teilen mit verantwortlich ist. Dass man nun offensichtlich bei Ready Player One einen ähnlichen Ansatz gewählt hat, finde ich erstmal nicht verwerflich. Auch wenn ich persönlich natürlich gerne so viele 80´s Anspielungen wie möglich gesehen hätte, gibt es natürlich eine ganze Menge Leute, die sich eben von der Popkultur der Neunziger und den folgenden Jahren angesprochen fühlen. Dass man dahingehend nicht Vorlagengetreu ist, kann ich zumindest nachvollziehen. Das alleine macht jedenfalls noch keine schlechte Buchverfilmung aus. Ich kann jetzt zwar noch nicht sagen, ob mir der Film gefallen wird und die Vorlage habe ich mir auch noch nicht zu Gemüte geführt, aber nach wie vor freue ich mich auf den Film.

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
22.03.2018 09:03 Uhr | Editiert am 22.03.2018 - 10:35 Uhr
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Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.315 | Reviews: 0 | Hüte: 329

"Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust" :-)

Ich bin ein Riesenfan des Romans und er ist meine persönliche "Nerd-Bibel", so sehr fäng er all die Popkulturellen Erlebnisse meiner Kindheit und Jugend ein. Hätte ich mir daher eine Romangetreue Verfilmung gewünscht? Ja, natürlich. Aber wäre es dann nicht (fast) ausschließlich ein Film für meine Generation und die (nicht ganz so zahlreichen) "Jünglinge" geworden, die sich aus Interesse mit dieser Zeit auseinandergesetzt haben? Mir fällt da luhp ein, der mich auf den Roman aufmerksam gemacht hat und sich einem "Selbstversuch" unterzogen hat, zumindest die Filme aus dem Roman aufzuarbeiten. (Ich habe das übrigens sehr gefeiert!)

Von daher ist es nachvollziehbar, dass man sich breiter aufstellt, um auch anderen diesen Wow-Effekt vermitteln zu können, bei dem eben auch sie Teile ihrer Kindheit und Jugend oder auch Gegenwart wiedererkennen. Hinzu kommt, dass der Roman nun auch schon 8 Jahre alt ist und das diese Zeit natürlich auch ihre Popkultur hat, die bei vielen aktuell einen höheren Stellenwert hat, als "meine" verstaubten 80er. Hier gab es doch vor ein paar Tagen am Bsp. von SW die Unterhaltung, dass es mitunter schwierig ist zu erklären, wie im Roman ein Status im Jahr 2040 beschrieben wird, der sich aber durch die jüngste Vergangenheit noch weiterentwickelt hat. Zugegeben, das ist immer das "Problem" von SF-Romanen, aber ich finde es zumindest nachvollziehbar, dass man, Stand heute, mit der Verfilmung diesem "Problem" entgegen wirkt. RPO geschrieben im Jahr 2018 wäre mit seinen Anspielungen sicher anders geworden.

Vor diesem Hintergrund und mein Ego ein bisschen hintangestellt glaube ich, dass mir der Film dennoch gefallen wird. Zumindest bin ich mir sicher, sollte dem nicht so sein, wird es nicht (ausschließlich) daran liegen, dass man sich nicht nur auf die 80er beschränkt hat.

Am Ende wünsche ich mir, dass beides gleichmäßig unterhaltend co-existieren kann.

... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
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