AnzeigeN
AnzeigeN

Die Mumie

Kritik Details Trailer News
Erfrischend anders

Die Mumie Kritik

Die Mumie Kritik
41 Kommentare - 08.06.2017 von Moviejones
Wir haben uns "Die Mumie" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Die Mumie

Bewertung: 3.5 / 5

Kurzweilig ist das Wort, welches Die Mumie am treffendsten umschreibt. Der Auftakt des Dark Universe ist gelungen und macht auf jeden Fall neugierig, was in Zukunft noch alles auf uns zukommt. Ein wenig mehr Leinwandzeit hätte die Mumie selbst ruhig haben können, aber dafür springt Tom Cruise in die Bresche. Der Film ist jedoch weder Meilenstein noch ein Must-see im Kino, aber dennoch so wie er ist perfekt für den Sommer und ein wunderbarer Kontrast zu den anderen Filmen, die derzeit laufen. Einfach gute Unterhaltung.

Die Mumie Kritik

Ursprünglich sollte Ahmanet (Sofia Boutella) die Herrscherin von ganz Ägypten werden, doch ihrem Machthunger geschuldet, lud sie sich einen schrecklichen Fluch auf und wurde für ihre Gräueltaten lebendig mumifiziert. In der Gegenwart stolpert der Soldat und Abenteurer Nick Morton (Tom Cruise) zufällig über ihre Ruhestätte, aber statt Reichtum und Ruhm erweckt Nick zusammen mit der Archäologin Jenny Halsey (Annabelle Wallis) das Böse, welches ewig ruhen sollte, zu neuem Leben. Nach jahrtausendelangem Schlummer ist Ahmanet nun nicht mehr ganz so frisch und dazu noch sauer und will ihren Plan von einst fortsetzen, Seth, den Herrn des Todes in unsere Welt zu bringen...

Trailer zu Die Mumie

Weiblichkeit ist in! Mit Wonder Woman bekommt die erste weibliche Superheldin ihren eigenen Film und jetzt dürfen auch weibliche Mumien ran. Genaugenommen wissen wir gar nicht, ob wir Die Mumie unvoreingenommen bewerten können. Ein Kritikenembargo bis pünktlich zum Kinostart, eine mickrige Laufzeit von nur 107 Minuten, Alex Kurtzman als Regisseur und dazu die Trailer, die erahnen ließen, dass Universal nicht so recht wusste, wie sie den Film an den Mann und die Frau bringen sollen. Entsprechend gering war unsere Erwartungshaltung und umso überraschter sind wir, dass sich das Ergebnis echt sehen lassen kann und sich der Start ins Dark Universe erstaunlich unterhaltsam anfühlt.

Nach Zeit zu leben stellt Die Mumie erst die zweite große Regiearbeit von Kurtzman dar, der sonst vor allem als Produzent und Autor aktiv war, dabei aber zusammen mit Kumpel Roberto Orci meist für gemischte Gefühle sorgte. Zwar fehlt seiner Regiearbeit noch der individuelle Touch, jedoch überzeugen viele seiner Entscheidungen, auch wenn er noch ein wenig dazulernen muss, denn die doppelte Verwendung mancher Szenen in Rückblenden um zu erzählen, was der Zuschauer weiß, aber nicht die Protagonisten wissen, wirkt unglücklich. Zum Glück gibt es diese Momente nur ein- bis zweimal im Film.

Bei Actionszenen und Effekten werden in Die Mumie keine Meilensteine gesetzt, alles Gezeigte ist ordentliche Arbeit, aber eben das, was man von Filmen dieser Art inzwischen erwarten kann. Ein Sandsturm, ein paar Feuergefechte, Mumien, die umherrennen. Dazu sind diese Sequenzen oft ein wenig hektisch geschnitten. Wäre dies alles, was der Film zu bieten hätte, es wäre zu wenig. Erfrischend daher, dass die Macher sich eben nicht auf Effektszenen versteifen und diese massiv in den Vordergrund rücken. Diese dominieren nicht den Film - dafür ist die Story da, die auf den ersten Blick keinen Preis gewinnt, die bekannte Geschichte aber sehr schnell auflockert.

