Welchem Film wird es als erstes gelingen, den Fluch der Videospieladaptionen zu brechen? Also so richtig, nicht nur ansatzweise. Ratchet & Clank oder Angry Birds - Der Film vielleicht? Oder Warcraft - The Beginning? Falls sie alle scheitern, was wir nicht hoffen wollen, bleibt dieses Jahr nur noch Assassin's Creed am 29. Dezember übrig, das aber eine echte Chance hat.
Besetzungstechnisch braucht sich Justin Kurzel (Macbeth) nicht zu beklagen, immerhin stehen ihm Leute wie Michael Fassbender, Marion Cotillard, Jeremy Irons und Brendan Gleeson zur Verfügung, nach denen sich jeder Regisseur die Finger lecken würde. Vor kurzem gingen auch die Dreharbeiten zu Ende, so dass man sich nun um den Feinschliff kümmern kann. An digitaler Nachbearbeitung gibt es dabei gar nicht so viel zu tun, berichtet Fassbender, der Assassin's Creed "old school" nennt. Es soll nur sehr wenig vor Greenscreen gedreht worden sein, was bei solchen Filmen ja höchst ungewöhnlich sei. Man habe Stuntleute in Valletta, der Hauptstadt Maltas, über die Dächer springen lassen, alles echt also.
Fassbender spielt den Assassin's Creed-Helden Callum Lynch, der erfährt, dass er von einer langen Linie von Assassinen abstammt. Mit Hilfe modernster Technologie kann er auf seine genetischen Erinnerungen zugreifen und die Abenteuer nacherleben, die sein Vorfahr Aguilar im Spanien des 15. Jahrhunderts erlebt hat. Wohl auch deswegen sieht Fassbender Parallelen zu Matrix. Beim Herangehen an den Film habe er immer an Matrix gedacht. Diese Idee eines DNA-Gedächtnisses hebe Assassin's Creed von einem einfachen Fantasyfilm ab, weil man etwas habe, das die Zuschauer wirklich glauben können. Dadurch könne man ganz anders mitfiebern.