Update 2: Mit einer wahnsinnigen "Infinity Gauntlet"-Torte und einem Twitter-Rückblick auf Iron Man, den Film, mit dem alles begann, feiern die Marvel Studios weiter ihre zehnjährige Erfolgsgeschichte. Siehe unten.
Währenddessen versichern die Macher von Avengers - Infinity War, dass die Charaktere, die hier etwas zu kurz kamen, in Avengers 4 eine umso größere Rolle spielen werden - allen voran Captain America (Chris Evans) und Black Widow (Scarlett Johansson), aber auch der gänzlich außen vor gelassene Hawkeye (Jeremy Renner), für den sie noch eine tolle Story parat haben. Deshalb ließ man sie am Leben, und deshalb bekam die Dahingeschiedenen mehr zu tun.
Wir können uns offenbar auf Überraschungen einstellen, denn wie Co-Autor Christopher Markus sagt, tut Avengers 4 nicht das, was wir denken, dass der Film tut. Es sei ein anderer Film, als wir glauben. Und all die Tode seien real, je eher wir das akzeptieren, desto früher können wir ins nächste Stadium des Trauerprozesses voranschreiten. Hinweise darauf, wie es weitergehen könnte, sollen die beiden noch folgenden MCU-Filme vor Avengers 4, Ant-Man and the Wasp und Captain Marvel, liefern, also immer gut aufpassen.
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Update: Schwuppdiwupp, da hat Avengers - Infinity War auch schon über 800 Mio. $ eingespielt! Schneller dürfte kein anderer Film je die Milliarde vollgemacht haben. Nun aber müssen wir uns noch mal auf Spoiler-Territorium begeben, also fühlt euch gewarnt.
Eine der größten Überraschungen war das Wiedersehen mit Red Skull, nur dass der seit Captain America - The First Avenger verschollene Bösewicht nicht mehr von Hugo Weaving, sondern von Ross Marquand (The Walking Dead) verkörpert wurde. Und auch nicht mehr ganz der Alte war... Aber was macht er jetzt, da er nichts mehr zu bewachen hat? War dies das letzte Mal, das wir ihn gesehen haben? Er würde die Rolle jederzeit wieder spielen, sagt Marquand bei Entertainment Weekly. Es sei so ein ergiebiger Charakter, erst recht, nachdem er in dieser intergalaktischen Höllenlandschaft sein eigenes Gefängnis gefunden habe.
Doch er sei ein veränderter Mensch, sofern er überhaupt noch ein Mensch sei. Als diese beinahe geisterhafte Gottheit steht er in Diensten des Seelensteins, und sein einziger Zweck ist es, Leute dorthin zu geleiten, erklärt Marquand. Man müsse sich allerdings fragen, ob es immer noch einen Teil von ihm gibt, der Ambitionen hat. Marquand selbst, der es cool fände, zu sehen, wie es mit Red Skull weitergeht, weiß es nicht. Das sei eine Frage für all die Marvel-Leute, die Russo-Brüder und die Autoren.
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Avengers - Infinity War lässt uns mit vielen offenen Fragen zurück. Warum Hawkeye (Jeremy Renner) und Ant-Man (Paul Rudd) nicht auftauchen, wurde am Rande erwähnt. Deadpool blieb die Avengers-Aufnahme verwehrt, er soll doch bitte lieber Professor X nerven. Unten gratuliert Ryan Reynolds den Marvel Studios trotzdem zu ihrem Riesenerfolg. Aber wo steckt zum Beispiel Valkyrie (Tessa Thompson)?
Co-Regisseur Joe Russo soll jedenfalls bestätigt haben, dass sie Thanos’ (Josh Brolin) Angriff auf die asgardianischen Flüchtlinge überlebt hat, wenn er auch nicht sagte, wie. Überhaupt soll ein Teil der Asgardier am Leben geblieben sein, indem sie per Rettungskapseln evakuiert wurden. Gut möglich, dass Valkyrie diese Evakuierungsaktion beaufsichtigt hat, da die meisten ja Zivilisten und keine Krieger waren. Über Korgs Schicksal hingegen schwieg sich Russo aus, um den felsigen Publikumsliebling aus Thor - Tag der Entscheidung müssen wir also weiter bangen.