Schön, dass eben nicht erneut die gleiche bekannte Story ausgewalkt wird, wie es 1932 und 1999 der Fall war. Wer die Entstehung des Films verfolgte, wird wissen, dass Die Mumie der Beginn von Universals Dark Universe, zuvor Monsterverse genannt, sein soll. Was dem MCU und DCEU seine Superhelden sind, werden hier die klassischen Monster sein, und dies wird spätestens mit der Vorstellung von Dr. Jekyll (Russell Crowe) deutlich. Der Mittelteil des Films wird intensiv dazu genutzt, einen Vorgeschmack zu liefern, was in Zukunft noch alles geplant und möglich ist. Gerade durch diese Passagen distanziert sich Die Mumie von früheren Werken und gibt ihm seine Daseinsberechtigung. Es fühlt sich nicht wie ein simples Remake an, sondern vermittelt den Eindruck, dass wirklich etwas Neues ausprobiert werden soll, gleichzeitig negiert man aber nicht zwingend die anderen Filme - wir sind uns nicht ganz sicher, aber in Dr. Jekylls heiligen Hallen könnte es einen kleinen Verweis auf Brendan Frasers Die Mumie gegeben haben...

Eine hohe Komplexität sollte niemand erwarten, aber das will Kurtzman mit seiner Version auch gar nicht. Die Mumie soll eine moderne Abenteuergeschichte mit Tom Cruise in der Hauptrolle sein und sofern man ihn als Schauspieler schätzt, bereichert er jeden Film und macht diesen sehenswert. So auch hier. Schade nur, dass Annabelle Wallis an seiner Seite ein wenig blass rüberkommt und von der deutlich stärkeren Ausstrahlung von Mumie Sofia Boutella überschattet wird. Generell stimmt die Chemie zwischen den Darstellern aber, vor allem wenn es um vereinzelte Gags geht.

Hierbei gelingt Die Mumie durchaus der Spagat zwischen humorvollen Einlagen und dem Versuch, Spannung aufrechtzuerhalten. Auch wenn es im Kern ein Actionfilm bleibt, ist man sich ebenfalls der Horrorwurzeln bewusst und versucht, dies in vielen Szenen auch deutlich zu machen. Wo 1999 noch die Actionkomödie dominierte, werden 2017 deutlich ernstere Töne angeschlagen. Auch überraschend, es gibt ein wenig nackte Haut und sogar Blut ist zu sehen. Zwar ist der Einsatz dezent, aber dessen Fehlen in vielen modernen Filmen macht es hier so offensichtlich und auch wenn der Film als FSK 12 eingestuft ist, kann man es als hart an der Grenze empfinden.

Sauer aufstoßen könnte einigen Zuschauern vielleicht, dass Tom Cruise mehr Leinwandzeit bekommt als die namensgebende Mumie. Aber dann müsste man sich auch über den Weißen Hai aufregen, denn Bruce bekam man auch eher dezent zu Gesicht. Die Mumie ist ganz klar ein typischer Cruise-Film und wer damit klarkommt und diese Art Film mag, wird vor allem mit dem für ihn untypischen Horrorelement höchst zufrieden aus dem Kino herauskommen. Der Rest kann auch einen Blick wagen und sich überraschen lassen.

Die Mumie Bewertung
Bewertung des Films
710

Weitere spannende Kritiken

Rebel Moon Teil 2 - Die Narbenmacherin Kritik (Redaktion)

Die Qual hat ein Ende

Poster Bild
Kritik vom 19.04.2024 von Moviejones - 5 Kommentare
Man hatte sich sicherlich viel versprochen, als Zack Snyder seinerzeit ein großes Science-Fiction-Epos für Netflix ankündigte. Ein großes Franchise sollte entstehen, bestehend aus mehreren Filmen, Comics, Videospielen. Doch dann erschien im vergangenen Dezember Rebel Moon Part ...
Kritik lesen »

The Fall Guy Kritik (Redaktion)

Wenn Sitzenbleiben zählt

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von Moviejones - 13 Kommentare
I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team."Hey Matthew", Karel FialkaDieser vergessene, exzellente Popsong aus dem Jahr 1987 hat nur einen kleinen Fehl...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
41 Kommentare
1 2 3
1 2 3
Forum Neues Thema
AnzeigeN