Auch den ganz Großen unterlaufen mal Fehler. Und manche dieser Fehler bereut man mehr als andere. Wie Marvel Studios-Chef Kevin Feige in einem Interview mit Men´s Health einräumte, bereut man im Hause Marvel ein ganz bestimmtes Doctor Strange-Casting.
Natürlich geht es um die viel diskutierte Verpflichtung von Tilda Swinton in der Rolle der Ancient One. In den Comics handelt es sich bei The Ancient One um einen betagten, asiatischen Herrn. Vorwürfe des Whitewashings ließen deshalb damals nicht lange auf sich warten. Viele Fans beschwerten sich darüber, dass ein asiatischer Charakter nun mit einer weißen Darstellerin besetzt wurde.
Inzwischen ist man auch bei Marvel zu der Einsicht gekommen und Kevin Feige erläutert, weshalb man damals die Entscheidung traf, die man traf. Man hätte sich damals für superschlau gehalten. Man wollte das Klischee des alten, weisen asiatischen Mannes umgehen. Nun verstehe man dies eher als Weckruf. Es gäbe natürlich auch andere Möglichkeiten, dem Klischee zu entgehen und zugleich einen asiatischen Schauspieler zu verpflichten.
Die Entscheidung lässt sich zwar nicht mehr rückgängig machen, aber es ist interessant zu sehen, wie man bei Marvel aus dieser (Fehl-) Entscheidung gelernt hat.
Seit Doctor Strange hat sich im Marvel-Universum viel getan, was mitunter natürlich auch daran liegt, dass man inzwischen auch Helden aus allen Teilen der Welt ins Spiel bringt. Viel Bewegung dürfte hier aber vor allem Black Panther reingebracht haben, der weltweit gefeiert wurde. Mit Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings bringt man im Rahmen eines Solofilms zunächst auch einen asiatischen Helden ins Spiel und dabei setzte man fast durchwegs auf einen Cast mit asiatischem Hintergrund.