Anzeige
Anzeige
Anzeige

Avatar - The Way of Water

News Details Kritik Trailer
"Avatar"-Saga wie "Der Pate"

James Cameron holt aus: "Avatar", "Terminator" und "Avengers" (Update)

James Cameron holt aus: "Avatar", "Terminator" und "Avengers" (Update)
51 Kommentare - Di, 24.04.2018 von R. Lukas
Der Meister spricht! James Cameron beschreibt die Vorgehensweisen bei den "Avatar"-Sequels und "Terminator 6" und erlaubt es sich, nebenbei noch gegen Marvel zu schießen.

Update: Marvel Studios-Chef Kevin Feige nimmt James Camerons Kommentar mit Humor. "Oh, er liebt die Filme!", soll Feige wissend grinsend gesagt haben, als ihn Vulture damit konfrontiert hat. "Echt toll! Wow, James Cameron liebt unsere Filme! Das ist ja aufregend!". Für Feige ist das alles also offenbar kein Grund, ein Fass aufzumachen.

++++

Avengers hier, Avengers da, Avengers überall. James Cameron, der Wonder Woman als Rückschritt für die Frauenwelt sieht, hat langsam genug davon. Er hoffe, dass sich ziemlich bald eine Avengers-Ermüdung einstellt, sagte Cameron im Gespräch mit Reportern über seine neue Doku-Serie AMC Visionaries: James Cameron’s Story of Science Fiction. Nicht dass er die Filme nicht liebe, es sei nur, dass es noch anderen Geschichten zu erzählen gebe außer "hyper-gonadale Männer ohne Familien, die zwei Stunden lang todesverachtende Dinge tun und dabei Städte verwüsten".

Zu diesen anderen Geschichten zählen für Cameron offenbar die Abenteuer auf Pandora, die er mit vier Filmen fortsetzen will. An Avatar 2 und Avatar 3 arbeitet er derzeit simultan, zwischen beiden springt er nach Belieben hin und her. Erst danach sind Avatar 4 und Avatar 5 an der Reihe. Durch den bevorstehenden Verkauf des Avatar-Studios 20th Century Fox an Disney lässt sich Cameron nicht irritieren, Einblicke in die Details des Deals und die Pläne, die Disney für die zu übernehmenden Fox-Projekte hat, hat er ohnehin noch nicht. Sein Hauptaugenmerk liegt darauf, Avatar 2 und Avatar 3 Ende 2020 und 2021 in die Kinos zu bringen und sich anschließend Avatar 4 und Avatar 5 zuzuwenden. Er will sich weiterhin an den ambitionierten Zeitplan halten, egal, was zwischen Fox und Disney passiert.

Avatar sei ein Familiendrama, also Der Pate, erklärt Cameron die Story-Ausrichtung der Sequels. Natürlich ein ganz anderes Genre und eine ganz andere Geschichte, aber letztlich läuft es für ihn darauf hinaus. Es sei eine Generations-Familiensaga, die sich stark vom ersten Film, Avatar - Aufbruch nach Pandora, unterscheidet. Cameron verspricht die gleiche Art von Settings und von Respekt für diesen Schock des Neuen, der dadurch zustande kommt, dass sie uns Dinge zeigen, die wir nicht nur noch nie gesehen, sondern uns noch nicht mal vorgestellt haben. Eine Fortsetzung derselben Charaktere, aber darüber, was geschieht, wenn Krieger, die bereit sind, sich auf Selbstmordkommandos einzulassen und von Klippen auf die Rücken von Toruks zu springen, aufwachsen und ihre eigenen Kinder haben. Jetzt sind die Kinder die "Weltveränderer".

Wenn man sich die erfolgreichen großen Franchises von heute anschaue, werde man feststellen, dass sie sich kaum für solche Eltern- und Generations-Geschichten interessieren, meint Cameron. Es könnte ihm also das Genick brechen oder der Aspekt sein, der dafür sorgt, dass Avatar heraussticht und weiter einzigartig bleibt. Das wisse niemand, bis der Film nicht fertig und veröffentlicht ist. Jedem, der denke, dass es einfach ist oder sie drüben im Avatar-Studio Gelddruckmaschinen stehen haben, kann Cameron sagen, dass es so nicht funktioniert.

