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Ronin

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Ich packe meinen Koffer...

Ronin Kritik

Ronin Kritik
1 Kommentar - 23.02.2014 von McDivermann
In dieser Userkritik verrät euch McDivermann, wie gut "Ronin" ist.

Bewertung: 5 / 5

Was bekommt man, wenn zwei der coolsten Schauspieler der 90´er, einen Regie-Altmeister mit Hang zur Authentizität, eine spannende Geschichte sowie eine Kulisse abseits des üblichen Hollywood-Standards zusammen gemixt und gut durchschüttelt werden? Richtig! Einen leckeren Film-Cocktail mit dem Namen Ronin, der einen 2 Stunden lang auch über 15 Jahre nach seiner Entstehung noch begeistert! Zur Story: Die mysteriöse Irin Deirdre (Natascha McElhone) ist eine Frau die weiß was Sie will. Ihr Ziel der Begierde ist ein silberner Aktenkoffer der sich im Besitz einer in Frankreich ansässigen Verbrecher-Organisation befindet. Um eben an diesen Koffer und deren Inhalt zu gelangen, heuert Sie ein Team von Profis an. Den amerikanischen Strategiespezialisten Sam (Robert De Niro), den irischen Waffenspezialisten Spence (Sean Bean), den deutschen Computerfachmann Gregor (Stellan Skarsgård), Fluchtwagenfahrer Larry (Skipp Sudduth) sowie das französische Organisationstalent Vincent (Jean Reno). Zusammen mit diesen Männern will Deirdre einen Plan aushecken um an den Koffer zu gelangen, hinter dem Sie und Ihr Chef Seamus O’Rourke (Jonathan Pryce) schon so lange her sind. Das Problem an der Sache ist allerdings, das zum einen die Angaben über die derzeitigen Kofferbesitzer recht vage sind und zum anderen, das sich das frisch zusammengestellte Team nicht einen Meter über den Weg traut. Dieses Vertrauen wird nicht gerade bestärkt, denn bereits das Organisieren der für die Mission benötigten Waffen endet durch eine Unachtsamkeit von Spence in einem Desaster aus dem die Truppe gerade noch so entkommen kann. Wieder im Versteck müssen sich die nur noch 4 Männer (Spence wurde aufgrund seines Fehlers "entlassen") und eine Lady dann eingestehen, das der eigentlich simpel klingende Auftrag doch schwerer wird als gedacht. Zumal scheinbar immer noch nicht mit offenen Karten gespielt wird... Die Grund-Story von Ronin mag auf den ersten Blick recht simpel aussehen (Leute wollen einen Koffer stehlen) allerdings hat diese dann doch noch ein, zwei schöne Überraschungen parat die man auf den ersten Blick nicht unbedingt kommen sieht. Außerdem schaffen es die Drehbuchschreiber [b]J.D. Zeik[/b] und [b]David Mament[/b] die Story mit einer spannenden IRA/KGB-Thematik und schönen kleinen menschlichen Nebensträngen auszuschmücken. So erzählt einen der Film z.B. die Wandlung des am Anfang überskeptischen Sam, der er sich im Laufe der Geschichte immer mehr ein Vertrauensverhältnis zu Vincent aufbaut. Garniert werden diese eher ruhige Passagen, in der die Beziehungen der Charaktere untereinander beleuchtet werden, immer wieder mit klasse gefilmten Action-Sequenzen die sich auch im Jahre 2014 noch sehen lassen können. Denn Regisseur [b]John Frankenheimer[/b] (French Connection 2) und sein Kameramann [b]Robert Fraisse[/b] (Enemy at the Gates) setzen bei der Inszenierung der Autoverfolgungsjagden (von denen es mehrere im Film gibt) ganz auf die Authentizität-Karte. Was in diesen Fall bedeutet, das es eine Menge Blechschäden, keine meterweit fliegenden Autos sowie ein angenehm realistisches Geschwindigkeitsgefühl gibt. Aber das soll nicht bedeuten das diese Sequenzen unspektakulär sind, denn so wie die Macher die Verfolgungen durch die extrem engen Gassen in Nizza auf den Bildschirm zaubern, braucht sich der Film von 1998 definitiv nicht vor heutigen Auto-Filmen wie Fast&Furious verstecken. Das während der Dreharbeiten (die vom ehemaligen Formel 1 Fahrer Jean-Pierre Jarier mit Rat und Tat unterstützt wurden) gut 80 Autos verschrottet wurden glaubt man nach dem Genuss des Filmes ohne weiteres. Meiner Meinung nach ein ebenso großer Pluspunkt ist das Fraisse und Frankenheimer sich durchgängig auf eine eher ruhige Kameraführung und Sounduntermalung geeinigt haben, denn so wirkt der Film wie aus einem Guss und nicht wie eine Killer-Story mit aufgesetzten Actionsequenzen. Ebenso hervorzuheben sind die schönen Landschaftsaufnahmen aus Frankreich die mit viel Abwechslung und einer vermittelnden europäischen Stimmung viel zum Flair des Filmes beitragen. Auf Seiten des Cast kann man nicht anders als ins schwärmen zu geraten. Die Macher haben es nämlich geschafft einen, bis in die Nebenrollen, top und passend besetzen Cast zusammenzuführen. Selbst der kurze Cameo von Eiskunstläuferin [b]Katarina Witt[/b] wirkt passend. Auf Seiten der Söldner haben wir die beiden, in meinen Augen, coolsten Socken der 90 ér. [b]Robert de Niro[/b] (Heat, The Untouchables) und [b]Jean Reno[/b] (Leon, Mission:Impossible). De Niro spielt den Sam anfangs als überaus skeptischen Strategen der irgendwie so wirkt als habe er mit der ganzen Sachen eigentlich nichts am Hut. Er ist unterkühlt, zweifelt an den Fähigkeiten des Teams und wirkt allen mindestens 2 Schritte voraus. Im Laufe des Films taut Sam dann auf und merkt das man auch als einsamer Wolf, durchaus Vertrauen in andere Menschen haben kann. Einen dieser Menschen ist [b]Jean Reno[/b], der lässigste 7-Tage-Bart-Träger Frankreichs. Seine Figur ist von Anfang an sympathisch, vertrauenswürdig und lässig. Möglicherweise spricht da jetzt zu sehr der Reno-Fan aus mir, aber wenn ich mal ein Problem haben sollte, würde ich Ihn als Problemlöser verpflichten ;-) Zu den beiden gesellt neben sich [b]Skipp Sudduth[/b] (Third Watch) der den Fluchtwagen-Fahrer Larry ebenfalls sehr sympathisch und glaubhaft rüber bringt, auch [b]Stellan Skarsgård[/b] (Thor) der am Anfang des Filmes noch recht blaß wirkt, sich allerdings von Minuten zu Minute mehr einbringen darf und seine Sache sehr gut macht. Nummero Fünf im Bunde ist [b]Sean Bean[/b] (Goldeneye) der den unsympathischen und leicht psychopathischen Spence verkörpert. So interessant seine Figur auch ist, leider verschwindet Sie viel zu früh im Film. So ein psychisch labiler Charakter hätte bei der weiteren Durchführung des Planes bestimmt noch für den einen oder anderen unberechenbaren Moment gesorgt. [b]Natascha McElhone[/b] (Die Truman Show) fällt in der Truppe minimal etwas ab, da Sie anfangs zwar mysteriös und rätselhäft-interessant wirkt, sobald sich der Nebelschleier um Ihre Figur allerdings gelegt hat bekommt Sie nur noch sehr wenig Screentime und trägt nicht mehr allzu viel zur Geschichte bei. Das hätte man, meiner Meinung nach, etwas anders lösen können aber das ist schon Meckern auf sehr hohen Niveau. Auch in den Nebenrollen haben sich die Macher nicht lumpen lassen. So haben Sie mit [b]Jonathan Pryce[/b] (Der Morgen stirbt nie) und [b]Michael Londsdale[/b] (Moonraker) noch zwei weitere Bondbösewichte ins Boot geholt die Ihre Sache sehr überzeugend spielen. Allen voran Jonathan Pryce kauft man das Ekel zu 100 % ab. Schlussendlich bleibt zu sagen das Ronin klasse Thriller-Kino mit einem prominent und vorallem gut besetzten Cast, Top-Action und einer sehr interessanten Story ist! Leider haben das die Kinozuschauer damals anders gesehen und der Film floppte, ws in meinen Augen einfach zu unrecht geschah! Denn wer Lust auf einen spannenden Filmabend hat und gut gemachter Auto-Action nicht abgeneigt ist, kann hier blind zugreifen! Bereuen werdet Ihr es definitiv nicht! [i]Kleiner Quizduell-Fakt am Rande: [/i] [i]Ronin ist der Begriff für einen herrenlosen Samurai im alten Japan. ;-)[/i]

