Damon Lindelof ist sich völlig darüber im Klaren, dass nicht alle Lost-Fans glücklich damit waren, wie er mit dem basalen Mysterium der Insel-Mysteryserie umgegangen ist. Dennoch kündigt er Ähnliches auch für seine neue Mysteryserie The Leftovers an. Der dortige basale Mysteryauslöser dafür, dass auf einen Schlag 140 Millionen Menschen verschwinden, werde auch nicht der Hauptfokus der Serie sein.
Es gehe um die Folgen für die Hinterbliebenen, die von ihrer Familie, ihrer Liebe, ihren wichtigsten Menschen von jetzt auf gleich getrennt werden, darum steige man drei Jahre nach der Katastrophe in die Geschichte ein. Und die sich in einer neuen Welt zurechtfinden und in dieser zusammenraufen müssen. Wie in vielen Endzeit-Serien geht es also um Charakterentwicklung und den Aufbau neuer sozialer Geflechte und Regeln, also die gesellschaftliche Entwicklung, nach einem solchen Desaster, nicht, warum passiert ist, was passiert ist.
Lindelof spoilerte auch bereits, dass das Serienfinale vom Ende im gleichnamigen Buch von Tom Perrotta abweichen werde, das werde schon recht schnell im Verlauf der Serie für Buchkenner klar werden. Insgesamt sei The Leftovers eine Serie, die im Verlauf sich immer stärker entwickeln werde, nach drei bis vier Episoden habe man so langsam ein Gefühl, wohin die Reise mit der Show ungefähr gehen soll.
Manchen Serien tut es geht, nicht alle Mysterien zu offenbaren, selbst nicht im Finale - doch der Preis ist ebenso oft eine gespaltene Fangemeinde - dass Lindelof mit dieser Voraussage seinen Kopf in einen Bienenstock steckt und manchen potentiellen Fan schon im Voraus zweifeln lässt, mache ihm aber nichts aus. Er habe das bei Lost erlebt und nehme das durchaus in Kauf.
Produktionsstart von The Leftovers soll noch im Frühjahr sein für einen Sommerstart bei HBO, ein genaues Datum ist noch offen.
