
Bewertung: 3 / 5
The Expendables 4 ist, wie der Name es schon verrät das inzwischen vierte Abenteuer der Expendables, welche erstmals im Jahr 2010 auf Mission gingen. Der aktuelle Film wurde von Scott Waugh inszeniert. Diese Kritik ist spoilerfrei.
Trailer zu The Expendables 4
Nach dem sehr durchwachsenen dritten Film, welcher in den USA auf PG-13 geschnitten wurde und zum Großteil junge unbekannte Leute in den Fokus gestellt hat, ist es um die Filmreihe ruhig geworden. Nun erschien im Jahr 2023 eine Fortsetzung, welche im Trailer vor allem mit dem R Rating geworben hat. Zudem wurde im Vorfeld der Berichterstattung vermittelt, dass Jason Statham in die Hauptrolle rutscht und Stallone selbst in die zweite Reihe wechselt. Zeitweise wurde auch der Subtitle A Christmas Story angedacht.
Die ursprüngliche Intention der Filmreihe (die Entbehrlichen) wird daher etwas ad absurdum geführt. Vom Grundgedanke sind der alten Actionstars sind nur noch wenige Gesichter übrig geblieben. Aus der ganz alten Garde hat man neben Silvester Stallone nur noch Dolph Lundgren. Immerhin bekommen die Actionstars vor 20 Jahren neben Jason Statham etwas Zuwachs. So gesellen sich Iko Uwais und Tony Jaa zum Cast dazu, welche beide ordentlich funktionieren. Ansonsten haben wir aus dem Stammteam noch Randy Couture, welcher dieses mal sogar eine etwas größere Rolle bekommt.
Im Gedanken der Expendables Reihe kann der Film als Fortsetzung nicht punkten, auch wenn ab und zu ein paar nette Verknüpfungen zu vorherigen Filmen gezogen werden. Aber als ein Actionfilm mit einfachen Mitteln ist The Expendables 4 durchaus passabel und unterhaltsam. Die Inszenierung, Schnitt und Kameraführung ist zwar schwach, aber ab und zu gibt es Momente, welche durchaus Spaß machen. Das R Rating (bei uns eine FSK 18) kommt dem Film zu Gute, ohne aber in eine Gewaltorgie über zu gehen.
Tatsächlich zeigt die Handlung zu Beginn auch etwas Mut, was überrascht. Leider entpuppt sich die Geschichte hinten raus jedoch als zu kompliziert gedacht, für die Schlichtheit eines Actionfilms im Stil einer früheren Zeit. Allgemein versucht der Plot zu kompliziert zu sei, das hätte es nicht gebraucht.
Während Jaa und Uwais als Actionstars gut funktionieren fällt der filmische Nutzen von Megan Fox ziemlich überschaubar aus. Sie hat ein paar Wortwitze mit Statham, aber dabei bleibt es. 50 Cent hat gute Dialoge, er fühlt sich aber zu sehr als Terry Crews-Ersatz an.
Zudem gibt es noch ein, zwei weitere Darsteller, welche ansich okay sind, aber nicht groß Erwähnung finden müssen. Dazu gehört auch Andy Garcias.
Während Stallone inzwischen nur ein Nebendarsteller ist (das aber nachvollziehbar erzählt wird), steht Jason Statham klar im Fokus des Films und kann diesen gut tragen. Es handelt sich nicht um ein Ensemble-Film wie die Vorgänger, sondern wir haben es hier mit einem Jasson Statham Actioner zutun. Daneben gibt es ein paar Seitenhiebe auf die Social Media Generation und sogar das Thema Gleichberechtigung wird an einer Stelle thematisiert, ohne zu aufgetragen rüberzukommen.
Eine Vollkatastrophe ist The Expendables 4 nicht geworden. Er liegt deutlich hinter Teil 1 und 2, hat verglichen mit dem dritten Film ein paar Vor- aber auch einige Nachteile. Als kurzweiligen Actionfilm kann man sich The Expendables 4 jedoch anschauen und etwas Spaß dabei haben. Man sollte nur wissen, was einem erwartet.
