Nur noch ein paar wenige Wochen müssen wir uns gedulden, dann bekommen wir endlich Robert Pattinsons dunklen Ritter in 175-minütiger Bandbreite präsentiert. Bis es aber soweit ist, äußert sich The Batman-Regisseur Matt Reeves gegenüber Esquire noch ein wenig mehr zu den Hintergründen seiner düsteren Umsetzung.
Der Regisseur wollte es mit seinem Story-Fokus unbedingt vermeiden, dass The Batman die Altlasten der vorangegangenen Filme des DCEU mitzuschleppen habe. Er sei froh darüber, dass dieser nicht mit den übrigen Charakteren der Justice League hantieren müsse. Trotz dieser Prämisse hielt Reeves eine Origin-Story für das Letzte, wonach es Fans verlange: "Es wurde schon zu oft gemacht. Ich wusste, dass wir das nicht tun können."
Seine eigene Spurensuche zur bestmöglichen Interpretation eines so noch nicht im Kino gezeigten Batman habe ihn letztlich zu Frank Millers vierbändigem Werk "Batman: Year One" von 1987 geführt. Der vom Zeichner David Mazzucchelli illustrierte Proto-Batman unterschätze seine Gegner, er werde von der Polizei angeschossen und nicht einmal sein Kostüm passe ihm richtig. Der berühmte Comic zeige einen aufgewühlten Bruce Wayne, der sich zunehmend der Selbstjustiz verschreibt.
Bereits in der Vergangenheit hatte Reeves verlauten lassen, dass ihm die Attitüde des verstorbenen Grunge-Rockers Kurt Cobain für seinen Batman reizte. Nun unterfütterte er im Interview auch diesen Aspekt mit weiteren spannenden Infos:
Er habe sich gefragt, was mit jemandem aus seinem eigenen Umfeld passieren würde, der in so frühen Jahren eine solch verheerende Tragödie wie die von Bruce Wayne verarbeiten müsse. Schnell habe er die Antwort in berauschenden Zuständen gefunden: Die Wahldroge eines Menschen wie Bruce sei die Sucht nach Vergeltung. Von dort aus lag wohl die Versuchung nahe, Batman in Analogie zu jemandem wie Cobain zu betrachten.
Im The Batman-Darsteller Robert Pattinson habe er schließlich einen wahrhaftigen Fan der Comic-Reihe gefunden und dementsprechend hätten sie sich wahnsinnig gut über die Figur und das Drehbuch unterhalten können. Laut eigenen Angaben sei sich Matt Reeves von vornherein darüber im Klaren gewesen, dass diese Besetzung äußerst kontrovers besprochen würde:
Dies habe einerseits mit dem Unwissen der Kritiker zu tun, die Pattinsons Arbeit nach Breaking Dawn - Biss zum Ende der Nacht - Teil 2 nicht mehr verfolgt hätten und so einem persönlichen Fehlurteil unterlaufen. Andererseits läge das aber auch in der Natur der Sache eines jeden Batman-Castings. Insofern habe ihn der anfängliche Aufschrei beim Dreh von The Batman nur peripher interessiert.
Auf Seite 2 dürfte ihr mehr über Batmans Unterschlupf, sein Muscle Car und weitere filmische Vorbilder lesen. Außerdem erwartet euch fleißige Leser nun das neueste Poster des rachsüchtigen Ritters!