Sie gehörten eigentlich immer dazu: die animierten Kurzfilme vor jedem Pixar-Kinofilm. Es begann mit Das große Krabbeln, begleitet von Geri’s Game, wo ein alter Mann gegen sich selbst Schach im Park spielt. Das vierminütige Filmchen setzte neue Maßstäbe für CGI-Animation, gewann einen Oscar und läutete eine Tradition ein, die bis heute andauert.
Jetzt aber wird damit gebrochen. A Toy Story - Alles hört auf kein Kommando soll der erste Pixar-Film seit 23 Jahren sein, der - in Deutschland am 15. August - ohne einen solchen Vorfilm ins Kino kommt. Seit der originalen Toy Story von 1995, die ihren Kurzfilm Tin Toy (ebenfalls oscarprämiert) erst im Heimkino erhielt. Die schöne Tradition endet also, wenn auch vielleicht nur vorübergehend.
Ob hier wohl das Desaster beim vorletzten Pixar-Film mit hineinspielt? Wer Coco - Lebendiger als das Leben! sehen wollte, musste anfangs noch den 22 Minuten (!) langen "Kurz"-film Die Eiskönigin - Olaf taut auf über sich ergehen lassen. Als es deswegen mächtig Ärger gab, warfen Disney und Pixar ihn hastig über Bord. Vor Die Unglaublichen 2 lief dann der (schon wieder oscarprämierte) Kurzfilm Bao.