Außerdem produziert er Terminator 6, wo sich der neue Cast rund um die beiden Terminator-Urgesteine Arnold Schwarzenegger und Linda Hamilton flott füllt. Mit Regisseur Tim Miller hat er sich darauf verständigt, alles, was nach Terminator 2 - Tag der Abrechnung kam, zu ignorieren und an den zweiten Teil anzuknüpfen, der ja allgemein als der beste gilt. Dabei war es ihnen wichtig, mit der Zeit zu gehen: Sie betrachten es heute aus einer anderen Perspektive als damals, als er 1982 die erste Story schrieb, erläutert Cameron. Terminator sei dieses klassische "Technologie böse, intelligente Computer böse"-Ding gewesen. Nun jedoch müsse man eine deutlich differenziertere Perspektive einnehmen, das neue Motiv soll "intelligente Computer böse, aber..." sein.

Quelle: Deadline
Galerie
Mehr zum Thema
Horizont erweitern
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
51 Kommentare
1 2 3 4
Avatar
Silencio : : Moviejones-Fan
23.04.2018 13:18 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@RonZo:

"Mir ist aber auch klar wenn man irgendwo am "Arsch der Welt" wohnt (das ist nicht despektierlich gemeint) und auf das eine Multiplexkino in der Region angewiesen ist kann man schon mal den Eindruck bekommen das es nicht mehr viel anderes als Franchisefilme gibt. Aber der Eindruck täuscht meiner Meinung nach ganz gewaltig."

Ich muss für das nächste Programmkino auch in die nächste größere Stadt fahren, sehe deswegen viel "abseitiges" nicht im Kino. Aber darauf ist man heute auch einfach nicht mehr angewiesen, man kann es mit ein bisschen Geduld beim Streamingdienst der Wahl ja ausleihen. "Florida Project" werde ich wahrscheinlich erst in der Heimkinoauswertung zu sehen kriegen, aber so ist das manchmal eben.

Wenn der Cameron sich aber über den Einheitsbrei im Kino aufregt, während er VIER Sequels ankündigt, die er selber dreht, und noch eine "Terminator"-Trilogie, die er produziert, dann ist das durchaus... affig. Vor allem weil der ja wirklich gar keine Probleme hat, ein Projekt finanziert zu kriegen. Er könnte seinen Einfluss in Hollywood nutzen, wenn er wollte...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

Avatar
RonZo : : Last Jedi
23.04.2018 12:57 Uhr | Editiert am 23.04.2018 - 12:58 Uhr
0
Dabei seit: 07.11.14 | Posts: 1.099 | Reviews: 4 | Hüte: 77

Also dieses gejammere rund um die Dominaz der Superhelden/Comicfilme find ich persönlich auch einfach schwachsinnig. Man brauch sich doch einfach nur mal die Kinoprogramme anzugucken. Es gibt meiner Meinung nach genug Abwechslung wenn man sie denn will! Ich kann das jetzt zwar nur aus der komfortabelen Sitiuation in meiner Heimatstadt (Bochum) beschreiben mit 4 freien Kinos in der Innenstadt und einem Multiplextempel am Stadtrand in einem großen Einkaufzentrum (und an Unis in Bochum/Dortmund gibt´s auch tolle Kinoangebote): Aber ich kann man mich nicht über eine mangelnde Auswahl an grundverschieden Filmen beschweren. Das einzige was nich dann nervt ist wenn die 4 freien Kinos einen Film mal nicht im Program haben und ich dann in das verhasste UCI am Stadtrand muss (zuletzt war das bei 12 Strong der Fall).

Mir ist aber auch klar wenn man irgendwo am "Arsch der Welt" wohnt (das ist nicht despektierlich gemeint) und auf das eine Multiplexkino in der Region angewiesen ist kann man schon mal den Eindruck bekommen das es nicht mehr viel anderes als Franchisefilme gibt. Aber der Eindruck täuscht meiner Meinung nach ganz gewaltig.

Avatar
fbVolkan : : Moviejones-Fan
23.04.2018 12:43 Uhr
0
Dabei seit: 24.07.17 | Posts: 85 | Reviews: 0 | Hüte: 4

Zuviel comic? Wo? In unserem Kino in Wohlen werden zur zeit 5 filme gezeigt, kommen dieses Jahr 5 Comicfilme? Also ganz sicher nicht bei uns, avanhers wird gar nichtausgestrahlt. Es werden sehr wohl andere Filme gezeigt, nur will die niemand sehen, so einfach ist das. So funktioniert der Mainstream, Vintersorg macht jetzt auch keine Popalben, sein sound interessiert halt trotzdem Niemand, auch wenn er noch so genial ist. Ist er jetzt neidisch auf rihanna, und jammert herum?

