Man muss nicht lange herumdrucksen: Besonders gut kam Thor - Love and Thunder beim Publikum nicht an. War vielen Thor Ragnarok schon zu aufgedreht, schräg und bunt, setzte Thor - Love and Thunder nochmal eines drauf. Bei dem, was einst als ein großer Spaß beworben wurde, kommt nun auch Hauptdarsteller Chris Hemsworth ins Grübeln.
Im Gespräch mit dem GQ-Magazin gestand er, dass sie alle wohl zu viel Spaß gehabt hätten und der Film zu albern geworden sei. Es sei schwierig, im Mittelpunkt einer solchen Produktion zu stehen und die Sache realistisch zu betrachten. Er liebe den Prozess, der hinter einem solchen Film stecke, der mache immer eine Menge Spaß, doch am Ende wisse man nicht, wie die Leute auf den Film reagieren würden.
Und wo wir schon beim Thema "Reaktionen" sind ... Die fielen auch seitens der Freunde seiner Kinder nicht besonders rosig aus. Eine Gruppe 8-Jähriger hätte ihm also gesagt, dass in dem Film zu viel Humor gesteckt habe, die Action zwar cool gewesen sei, die VFX hingegen nicht.
Kritik an den Thor-Filmen brachte in gewisser Weise jüngst auch Anthony Hopkins an, der Thors Vater Odin spielt. Gegenüber The New Yorker erklärte er, dass man ihn einfach in eine Rüstung gesteckt und ihm einen Bart angeklebt habe, ehe man ihm gesagt habe, er solle sich auf den Thron setzen und herumbrüllen.
Wenn man vor einem Green Screen sitzt, so die Kritik von Hopkins, dann sei das sinnlose Schauspielerei.
Ob und wann Thor 5 kommt, ist übrigens fraglich. Zuletzt erklärte Hemsworth in einem Interview, dass, wenn er jemals wieder Thor spielen werde, der Ton ein gänzlich anderer sein müsste. Dabei träumte er davon, das Extraction-Konzept auf die Thor-Reihe übertragen zu können.
Marvel schweigt derweil zum Thema Thor 5 und das ist vorerst vermutlich auch besser so, denn aktuell sieht das Unternehmen ganz anderen Problemen entgegen, etwa dem krisengeplagten Blade, der massiven Nachdrehs unterworfenen Serie Echo und den Problemen rund um Kang-Darsteller Jonathan Majors. Vielleicht, aber nur vielleicht, wäre es aber auch besser gewesen, sich zunächst weiter verstärkt auf die Helden zu konzentrieren, die man hatte, ehe man ohne Maß und Ziel weiter expandiert und sich am Ende womöglich übernimmt.