Bewertung: 3.5 / 5
The LEGO Batman Movie ist etwas für die Kleinen, aber ganz besonders für die Großen! Gerade jene, die sich gut mit dem dunklen Ritter auskennen, werden hier ihre helle Freude haben. Wie immer ist auch dieser LEGO-Film ein buntes Effektfeuerwerk der unterschiedlichsten LEGO-Welten, bei dem einer der beliebtesten Superhelden aller Zeiten im Mittelpunkt steht. Es ist ein riesiger Spaß, nur Eltern sollten darauf achten, dass der kleine Kinogänger nicht zu jung ist, denn viele Kinder dürften sich mit der Thematik und den vielen Anspielungen im Film schwertun.
The LEGO Batman Movie Kritik
Die verbrechensreichste Stadt der Welt, Gotham City... Ein Wunder, dass diese Stadt noch nicht im Chaos versunken ist, doch jemand ist da, der die Dinge in Ordnung bringt! Er ist kein Held, er ist ein stiller Wächter, ein wachsamer Beschützer, ein dunkler Ritter, er ist BATMAN! Draußen gefeiert, ist Batman daheim ganz allein. Selbst seine Superheldenkollegen meiden ihn, vor allem dieser arrogante Schnösel Superman. Nur sein treuer Butler Alfred sorgt sich um ihn, denn Batman hat Bindungsängste und der neue perfide Plan des Jokers verschlimmert diese noch. Als Batman zufällig Adoptivvater des Waisenknaben Dick Grayson wird und die schöne Barbara Gordon kennenlernt, findet der einsame Rächer sich plötzlich in einer ganz neuen Rolle wieder und muss lernen, dass er nicht immer alleine die Welt retten kann...
Trailer zu The LEGO Batman Movie
2014 überraschte man uns mit The LEGO Movie, einem frechen und bunten Animationsfilm für die ganze Familie. Dort rettete ein bunt zusammengewürfelter Haufen die Klötzchenwelt und vor allem Batman war damals ein toller Gaglieferant. Bei den Zuschauern kam das so gut an, dass Batman in The LEGO Batman Movie nun seinen eigenen Soloauftritt bekommt und hier zeigt sich dann mal wieder, richtig angepackt kann eine Comicverfilmung von DC Comics auf Anhieb gelingen. Ohne den Ballast des DCEU kann The LEGO Batman Movie völlig frei agieren und den dunklen Ritter von einem ganz ungewohnten Blickwinkel beleuchten. Dabei profitiert der Film ungemein von diesem süßen LEGO-Klotzcharme, der bereits den letzten Film und unzählige Spiele zum Hit gemacht hat.
Gleichzeitig ist The LEGO Batman Movie auch mal wieder ein gutes Beispiel dafür, dass eine deutsche Übersetzung der Originalversion überlegen sein kann. Zwar kann die OV auf bekannte Stars wie Ralph Fiennes, Zach Galifianakis oder Will Arnett setzen, in der deutschen Fassung haben aber fast alle Figuren ihre Stimme aus den Realfilmen und das gibt ihr das gewisse Etwas. Eine für Batman übliche düstere Story sollte jedoch niemand erwarten, es ist viel eher ein buntes, wildes Treiben auf der Leinwand, bei der die Ängste von Batman im Mittelpunkt stehen. Diese eigentlich ernste Thematik wird ständig durch Gags und eine Vielzahl von Anspielungen aufgelockert. So ist The LEGO Batman Movie wie erwähnt kein Teil des DCEU, sondern eher als Hommage an alle bisherigen Batman-Filme und Serien zu verstehen. So gibt es viele gelungene Anspielungen auf alle Epochen, egal ob es sich dabei um jene mit Christian Bale, Michael Keaton oder Adam West handelt.
Hieraus ergibt sich dann aber auch die Frage, an wen sich The LEGO Batman Movie richtet. Mit seinen bunten Bildern erscheinen Kinder als logische Antwort. Diese dürften abseits der Actionszenen und lustigen Figuren aber heillos überfordert sein, denn gerade die Vergangenheitsbewältigung von Batman ist für kleine Zuschauer nicht erfassbar, die Gags setzen oft ein fundiertes Wissen über Batman voraus und auf eine umfassende Kenntnis der bisherigen Filme. Je intensiver man die Realfilme vor Augen hat, desto mehr nimmt man mit. Das Ergebnis ist wirklich eine Vielzahl von sehr gelungenen Anspielungen, über die man als Zuschauer einfach lachen muss.
Schade nur, dass es gerade da aber immer mal Probleme in der Umsetzung gibt. Denn nicht nur die Actionszenen, auch viele Gags sind in The LEGO Batman Movie viel zu hektisch geschnitten, weswegen diese leicht untergehen, ganz wie die visuell beeindruckende Darstellung. Viele Szenen wären deutlich besser gewesen, wenn sich die Macher ein wenig mehr Zeit gelassen und einige Momente zwei bis drei Sekunden länger ausgekostet hätten, statt wild und hastig zur nächsten Sequenz zu wechseln. Befeuert wird dies auch noch, dass gerade die Actionszenen sehr laut abgemischt sind und die gagreichen Dialoge in dem infernalischen Krach nicht genug Beachtung finden.