Lächerlich,camaron kann man mit Spielberg einfach in die müllpresse drücken. Beides heulsusen

Avatar
Silencio : : Moviejones-Fan
23.04.2018 12:24 Uhr | Editiert am 23.04.2018 - 13:18 Uhr
2
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@Tim:

Es geht um das Wort "hyper-gonadal", womit er "hypermaskulin" meint (Gonade = Keimdrüse). Das ist einfach falsch und für jemanden, der aus Arnold Schwarzenegger einen Star gemacht hat, irgendwie auch ziemlich widersinnig, oder? Und wenn er die Masse an Comicverfilmungen beklagt, dann meint er doch eh nur den Blockbuster-/Mainstreamkram, der in den Multiplexen läuft. Es gibt noch genug "Familiengeschichten", man muss nur hinschauen. Würde ich auch gerne wieder andere "große" Filme sehen? Klar. Aber man muss eben auch gucken, wie der Markt momentan läuft und da entscheidet nun mal das Massenpublikum...

Mir geht es nicht darum, ob ich mit ihm übereinstimme, denn das tue ich in gewisser Weise sogar, sondern um seine Art. Er verklärt seinen "Avatar" wieder mal zu einem Werk, dass an "Der Pate" kratzen kann, weil er von seiner eigenen Genialität besoffen ist. Seine medienwirksamen Interviews sind doch das genau Gegenteil von "seine Filme sprechen lassen". Man mag zum Beispiel vom Nolan halten, was man will, aber der inszeniert sich wesentlich zurückhaltender. Darum geht es. Da ist mir auch vollkommen egal, wer seine Filme lobt und noch egaler ist mir, wie viel Geld die einspielen. Lässt er wirklich seine Filme sprechen, wenn er Patty Jenkins erklärt, wie viel feministischer seine Filme wären?

Kurz: ich kann den Cameron schrecklich unsympathisch finden und seine Filme (meistens) trotzdem mögen.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

Avatar
Tim : : King of Pandora
23.04.2018 12:08 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.038 | Reviews: 192 | Hüte: 85

@Silencio
Aber er trifft den Nagel doch genau auf den Kopf. Es gibt zu viel Comic, zu wenig vom Rest. Zu wenig der anderen Geschichten, die erzählt werden könnten, weil alles sich auf Comics, Comics, Comics ausrichtet und orientiert. Wenn ein Film keine Zigtrillionenmillionen einspielen kann, gilt er sofort als Flop oder nicht wert produziert zu werden. Die Kritik ist also durchaus berechtigt.

Was den Rest betrifft, wenn einer seine Filme sprechen lässt, dann doch wohl er. Er produziert langsam, aber dafür auf immer hohen Niveau. Zwei seiner Filme sind noch immer die erfolgreichsten beiden aller Zeiten, der Rest fast immer hochgelobt und gilt als Meisterwerk. Sicherlich gibt es Regisseure die mehr Tiefe in ihren Filmen haben, aber kaum einer hat wirklich so eine erstklassige Vita wie Cameron. Er weiß was einen guten Film ausmacht, der auch vom Publikum geschätzt wird.

Ich finde dahingehend deine Kritik an Cameron extrem unbegründet. Man muss nicht mit ihm übereinstimmen in allen Dingen, aber er weiß wovon er spricht.

Avatar
Silencio : : Moviejones-Fan
23.04.2018 11:43 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

"Avatar sei ein Familiendrama, also Der Pate, erklärt Cameron die Story-Ausrichtung der Sequels."

Ah, die "Avatar"-Sequels sind also Filme über das Scheitern des amerikanischen Traums? Interessant...

Camerons Aussagen sind mal wieder schrecklich reduktiv, gerade dieser "hyper-gonadal" Einwurf ist ziemlich daneben. Wenn der mal die Klappe halten und seine Filme sprechen lassen würde, wäre der wesentlich erträglicher. Aber der neue "Terminator"-Ansatz klingt ganz interessant. Grautöne im Kampf gegen Todesroboter? Das ist mal was neues.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

1 2 3 4
Forum Neues Thema
AnzeigeY