Ronin Bewertung
Bewertung des Films
1010

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1 Kommentar
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sittingbull : : Häuptling
23.02.2014 22:35 Uhr | Editiert am 23.02.2014 - 22:41 Uhr
0
Dabei seit: 22.06.13 | Posts: 2.587 | Reviews: 6 | Hüte: 61
sooo McDivermann

Gute Auswahl für eine Kritik. Ich mag den Film auch sehr gerne! Ich hab ihn zwar nicht mehr so gut im Kopf und vergesse ihn meistens wenns um gute Actionthriller geht aber ich konnte dank deiner genannten Punkte einiges wieder aufarbeiten^^
Gerade auch der europäische Charme macht für mich viel aus. Natürlich stimmt auch der Rest absolut!

Die Kritik an sich ist gut geschrieben! Klassisch: Story, Drehbuch, Darstellerleistungen und guter Titel. Fokus auf das Wichtigste. Konnte man also sehr gut lesen keine Frage! smile Mir fehlt noch ein klein wenig Pep oder was persönliches. Ansonsten aber wie gesagt sauber! smile

Ob man im Endeffekt volle Punktzahl für den Film vergibt hängt natürlich vom persönlichen Geschmack ab. Da es bei mir echt schon ne Weile her ist werde ich kein Urteil abgeben. Ich kann nur mit Sicherheit sagen dass es für mich keine 5/5 sind laughing Dennoch ein toller Streifen!

(Die Frage ausm Quizduell ist süß! haha laughing)
Viele Grüße & hau rein
Kanalratte schmeckt vielleicht wie Kürbiskuchen, aber ich werds nie erfahren, denn ich fress die Viecher nicht
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