Apropos Thor 3: Nach einem Gedankenaustausch mit Taika Waititi griffen die Drehbuchautoren Christopher Markus und Stephen McFeely einige von Waititis Ideen auf, was dazu führte, dass Thor (Chris Hemsworth) in Avengers - Infinity War viel lustiger dargestellt wurde, als es ursprünglich der Fall sein sollte. Ebenso hatte James Gunn bei der Darstellung "seiner" Guardians of the Galaxy ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Er soll sich große Mühe gegeben haben, sicherzustellen, dass Avengers - Infinity War die Charaktere so widerspiegelt, wie er sie zum Leben erweckt hat. Und das merkt man ja auch. Unter anderem betraf es eine schwere Entscheidung, vor der Star-Lord (Chris Pratt) steht. Ursprünglich sollte er sich anders entscheiden, als er es jetzt tut, aber Gunn und Pratt setzten sich mit ihrer Meinung durch, dass er es nicht tun würde.
Eine weitere Frage, die sich alle stellen, ist die nach dem offiziellen Titel von Avengers 4. Hierzu gab es gerade ein heißes, aber noch gänzlich unbestätigtes Gerücht. Während wir darauf warten, den Titel zu erfahren, schließt Marvel Studios-Präsident Kevin Feige schon mal eine Option aus und sagt, wie er nicht lauten wird. Seine liebste falsche Theorie über Avengers 4 sei die, dass der Film Infinity Gauntlet heißen werde, denn das werde er definitiv nicht. Feige ist sich noch nicht sicher, wann sie den Titel bekannt geben werden, aber wie er bereits gesagt habe, sei die Sache völlig unverhältnismäßig aufgebauscht worden - sodass wir am Ende nur enttäuscht sein können.
Vom Phase III-Abschluss selbst hoffentlich nicht, was Markus und McFeely auch nicht glauben. Wenn überhaupt, dann sei Avengers 4 noch besser als Avengers - Infinity War, teasen sie beim Hollywood Reporter. Und noch größer! Was danach kommt, in Phase IV des Marvel Cinematic Universe, unterliegt größtenteils noch strengster Geheimhaltung, keiner weiß es. Außer Feige und seinen Mitverschwörern: Sie denken immer voraus, erzählte er der Associated Press. Gerade, wenn die Leute denken, sie könnten sie festnageln, schlagen sie eine andere Richtung ein. Und das werde nach Avengers - Infinity War in Vorbereitung auf den nächsten Avengers-Film wieder passieren. Sie haben laut Feige sogar schon Pläne für 2024 und 2025 geschmiedet.
Mit Variety sprachen die Russo-Brüder zudem über das schockierende (?) Cliffhanger-Ende von Avengers - Infinity War. Wir wollen hier gar nicht näher ins Detail gehen, die Russos tun es schließlich auch nicht. Nur so viel: Können wir dieses Ende wirklich für voll nehmen, wenn doch eigentlich offensichtlich ist, dass Avengers 4 alles wieder rückgängig machen wird? Joe und Anthony Russo für ihren Teil behaupten, es zu tun.
Wenn die Einsätze, die auf dem Spiel stehen, nicht "real" seien, sei man hinsichtlich der emotionalen Wirkung, die eine Story auf den Zuschauer haben kann, eingeschränkt. Damit sie sich real anfühlen, damit die Charaktere etwas zu verlieren haben, und damit das Publikum spürt, dass sie in Gefahr schweben, müsse man an sehr schwierige Orte gehen. Es geht nicht einfach darum, das zu bekommen, was man will, sondern um eine emotionale Erfahrung. Ihre beste Arbeit liefern sie dann ab, wenn sie ihren Instinkten folgen und die Geschichte erzählen, die sie erzählen wollen, so Joe Russo. Eine harte Lektion, die sie in der Vergangenheit lernen mussten, war, dass nichts Gutes dabei herauskommt, wenn man vorauszusagen versucht, was ein Publikum will. Wenn man sich dagegen der Geschichte verschreibt, die man selbst erzählen will, neige sie dazu, eine sehr viel nachklingendere Wirkung zu haben.
From a guy who never knows when to quit, I’m glad you guys never did. Congrats #Avengers. pic.twitter.com/voJshTKx5E
— Ryan Reynolds (@VancityReynolds) 29. April 2018
Just saw Infinity WAR. (Finally) Oh my goodness, holy wow. I would say you’ve outdone yourselves @MarvelStudios + @Russo_Brothers.. but I know it’s just the beginning.
— Tessa Thompson (@TessaThompson_x) 1. Mai 2018
10 years ago, today...The Marvel Cinematic Universe began. #IronMan pic.twitter.com/z27f74fGVN
— Marvel Studios (@MarvelStudios) 2. Mai 2018